Samstag, 18. August 2018

Rezension: Written On My Heart


Allgemeines zum Buch
Titel: Written On My Heart
Autor/in: Cole Gibsen
ISBN: 978-3-423-71762-5
Verlag: dtv
Genre: New Adult
Seitenzahl: 330
Preis: 9,95€


Klappentext
Sechs Monate ist es her, seit Ashlyn mit ansehen musste, wie alles, was sie besaß, in Flammen aufging. Sechs Monate, seit sie die Stimme gegen ihren gewalttätigen Stiefvater erhob und mit einer gebrochenen Rippe vor die Tür gesetzt wurde. Das Letzte, was sie gebrauchen kann, ist noch mehr Ärger - vor allem wenn dieser in Gestalt des Tätowierers Lane Garrett daherkommt. Denn Lane ist zwar über die Maßen attraktiv, aber der totale Bad Boy. Noch dazu interessiert er sich kein Stück für sie. Doch hinter seinen Tattoos und seiner ruppigen Art steckt ein Geheimnis, von dem Ashlyn noch nichts ahnt.
(Quelle: Thalia)


Meine Meinung
Ich bin schon seit längerer Zeit immer wieder um dieses Buch herumgeschlichen, weil mich der Klappentext total angesprochen hat, aber habe es dann doch nie gekauft. Bei meiner letzten rebuy Bestellung durfte es aber dann endlich mit und ich bin wirklich froh, mich endlich dazu entschieden zu haben, es bei mir einziehen zu lassen. 

Man wird direkt zu Beginn mitten ins Geschehen hineingeworfen und muss sich dann Seite für Seite langsam vortasten und versuchen zu verstehen, was genau da vor sich geht. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte dadurch irgendwie das Gefühl, etwas am Anfang verpasst zu haben, was aber gar nicht da war. Ich glaube, hierbei hätte ich einen Prolog schön gefunden - aber das ist nur mein persönliches Empfinden


Manche Narben reichen so viel tiefer, als eine Nadel Farbe in die Haut ritzen kann.

Ganz vorne im Buch steht über die Autorin geschrieben, dass sie Ähnliches wie Ashlyn erlebt hat und genau das hat man auch die gesamte Geschichte über spüren können. Ashlyn's Charakter wird unglaublich authentisch rübergebracht und ihre Ängste gut nachvollziehbar und verständlich dargestellt. Die Autorin hat die Kapitel, die aus Ashlyn's Sicht beschrieben worden sind, besonders emotional geschrieben und man konnte als Leser / Leserin merken, dass Cole Gibsen viele ihrer eigenen Gefühle mit hat einfließen lassen. Das ist etwas, das mir unfassbar gut gefallen und mich sehr berührt hat. 


Lane macht zu Beginn einen eher unsympathischen Eindruck und soll zunächst das Bild eines typischen Bad Boys abgeben. Dieses Image verliert er aber ganz schnell wieder, als man ihn nach und nach besser kennenlernt und sieht, wie er mit seiner Familie - besonders mit seiner Schwester Emily - umgeht. Er ist jemand, der alles für die Menschen tut, die er liebt. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Leute die zum ihm gehören, mit allem was er hat zu beschützen und diese Aufgabe nimmt er sehr ernst. Und auch wenn mir der Übergang vom "Bad Boy" zum "echten" Lane etwas zu schnell ging, habe ich ihn mit seinem charmanten und liebevollen Charakter doch ins Herz geschlossen. 

