Mittwoch, 7. August 2024

Rezension: Lord of London Town

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Ich hatte sie dem Licht geraubt und mit mir in die Dunkelheit gerissen

Der jungen Cheska Harlow-Wright steht eine glorreiche Zukunft an der Seite eines einflussreichen britischen Geschäftsmanns bevor. Doch ihr Herz gehört Arthur Adley, dem Mann, der London mit eiserner Hand regiert - dem Mann, der für sie getötet und damit ihr Leben gerettet hat. Seit dem Tod seines Vaters hat der 18-jährige als Oberhaupt der meistgefürchteten Familie Großbritanniens alle Hände voll zu tun, sich als rechtmäßiger König der Londoner Unterwelt zu behaupten. Ablenkung, Gefühle oder Schwäche kann er sich nicht leisten. Aber als Cheska zurück in sein Leben tritt, gerät alles ins Wanken. Sie darf nicht Teil seiner Welt sein und doch ist ihm klar, dass er sie nicht noch einmal von sich stoßen wird ...

Meine Meinung
Ich habe vor "Lord of London Town" schon zwei Bücher der Autorin gelesen und beide haben mir wirklich unglaublich gut gefallen, weshalb die Vorfreude auf dieses Buch auch echt riesengroß war. Leider muss ich aber sagen, dass es gar nichts mein Fall war. Den Schreibstil mochte ich, wie in den anderen Büchern von ihr, wieder wirklich gerne und sie hat es absolut drauf, mit ihren Worten genau die Atmosphäre im Buch zu schaffen, die die Geschichte braucht. Aber abgesehen davon hatte ich leider echt einige Probleme mit sowohl den Charakteren als auch den Handlungen im Buch. 


Schon im Prolog fand ich einige Aussagen und Sichtweisen sehr fragwürdig, aber nach dem darauffolgenden Zeitsprung wurde es mit meinen Gefühlen den Charakteren gegenüber noch etwas schlimmer. Da ist diese absolute Obsession seinerseits und ähnliche Gefühle ihrerseits, die ich beide absolut nicht nachvollziehen konnte. Woher kommen sie? Warum sind sie da? Worauf basieren sie? Auf diese Fragen bekommt man nie eine Antwort und muss somit einfach hinnehmen, dass da etwas enorm Intensives zwischen ihnen ist, ohne zu wissen, wo es herkommt. Gleiches gilt für die tieferen Gefühle, von denen irgendwann die Rede ist. Es gibt keinen einzigen Punkt an dem ich irgendwie festmachen konnte, wo diese herkommen oder wann und wodurch sie sich entwickelt haben. Man muss einfach hinnehmen, dass es eben so ist, was ich allerdings immer nur sehr schlecht kann, weil ich die Gefühle in einem Buch verstehen und vor allem fühlen können muss. Ich will mich mit den Protagonisten verlieben, ich will und brauche all diese Realisationsmomente, in denen klar wird, dass da mehr zwischen ihnen ist und auch das Nachempfinden des Warums. Ich brauche dieses Erkennen, damit es mich emotional erreichen kann. Und all das war hier leider nicht der Fall, weshalb mich die Liebesgeschichte der beiden wirklich gar nicht überzeugen konnte.

Auch mit beiden Protagonisten einzeln bin ich einfach nicht richtig warm geworden. Sowohl Arthur als auch Cheska habe ich als unglaublich blasse und oberflächliche Charaktere wahrgenommen. Keinen von beiden lernt man so wirklich richtig kennen, bei keinem von beiden bekommt man mal wirklich das Gefühl, dass sie irgendwie nah oder greifbar sind. Ja, Arthur macht im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durch, aber auch die war für mich nur schwer nachvollziehbar, weil ich ja sein "Davor" gar nicht richtig kennenlernen konnte.

Die Geschichte war sehr brutal, aber wenn man sich vorher mit den Triggerwarnungen auseinandersetzt - und das sollte man wirklich tun - dann sollte man darauf eigentlich eingestellt sein, weshalb mich all die Gewaltszenen nicht überrascht haben. Jedoch muss ich sagen, dass es mich gestört hat, dass diese Szenen das Buch dann quasi getragen haben, weil es sonst an Gefühl und Tiefe an jeder Ecke gemangelt hat. Hätte es einen Mix - einen guten Ausgleich - gegeben, hätte ich das wahrscheinlich nochmal ganz anders wahrgenommen. Aber so war der Fokus irgendwie darauf gerichtet und mir all das daher einfach zu präsent.

Das Buch versucht Spannung aufzubauen, ist dabei aber mit allem sehr offensichtlich, weshalb mich die Erkenntnisse hinten raus auch nicht überrascht haben. Es gab meiner Meinung nach zu viel unnötiges Drama, das die Geschichte wirklich nicht gebraucht hätte. Und so weh es mir auch tu das zu sagen, aber dieses Buch war einfach leider gar nicht meins. So gerne ich es auch geliebt hätte. Aber vielleicht wird es mir mit dem nächsten Buch der Autorin auch wieder anders gehen. 


