Samstag, 2. November 2024

Rezension: Lessons in Faking

 

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
There’s one thing Athalia Pressley wants more than anything: her twin brother’s affection. Since their parents’ death, Henry hasn’t given her much of it – until a halfway-to-failed class and the need for a tutor land Athalia in his enemy’s lap. Suddenly she’s awarded Henry’s undivided attention, and if she wants to keep it that way, she needs Dylan McCarthy Williams. She’s not fond of her brother’s rival, his slick comments, or that know-it-all attitude. Not even the fluffy hair, dreamy eyes or body of a college soccer player help. But through forced laughs and fake dates, it seems the two can leave their bickering behind to chase one common goal: a Pressley’s attention.

Meine Meinung
Ich habe mich wirklich auf "Lessons in Faking" gefreut und fand es so cool, dass das Buch gleichzeitig auf Deutsch und auf Englisch erscheint, weil ich mittlerweile sehr viel lieber und auch sehr viel mehr auf Englisch lese. Leider muss ich aber sagen, dass ich sehr schnell gemerkt habe, dass sich das Englisch der Autorin nicht so flüssig und gut lesen lässt, wie erwartet. Ich hatte unglaubliche Probleme dabei, in einen richtigen Lesefluss zu kommen, weil ich während des Lesens oft ins Stolpern geraten bin, sich Sätze und ganze Abätze teilweise sehr holprig haben lesen lassen und ich mich mehrfach gefragt habe, warum manche Formulierungen sich so unnatürlich anfühlen. Weil ich der Geschichte aber unbedingt eine Chance geben wollte, bin ich nach ca. 80 Seiten auf die deutschsprachige Version umgestiegen, in der Hoffnung, dann besser ins Buch finden zu können. Leider wurde es für mich aber auch dann nicht wirklich besser.

Auch auf Deutsch haben viele Szenen beim Lesen sehr willkürlich und so gewirkt, als wären sie nicht wirklich stimmig miteinander verbunden worden. Das hat meinen Lesefluss leider genauso gestört wie das Sprachliche zuvor. Es war einfach die ganze Zeit über ein sehr wackliges Lesen und hat mir dadurch zum Teil irgendwie die Freude am Buch genommen.

Abgesehen vom Schreibstil habe ich auch Probleme damit gehabt, eine wirklich Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Sowohl Athalia als auch Dylan sind für mich das gesamte Buch über sehr blass geblieben. So sehr ich auch versucht habe, sie richtig zu fassen zu bekommen, sie haben mir einfach zu wenig von sich gegeben, um auf tieferer Ebene mit ihnen mitfühlen oder mich in sie hineinversetzen und ihre Gedankengänge und Handlungen wirklich nachvollziehen zu können. Das ist so schade, weil mir besonders die Charaktertiefe in Büchern immer unglaublich wichtig ist, damit die Geschichte die Chance hat, etwas mit mir zu machen, mich wirklich zu erreichen und mir einfach mehr zu geben. Das alles ist hierbei für mich leider weggefallen.

Dadurch, dass alles innerhalb der Geschichte recht oberflächlich bleibt, sehr schnell von einer zur nächsten Szene gesprungen wird und einzelne Themen und Gefühle gar keinen richtigen Platz haben, wirklich begriffen oder gefühlt zu werden, ist es mir dementsprechend auch ziemlich schwergefallen, mich wirklich auf die Liebesgeschichte zwischen den beiden einzulassen. Ich habe nicht verstehen und nachvollziehen können, warum sich überhaupt ein Mehr zwischen Athalia und Dylan entwickelt und woher die Gefühle füreinander kommen. Ich liebe es, wenn man sich gemeinsam mit den Protagonisten verlieben kann und sie einen mit sich mitfühlen lassen, aber die hier beschriebenen Gefühle kamen einfach nicht bei mir an. Es gab zwar sowohl ein paar süße als auch unterhaltsame Momente zwischen den beiden und generell innerhalb der Geschichte, aber leider für mich darüber hinaus einfach nicht mehr. Ich glaube, der Geschichte hätten unter anderem ein paar mehr Seiten sehr gut getan, um den Gefühlen, der Vertiefung mancher Themen und der Entwicklung der Beziehung sowie der Charaktere mehr Raum zu geben.

Ich finde es selber super schade, das sagen zu müssen, aber für mich war dieses Buch leider einfach nichts.

Bewertung
⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐


Rezension: Lessons in Faking

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