»Es gibt eine Million Gründe zu gehen und nur einen einzigen, zu bleiben.«

Die Liebesgeschichte zwischen Ashlyn und Lane stand zwar grundsätzlich im Mittelpunkt des Buches, doch für mich war vor allem Ashlyn's Charakter, ihre Angst, ihre Vergangenheit, die sie nicht loslässt und die Entwicklung, die sie innerhalb der Geschichte durchmacht, ganz wichtig. Das, was sich zwischen ihr und Lane entwickelt, ist süß, konnte mich aber nicht so berühren und überzeugen wie manch andere Liebesgeschichte. Was die Beziehung der beiden für mich trotzdem besonders gemacht hat war, dass Ashlyn durch Lane langsam anfängt, sich aus den Fängen ihrer Vergangenheit zu befreien. Er öffnet ihr die Augen und zeigt ihr, was für ein falsches Bild sie von sich selbst hat. Er stärkt ihr Selbstbewusstsein, fängt sie auf wenn sie zu fallen droht und gibt ihr Halt. Das fand ich unglaublich schön, weil einem dadurch gezeigt worden ist, dass es manchmal nur einen Menschen braucht, der einem die Wahrheit erzählt, die man sich nicht zu glauben gewagt hat, um glücklich und frei sein zu können. 

Liebesmäßig ist bei mir das Bauchkribbeln und Herklopfen ausgeblieben, aber die Momente der beiden, in denen es sich um das gerade Beschriebene gedreht hat, sind mir wirklich unter die Haut gegangen. 

Lane's Schwester, Emily, ist für mich in diesem Buch wieder dieser Charakter gewesen, bei dem es unmöglich ist, ihn nicht zu mögen. Sie versprüht vom ersten Moment an eine unglaubliche Energie und ist ein Mensch, der einem immer das Positive vor Augen hält. Sie ist eine wunderbare Freundin und eine noch viel tollere Schwester. Charaktere wie sie finde ich, sind in Büchern immer etwas Besonderes und verleihen dem Ganzen noch einmal das gewisse i-Tüpfelchen. 

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es ist eine süße Liebesgeschichte für zwischendurch, enthält aber auch einige tiefgründige und rührende Zeilen, die einem wirklich nah gehen können, wenn man bedenkt, wie viel die Autorin hier von sich selbst preisgibt. Trotzdem hat mir leider das Gewisse etwas gefehlt. Es ist kein Buch, bei dem ich sagen würde, dass man es unbedingt gelesen haben muss. Wer allerdings auf der Suche nach einem Buch mit einer locker leichten Liebesgeschichte ist, dass sich in einem Rutsch durchlesen lässt, dem kann ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen! 


Bewertung
⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐




Mittwoch, 15. August 2018

Rezension: Rich - In seinem Bann

( unbezahlte Werbung )

Allgemeines zum Buch
Titel: Rich - In seinem Bann 
Autor/in: Sarah Saxx
ISBN: 978-3746099101
Verlag: Books on Demand
Genre: Liebesroman
Seitenzahl: 438
Preis: 13,99€


Klappentext
»Gelassenheit war meine Stärke. Nie zuvor hatte ich die Kontrolle verloren. Ich dachte, Richard Scull wäre einfach nur ein weiterer Job, den ich erledigen sollte. Doch als ich meinem neuen Boss das erste Mal gegenüberstand, schwand meine Konzentration. Als er mich berührte, erfasste mich eine nie zuvor gefühlte Hitze. Und spätestens, als er mich küsste, war ich endgültig verloren …«

Vorbei ist es mit Richs Ära als verwöhntem Sohn, der von einer Party zur anderen zieht und das Leben auf Kosten seiner Eltern genießt. Das Ultimatum seines Vaters zwingt ihn dazu, die längst überfällige Nachfolge bei H. R. Scull, dem familieneigenen Imperium im Werbe- und Eventmanagementbereich, anzutreten. Richs einzige Bedingung: Er will sich seinen Assistenten selbst auswählen. Und natürlich ist dieser weiblich, unglaublich heiß, und sie ist verdammt gut in ihrem Job.