Bewertung
⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

 

Samstag, 15. Juni 2024

Rezension: The Hurricane Wars

( Rezensionsexemplar )

Klappentext

Sie sind Todfeinde – Und die Einzige Hoffnung für ihre Welt

Talasyn ist ein Findelkind und kannte bisher nur den alles verzehrenden Krieg gegen das Nachtimperium. Als einzige noch lebende Lichtweberin kämpft sie mit ihrer Magie an vorderster Front. Eines Tages kreuzt sich ihre Klinge mit der von Alaric, dem Kronprinzen des Nachtimperiums. Obwohl sie erbitterte Feinde sind, springt ein Funke zwischen ihnen über und beide schrecken vor dem letzten tödlichen Schlag zurück. Bald wird klar, dass Talasyns Schicksal mit dem von Alaric verwoben ist. Nur, wenn sie ihre magischen Kräfte vereinen, können sie eine nie da gewesene Bedrohung abwenden. Doch wie kann sie sich mit dem Mann verbünden, der ihr so viel Leid gebracht hat – ganz gleich, welche unerwarteten Gefühle er auch in ihr auslöst?


Meine Meinung

Ich habe mich wirklich unglaublich doll auf "The Hurriance Wars" gefreut, weil mich der Klappentext sofort angesprochen hat und die Geschichte so klang, als wäre sie absolut was für mich. Leider muss ich jetzt nach Beenden des Buches aber sagen, dass es meine Erwartungen gar nicht erfüllen konnte und mich tatsächlich in einigen Punkten sogar ziemlich enttäuscht hat. Das finde ich unfassbar traurig, weil ich es so unbedingt lieben wollte, aber das, was ich mir von dieser Geschichte erhofft habe, war für mich leider einfach nicht gegeben.

Ich fand schon den Einstieg in die Geschichte unglaublich schwer und es hat wirklich über 200 Seiten gebraucht, bis ich endlich das Gefühl hatte, irgendwie halbwegs reingefunden zu haben und angekommen zu sein. Ich liebe Fantasybücher mit einem komplexen Wolrdbuilding - gerne auch eines, in das ich mich eine Weile hineindenken und in dem ich mich erst einmal zurechtfinden muss. Aber das hier war einfach nur kompliziert, verwirrend und anstrengend. Es gibt hier so unglaublich viele neue und schwierige Begriffe - egal, ob es die Namen der Orte sind, ob es die Kräfte sind, irgendwelche Waffen oder auch nur die Namen all der Charaktere, die hier eine Rolle spielen. Irgendwie hat die Autorin einfach keinen guten Weg gefunden, einen auf verständliche Art und Weise an all das heranzuführen. Ich hab mich vor allem zu Beginn so schwer getan mit dem Lesen und das hat mir ehrlich die Freude an der Geschichte genommen. Ich will ein krasses Worldbuilding und ich will Neues, aber ich will und muss es dann auch verstehen können. Ich will darin ankommen und es fühlen und lieben. Und das war hier einfach für mich nicht der Fall. Ich hab mich bis zum Schluss ein bisschen verloren und noch ein bisschen mehr verwirrt gefühlt, was wirklich unfassbar schade ist.

Es gab innerhalb der Geschichte einige Twists, die ich wirklich cool fand und es gab auch viele spannende Momente, aber ich habe mich während des Lesens permanent so gefühlt, als wäre ich einfach sehr weit weg. So, als würde ich mir das alles vom Rand aus anschauen und nicht so, als wäre ich Teil des Ganzen. Aber genau das möchte ich sein und genau das brauche ich auch, um ein NA- oder Fantasybuch wirklich lieben zu können. Ich will mit dabei und ein Part von allem sein. Ich will alle Gefühle auch fühlen und all das, was die Charaktere erleben, emotional ebenfalls miterleben. Durch diese Gefühls-Distanz konnte ich leider auch keine wirkliche Verbindung zu den Protagonisten aufbauen. Ich habe nicht so mit ihnen mitfühlen können, wie ich es mir gewünscht hätte und ihre Geschichten haben mich einfach nicht mitgerissen oder mich überhaupt nur richtig erreicht. 

Gleiches gilt dementsprechend leider dadurch auch für die Liebesgeschichte. Ich fand die Idee des Aufbaus der Liebesgeschichte und generell den Gedanken dahinter so, so gut - wirklich! Nachdem ich herausgefunden habe, in welche Richtung das alles mit den beiden geht, habe ich mich unwahrscheinlich doll gefreut, weil es so gut hätte werden können. Und ja, die beiden hatten ihre tollen Enemies-to-Lovers Momente, die ich echt super fand und die zu der Sorte gehört haben, die ich absolut liebe. Aber auch hierbei war das Fühlen ( bzw. eben das Nicht-Fühlen ) mein Problem. Mein Kopf hat mir gesagt, dass das, was ich gerade lese, eigentlich echt gut ist, aber mein Herz hat gefragt: Warum fühle ich das dann nicht?