Jazemine nimmt ihre neue Arbeit sehr ernst. Vor allem deshalb, weil ihr Lebensgefährte Curtis sie in das Konkurrenzunternehmen eingeschleust hat. Sie soll an vertrauliche Kundendaten gelangen, mithilfe derer sie H. R. Scull endlich zu Fall bringen wollen. Doch was sie nicht bedacht hat, ist ihr unerwartetes Interesse an dem neuen Chef, obwohl Rich auf sie zunächst wie ein arroganter Pedant wirkt, der ihr das Leben nicht nur auf beruflicher Ebene zur Hölle macht. Bis sie hinter seine Fassade sieht und auch bei ihr die Mauern fallen …


Meine Meinung
Erst einmal vielen Dank an die liebe Sarah Saxx für das tolle Rezensionsexemplar! Ich habe mich total gefreut, als das Buch bei mir angekommen ist und über die Signierung darin natürlich noch viel mehr! 
Ich habe den ersten Band - "Dirty" - noch nicht gelesen, muss aber sagen, dass ich durch "Rich" total neugierig geworden bin und mich nun umso mehr darauf freue, bald Ben's ( Dirty's ) und Olivia's Geschichte zu lesen. 



Heute war ich die Frau, die zwar all ihre Träume zum Greifen nah hatte, sie aber trotzdem seit Jahren nicht zu fassen bekam …


Jazz habe im vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen, auch wenn ich sie anfänglich etwas naiv fand. Im Laufe der Geschichte habe ich aber gemerkt, dass diese Naivität mehr Hoffnung ist als alles andere. Ansonsten lernt man sie als sehr taffe und selbstbewusste Frau kennen, die nicht auf den Mund gefallen ist. Trotzdem lebt sie nicht das Leben, das sie sich früher einmal erträumt hat. Ihre ganze Welt dreht sich um ihren Lebensgefährten Curtis, der sowohl ihr berufliches als auch soziales Leben seit Jahren stark beeinflusst. Und da Jazz ein großes Herz hat und ein sehr hoffnungsvoller Mensch ist, vertraut sie darauf, dass Curtis weiß, was gut für sie ist. 

Nach und nach lernt mehr sie, Curtis und die Beziehung der beiden aber genauer kennen und muss dabei ein paar erschreckende Dinge feststellen. Dabei gab es wirklich eine Wendung in diesem Buch, mit der ich nicht gerechnet  habe und die mich überrascht und gleichzeitig geschockt hat. Mehr werde ich dazu allerdings nicht verraten, da ich euch sonst einen großen Teil der Geschichte vorweg nehmen würde und das möchte ich auf keinen Fall.

Bei Rich hatte ich während des Lesens die ganze Zeit den Schauspieler Ian Somerhalder vor Augen, von dessen Aussehen sich die Autorin hat inspirieren lassen. Dadurch und dank Rich's unfassbar ehrlichen, liebevollen und charmanten Charakters habe ich mich beim Lesen selbst in ihn verliebt. Der erste Eindruck, den man von ihm gleich zu Beginn bekommt, täuscht nämlich gewaltig. Dies stellt man schon nach kürzester Zeit fest und Seite für Seite lernt man den wahren Rich immer mehr kennen und lieben. Bei ihm hat mir besonders gut gefallen, dass er nicht auf Bad Boy macht um Jazz rumzukriegen, sondern ganz er selbst ist. Auch wenn das manchmal vielleicht nicht viel besser ist. 


Wieso fühlte es sich so falsch an, die Wahrheit zu sagen?

Die Liebesgeschichte von Jazz und Rich ist eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Das schreibe ich jetzt nicht, weil das so ein Standardspruch ist, sondern weil es der Wahrheit entspricht. Alleine dadurch, dass Jazz zu Beginn ja noch mit einem anderen Mann zusammen ist, ist das Ganze komplizierter als gewöhnlich. Hinzu kommen aber noch der Grund, weswegen sich Jazz und Rich überhaupt kennenlernen, die keine-Beziehung-unter-Arbeitskollegen-Regel von Rich's Vater und die Richtung, in die sich das Ganze mit Jazz' Lebensgefährten Curtis entwickelt. 
Die Geschichte der beiden ist spannend, nervenaufreibend, sehr emotional und unglaublich intensiv. Ich war während des Lesens selbst mittendrin und habe mit den beiden mitgefiebert. 

Was mir besonders gut gefallen hat war, wie beide sich durch den anderen positiv verändern. Beide lernen etwas voneinander und helfen sich gegenseitig dabei, im Leben den richtigen Weg zu finden. Sie bringen den jeweils anderen dazu, einige Dinge im Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten und öffnen ihm somit die Augen. Jazz und Rich auf ihrer Reise zu begleiten, war einfach eine wirklich tolle Erfahrung
Bei den kleinen Neckereien zwischen ihnen habe ich oft Schmunzeln müssen, aber auch Taschentücher wurden das ein oder andere Mal gebraucht. Es gab viele Momente, die mich auf unterschiedliche Art und Weise berührt haben und mich konnte die Geschichte wirklich voll und ganz überzeugen. 

Dass ich den ersten Band der Reihe - "Dirty" - noch nicht gelesen habe, war gar nicht schlimm, da die Autorin es geschafft hat, die beiden Geschichten so miteinander zu verknüpfen, dass man nicht gespoilert wird. Im Gegenteil - es ist nämlich so, dass ich dank diesem Buch hier total neugierig auf die Geschichte von Ben ( Dirty ) und Olivia geworden bin und es kaum abwarten kann, sie bald zu lesen. 

Was soll ich sonst noch sagen? 
Lest dieses Buch! Es ist eine wirklich tolle Geschichte mit noch viel tolleren Charakteren, denen es an tiefgründigen Gefühlen und Intensität nicht mangelt. Ich kann die Geschichte von Jazz und Rich auf jeden Fall weiterempfehlen und werde hundertprozentig auch die anderen beiden Teile - "Dirty" und "Thug" lesen. Denn ich bin mir sicher, dass sie mich nicht enttäuschen werden. 


Bewertung
⭐⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐




Donnerstag, 9. August 2018

Rezension: Over the Moon - Liebe wie im Film

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag!


Allgemeines zum Buch
Titel: Over the Moon - Liebe wie im Film
Autor/in: Samantha Joyce
ISBN: 978-3-442-48672-4
Verlag: Goldmann
Genre: Liebesroman
Seitenzahl: 327
Preis: 12,00€


Klappentext
Die bildschöne Veronica Wilde ist Schauspielerin der etwas anderen Art. Für eine großzügige Gage schlüpft sie in jede Rolle. So spielt sie etwa die neue Freundin oder Geschäftspartnerin, um ihren Klienten zum Erfolg zu verhelfen. Als sie auf Baxter trifft, dem es nicht gelingt, Investoren für seine gemeinnützige Geschäftsidee zu finden, ist es Hass auf den ersten Blick. Doch als Veronica seinen Auftrag annimmt, wird schnell klar, dass Hass und Liebe nur allzu dicht beieinanderliegen. Denn Baxter ist alles andere als der gutmütige Trottel, für den Veronica ihn hält, und sie selbst verbirgt unter ihrer harten Schale ein gebrochenes Herz ...
(Quelle: Thalia)


Meine Meinung
Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch beendet habt und irgendwie nicht so recht wisst, was ihr davon halten sollt? Genau so geht es mir bei diesem hier.
Auf der einen Seiten hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, aber auf der anderen Seite gab es einige Dinge, die mich entweder gestört oder mir einfach gefehlt haben. 
Super schade finde ich unter anderem, dass das Cover meiner Meinung nach überhaupt nicht zu der Geschichte passt und die Frau darauf ganz anders aussieht, als die Protagonistin im Buch beschrieben wird. 

Wir verbergen unsere wahren Gefühle gern hinter Wut und Hass, weil man die leichter zeigen kann als Liebe und wahre Zuneigung.