Ich fand das Buch echt nicht schlecht und ich würde auch nicht sagen, dass ich es nicht weiterempfehlen kann, weil ich mir sicher bin, dass es Leute gibt, die die Geschichte genau in dieser Form absolut verschlingen und fühlen und lieben werden. Aber für mich war es einfach nicht "meine" Sorte Geschichte. Nicht das, was ich mir erhofft und nicht das, was ich erwartet habe. Und auch, wenn das unfassbar schade ist, glaube ich leider auch nicht, dass ich die Geschichte weiterhin verfolgen werde.

Bewertung

⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐

 

Rezension: Mile High

 

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Frauenheld und Badboy Zanders lebt seinen Traum: Er spielt in der National Hockey League für Chicago, reist mit seinem Team durchs Land und nimmt fast jeden Abend eine andere Frau mit ins Bett. Für die neue Saison gibt es erstmals eine feste Crew für den Privatjet und damit eine goldene Regel: Finger weg von den Flugbegleiterinnen! Doch das ist hart: Crewmitglied Stevie ist schlagfertig, anders, ihre Art zieht Zanders an und vor allem ihre Kurven bekommt er nicht mehr aus dem Kopf … Schon bald kann auch Stevie sich nicht mehr gegen die Anziehung wehren, doch sie weiß, dass sie nicht nur ihren Job, sondern auch ihr Herz riskiert, wenn sie sich auf Zanders einlässt … 

Meine Meinung
Mit "Mile High" habe ich glaube ich eine neue Lieblingsautorin für mich entdeckt. Ich war sofort in der Geschichte drin, habe mit den Charakteren mitfühlen können und fand den Schreibstil unglaublich toll. Die Geschichte war einfach rundum fantastisch und die Protagonisten sowie Nebencharaktere waren es auch.

Alles hier war perfekt geplant und so, so toll umgesetzt. Alles, was in diesem Buch erwähnt wurde, hatte eine größere und tiefere Bedeutung und ich habe das so genossen. Es gab absolut keine Handlungslücken und der Aufbau war wirklich großartig. Und auch Ende hat sich für mich einfach so richtig angefühlt. Das Buch hat wirklich viele Seiten, aber für mich hätte es gerne noch mehr haben können. Ehrlich. Ich glaube, ich könnte niemals genug von all dem bekommen und auch, wenn ich nicht anders konnte, als dieses Buch absolut zu verschlingen, hätte ich gerne sehr viel länger was davon gehabt.

Zanders und Stevie sind der beste Beweis dafür, warum ich Enemies-to-Lovers liebe. Ich habe die gesamte Entwicklung ihrer Beziehung absolut geliebt. Wirklich. Jeder Schlagabtausch, jedes Wortgefecht und jede Neckerei hat mich die beiden und das, was sich da zwischen ihnen am Entwickeln war, nur noch mehr lieben lassen. Am allermeisten habe ich daran aber geliebt, wie gut sie füreinander sind und wie gut sie einander tun. Wie sie füreinander da sind. Wie sie dem anderen eine Unterstützung sind. Was sie im jeweils anderen sehen und wie sie alles dafür tun, dass die andere Person sich selbst ein wenig aus den eigenen Augen sieht. Ich hab es geliebt, welchen Einfluss sie im Leben des jeweils anderen haben und wie sie dieses positiv beeinflussen. Und dass auch, wenn nicht alles perfekt läuft und nicht perfekt ist, es sich trotzdem auf unperfekte Art und Weise perfekt angefühlt hat.

Ich fand die Themen in dem Buch und den Umgang mit ihnen absolut toll und bin so froh darüber, dass alles absolut natürlich in die Geschichte mit eingebaut worden ist.
"Mile High" gibt einem nicht nur während des Lesens unglaublich viel, sondern sorgt auch dafür, dass man am Ende etwas aus diesem Buch für sich mitnimmt. Und sowas liebe ich. Bücher, die auch nachhaltig etwas mit einem machen und die intensiv und tief gehend genug sind, dass sie einen auch lange Zeit nach Beenden nicht komplett loslassen. 

Dieses Buch ist eine ganz große Empfehlung, ein Highlight und der Grund dafür, dass ich jetzt verzweifelt die Tage zähle, bis Band 2 endlich erscheint. Denn ich brauche mehr aus dieser Welt, ich brauche jetzt DRINGEND die Geschichte von Ryan und Indy & ich brauche einfach generell mehr von der Autorin!

Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐


Rezension: Lord of London Town

( Rezensionsexemplar ) ✨ Klappentext ✨ Ich hatte sie dem Licht geraubt und mit mir in die Dunkelheit gerissen Der jungen Cheska Harlow-Wrigh...