Veronica ist dieses typische Bild einer Frau, die mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat und vor dieser zu fliehen versucht. Dies tut sie, indem sie sich kalt und unnahbar gibt und ihre Gefühle komplett weg sperrt. Zudem sieht sie, ganz dem Klischee entsprechend, wunderschön und sexy aus und verdreht jedem Mann den Kopf. Trotz dessen, dass man diese Art von Protagonistin nur allzu gut kennt und sie ein wandelndes Klischee ist, konnte ich sie gut leiden. Sie ist selbstbewusst und geht ihren Weg, hat aber noch lange nicht zu sich selbst gefunden und fühlt sich manchmal ziemlich verloren. Aber genau das ist der perfekte Ansatz dafür, dass eine tolle charakterliche Entwicklung stattfinden kann, was bei ihr auch der Fall war. Und das hat mir wirklich gut gefallen. 

Und er brachte mich zum Lachen, was, wie ich zugeben musste, an sich schon eine Herausforderung war.

Bei Baxter weiß ich leider nach wie vor nicht, was ich von ihm halten soll. Man lernt ihn als jemanden kennen, der sehr fürsorglich und hilfsbereit ist und der eine starke soziale Ader besitzt. Eigentlich kann man ihn nicht nicht mögen, aber für meinen Geschmack hat er einfach manchmal zu lieb und unbeholfen gewirkt. Er ist das komplette Gegenteil von Veronica und obwohl er im Laufe der Geschichte immer mehr Zeit mit ihr verbringt, bleibt er immer er selbst. Er macht sich nichts daraus, dass sie viel Geld hat, nur in Markenklamotten rumläuft und sich eigentlich in ganz anderen Kreisen bewegt - und genau das fand ich absolut klasse. Er hat sich nicht verstellt um ihr zu gefallen und das war es im Endeffekt auch, was ihn so interessant für Veronica gemacht hat. 

Was mir am besten gefallen hat, war die Grundidee dieser Geschichte. Den Beruf, in dem Veronica arbeitet, die Art und Weise wie sie und Baxter sich kennenlernen, das Projekt an dem Baxter arbeitet und die Dinge, die damit in Verbindung stehen - das alles fand ich wirklich toll. Ich habe so etwas in der Art vorher noch nicht gelesen und es hat mir wirklich Spaß gemacht. 

Womit ich allerdings meine Probleme hatte, war die Liebesgeschichte der beiden. An sich konnte sie mich schon überzeugen, weil sich zwischen den beiden alles langsam entwickelt und man bei ihnen - besonders bei Veronica - die charakterliche Entwicklung, die sie durchmachen, deutlich sehen kann. Allerdings finde ich es sehr schade, dass der Fokus des Ganzen zwischen den beide größtenteils auf das Sexuelle gelegt wurde. Hier hätte ich mir etwas weniger davon und dafür mehr Gefühle gewünscht. Zudem hat mir bei den beiden einfach das gewisse Etwas gefehlt. Das Bauchkribblen und Herzklopfen blieb beim Lesen aus und mich konnte die Liebe zwischen Veronica und Baxter nicht so berühren, wie ich es mir gewünscht hätte. 

Trotzdem gab es zwischen den beiden natürlich auch viele schöne und tiefgründige Momente, die auch absolut authentisch waren und mir sehr gefallen haben. Und da sind wir wieder bei dem Punkt:
Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll.

Ich würde sagen, dass mir die Geschichte alles in allem schon gut gefallen und mir Spaß beim Lesen bereitet hat, es aber nichts ist, was mich richtig begeistern konnte und was ich unbedingt einmal rereaden wollen würde.
Wenn ihr also auf der Suche nach einer leichten Liebesgeschichte seid, dann kann ich euch dieses Buch auf jeden Fall empfehlen. Sucht ihr jedoch eine Geschichte, die euch fesseln und berühren soll, weiß ich nicht, ob diese hier die Richtige dafür ist. 


Bewertung
⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐




Donnerstag, 2. August 2018

Rezension: My First Love

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Heyne Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: My First Love
Autor/in: Tanja Voosen
ISBN: 978-3-453-27163-0
Verlag: Heyne
Genre: Liebesroman / Jugendbuch
Seitenzahl: 444
Preis: 12,00€


Klappentext
Eigentlich wollte Cassidy einem Mädchen an ihrer Schule nur dabei helfen, ihren blöden Freund loszuwerden. Doch plötzlich hat die 17-Jährige sich damit den Ruf erworben, Beziehungen innerhalb eines Tages zerstören zu können. Die dankbaren Mitschüler bezahlen sie sogar für ihren »Schlussmach-Service«. Als Cassidy aber den ebenso gutaussehenden wie nervigen Colton von seiner Freundin »befreit«, fordert er sie zu einer unglaublichen Wette heraus: Statt Paare zu trennen, soll sie zwei ganz bestimmte Mitschüler verkuppeln. Nicht ahnend, welch finstere Hintergedanken Colton hegt, nimmt Cassidy die Herausforderung an. Und stolpert mitten hinein in ein Wirrwarr aus heimlichen Küssen, verschlungenen Intrigen und der ersten großen Liebe ... 
( Quelle: Thalia )


Meine Meinung
"My First Love" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss sagen, dass mir ihr Schreibstil auf Anhieb super gut gefallen hat. Sie schreibt locker, leicht und humorvoll, sodass ich beim Lesen immer wieder Schmunzeln musste. Dabei achtet sie aber darauf, dass das Tiefgründige nicht zu kurz kommt und stellt so das perfekte Gleichgewicht her. 

Wer sich seinen Problemen stellte, konnte darüber hinauswachsen. 

Anfangs hat es etwas gedauert, bis ich so wirklich in den Lesefluss hineingekommen bin, da man zunächst eine ganze Menge an Informationen über Cassidy ( die Protagonistin ), ihre Schlussmach-Service, ihre Familie und generell ihr Leben bekommt. Hinzu kommt, dass Cassidy eine unglaubliche Denkerin ist und sich über alles und jeden den Kopf zerbricht. Davon habe ich mich am Anfang etwas überrumpelt gefühlt, aber dieses Gefühl hat sich schnell wieder gelegt und von da an konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen. 

Cassidy habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen, was weniger mit ihrem Charakter an sich und viel mehr damit zu tun hat, dass ich mich selbst in ihr wiedererkannt habe. Sie hat nicht viele Freunde, weil es ihr schwer fällt, Leuten zu vertrauen. Ihr ist die Meinung anderer egal und sie zieht ihr Ding durch. Cassidy ist mehr cool als mädchenhaft und zieht sich dementsprechend auch so an. Außerdem hält sie nichts vom Verliebtsein oder der Liebe allgemein. 

Ganz oft konnte ich mich 1:1 in ihre Situation hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen und sogar nachempfinden. Das ist etwas, das mir sehr gut gefallen und beim Lesen noch mehr Freude bereitet hat. 
Aber so cool sie auch nach außen hin zu sein scheint - innerlich sieht es anders aus. Und nach und nach lernt man dieses "anders" kennen. 

»Sie hat immer gesagt, das Leben wäre en Labyrinth, und man müsse seine Spuren hinterlassen, damit man am Ende aus seinem eigenen Chaos herausfindet.«

Was mir in diesem Buch besonders gut gefallen hat, war die Freundschaft zwischen Cassidy und Lorn. Gleich zu Beginn wird einem klar, wie wichtig den beiden ihre Freundschaft ist und dass sie sich immer aufeinander verlassen können. Die beiden kennen sich seit Ewigkeiten, haben die schönsten und schlimmsten Erlebnisse miteinander geteilt und sind eigentlich mehr Schwestern als beste Freundinnen. Was ich hierbei so toll fand war, dass diese Freundschaft während der gesamten Geschichte nicht an Wichtigkeit verloren hat. Sie war immer präsent, wurde oft zusammen mit ihrer Wichtigkeit erwähnt und war fester Bestandteil des Ganzen. Daher ist natürlich klar, dass ich Lorn ebenfalls total ins Herz geschlossen habe. 

Auch Colton fand ich direkt sympathisch, obwohl er eigentlich zunächst, vor allem Cassidy gegenüber, einen wirklich unfreundlichen und arroganten Eindruck macht. Ich finde aber, dass man beim ihm sofort merkt, dass er ein weiches Herz hat und nicht so ist, wie er zu sein scheint. So wie seine Blicke, seine Haltung oder sein Handeln beschrieben werden, kann man sich als Leser / Leserin denken, dass bei ihm viel mehr dahinter steckt. 

Trotzdem fand ich's super, wie er und Cassidy sich anfänglich gestichelt und gegenseitig einen Spruch nach dem anderen rein gedrückt haben, während man deutlich gespürt hat, dass es zwischen ihnen heftig knistert

»Ein gebrochenes Herz ist ein Herz, das geliebt wurde.«

Die Liebesgeschichte im Buch stand für mich im Mittelpunkt und irgendwie auch wieder nicht. Für mich persönlich stand eigentlich die Liebe im allgemeinem im Vordergrund und die Liebesgeschichte zwischen Cassidy und Colton weil ein Teil davon. Natürlich geht es darum, wie sich zwischen den beiden Gefühle entwickeln, welche Steine ihnen in den Weg gelegt werden und wie beide mit dieser Entwicklung und den äußeren problematischen Einflüssen umgehen. Aber es geht eben auch besonders viel darum, welche Erfahrungen die beiden bisher mit dem Thema Liebe gemacht haben, wie sie der Liebe gegenüberstehen / welche Einstellung sie zum Verliebtsein haben und wie sich dieses Denken vielleicht durch verschiedene Ereignisse verändert oder verändert hat.

Außerdem geht es um all die Dinge, die mit der Liebe in Verbindung stehen - Schmerz, Verlust, Angst, Hoffnung, Vertrauen, Enttäuschung, Verwirrung - und wie man mit all diesen Empfindungen umgehen und die Liebe gleichzeitig genießen soll. Es geht um die erste große Liebe, das erste Mal verliebt sein. Es geht um widersprüchliche Gefühle und die Unterdrückung von Gefühlen, die diese Gefühle nur noch verstärkt. Ja, in diesem Buch dreht es sich hauptsächlich um die Liebe. Egal ob die erste Liebe, die Liebe zwischen Freunden oder die Liebe in der Familie. Die Liebe wird hier mit allem in Verbindung gebracht und es wird vieles hinterfragt. Vielleicht findet man während des Lesens Fragen, die bei einem selbst auch schon einmal aufgekommen sind. Vielleicht werden diese Fragen auch beantwortet und man kann sich diese Antworten für seinen eigenen Lebensweg mitnehmen. 

Wenn man wartet, verpasst man Chancen, die alles verändern könnten. 

Auf jeden Fall nimmt meiner Meinung nach jeder, der dieses Buch liest, irgendeine Sache für sich selbst, für sein Leben mit. Und sowas liebe ich. Wenn man von oder aus Büchern lernt, wenn man sich während des Lesens von einem Buch, von dem Geschriebenen verstanden fühlt, sich damit identifizieren kann. Für mich war das hierbei der Fall. Aber trotz meiner Schwärmereien hier muss ich sagen, dass mich dieses Buch nicht vollkommen fesseln konnte. Es ist eine schöne und leichte Geschichte mit einer guten Menge an tiefgründigen Momenten und mit wichtigen Themen, die gut behandelt worden sind. Aber in seinen Bann ziehen konnte es mich einfach nicht so wirklich. 
Sehr gut gefallen hat mir die Geschichte trotzdem und weiterempfehlen kann und werde ich sie auch auf jeden Fall jedem.


Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐







Rezension: Final Offer

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