Sonstiges

↣ Interview mit Bianca Iosivoni ↢
FBM 2019
Der LYX Verlag hat es uns ermöglicht, dass wir am Messesamstag die liebe Bianca Iosivoni interviewen durften. Vielen Dank dafür & natürlich auch vielen Dank an Bianca selbst, für die Zeit, die sie sich genommen und die Fragen, die sie uns beantwortet hat.

Marie: Also, deine letzten beiden veröffentlichten Bücher waren ja „Falling Fast“ und „Flying High“ und unglaublich viele deiner LeserInnen konnten sich wirklich sehr gut mit Hailee identifizieren. Diese Bücher sind so ehrlich und sensibel geschrieben und uns würde interessieren, warum du dich ausgerechnet dafür entschieden hast, Hailee’s Geschichte zu erzählen und ob es dir schwer gefallen ist, sie zu schreiben? Hattest du am Anfang etwas Angst beim Umgang mit dem Thema, das in diesem Buch behandelt wird?
Bianca: Hailee’s Geschichte bzw. die meisten Ideen, die ich dann auch als Bücher schreibe, habe ich im Kopf und sie nerven mich solange, bis ich sie aufschreibe. *lacht* Ich habe also meistens gar keine andere Wahl, als sie aufzuschreiben. Und es war mir hierbei sehr wichtig, das Thema sensibel darzustellen und ich sage bewusst nicht „richtig“, weil ich glaube es gibt dabei kein „richtig“ und jeder nimmt es anders wahr. Aber ich wollte es so sensibel und ehrlich wie möglich aufschreiben. Ich hatte Testleser, Sensibility-Leser und gerade bei Band 2 auch eine Krankenschwester, die bestimmte Szenen gelesen hat ebenso wie eine in Deutschland praktizierende Therapeutin, die sich diese Szenen angeschaut und mir dann nochmal Feedback gegeben hat, weil es mir eben sehr wichtig war, es realistisch darzustellen.
Marie: Das war es auch auf jeden Fall. Und nur deshalb konnte man sich auch so gut damit identifizieren.
Bianca: Vielen Dank, das bedeutet mir sehr viel!
Marie: Uns auch. 

Charlie: In den Büchern geht es ja auch viel um das Thema „Mutig sein“. Was würdest du sagen, bedeutet „Mutig sein“ für dich? Ganz oft sehen Menschen ja gar nicht, wie mutig sie vielleicht schon bei den kleinsten Dingen sind.
Bianca: Ja, genau das wollte ich mit der Geschichte zeigen. Eben den Mut im Alltag bei den kleinen Entscheidungen, die für die einen vielleicht keinen Mut oder keine Gedanken erfordern und für andere Leute eben schon. Und das ist dann wie Hailee, die sich alleine in ein Café setzt und dafür dann mutig sein muss. Es war mir einfach wichtig, diesen Mut im Alltag zu zeigen.
Marie: Ja, gerade solche kleinen Momente waren wirklich einfach total wichtig.


Charlie: Dann kommen wir mal zu den Büchern von dir, die als Nächstes erscheinen werden. Da ist ja einmal „Feeling Close To You“ als neues Buch, indem die Geschichte von Parker und Teagan erzählt wird. Und wer „Was auch immer geschieht“ bzw. „Finding Back To Us“ - denn das Buch erscheint ja noch einmal unter einem anderen Titel und mit einem neuen Cover zeitgleich mit "Feeling Close To You - schon gelesen hat, dem wird Parker nicht fremd sein. 
Wie war es hierbei für dich, einem alten Charakter wieder zu begegnen und und diesmal seine Geschichte zu erzählen?
Bianca: Es war sehr cool. Ich muss dazu sagen, ich habe „Finding Back To Us“ dafür nochmal gelesen, weil es das jetzt auch als Hörbuch geben wird und ich wollte es vorher nochmal lesen, um eventuelle Fehler löschen zu lassen und auch um selbst einfach wieder in diese Welt hineinzufinden und eben auch Parker kennenzulernen. In habe die alte Ausgabe von „Finding Back To Us“ und da sind eine Million Zettel drin für alles zu Parker, zu Faye und für alles Wichtige, was Callie noch gesagt hat und was ich mir merken muss, was dann halt fürs Schreiben wichtig war. Und Parker selbst ist mir sehr leicht gefallen. Aber bis ich Parker’s Geschichte gefunden habe und wie ich sie erzählen will, das hat ja einige Jahre gedauert und das war nicht so leicht. Aber als ich es dann hatte, hat es sehr viel Spaß gemacht.
Charlie: Das ist schön. *lacht*


Marie: Du veröffentlicht ja wirklich mehrere Bücher im Jahr und ich kenne das von mir und meinem eigenen Arbeitsalltag, gerade weil ich ja auch viel mit Büchern zu tun habe, dass ich dadurch schnell mal in eine Leseflaute rutsche. Kennst du diese Leseflauten auch und wenn ja, was tust du dagegen?
Bianca: Ich wünschte so sehr, ich könnte „Nein“ sagen, aber ich kenne es sehr gut. Ich kenne leider kein Heilmittel dagegen, aber das Einzige, was mir tatsächlich dagegen hilft ist, wenn dann ein Buch von einer Reihe erscheint, die ich liebe und wo ich weiß, dass es mir auf jeden Fall gefällt und wo ich mir keine Gedanken machen muss. Oder auch ein Buch, auf das ich ewig gewartet habe und wo ich dann reinlese und im besten Fall begeistert es mich dann sofort - und im schlechtesten Fall wandert es für ein paar Monate ins Regal, bis ich es dann lesen kann.
Marie: Das kenne ich auch sehr gut. Das war bei mir mit Flying High tatsächlich so, dass ich es gelesen habe, danach in einer Leseflaute war und es dann einfach nochmal gelesen habe. Und danach war ich in keiner Leseflaute mehr. *alle lachen* 
Bianca: Sehr cool. *lacht*

Marie: Und um vom Lesen mal zum Schreiben zu kommen. Wir haben uns gefragt, wie man es - gerade wenn man selbst viel liest - schafft, einen persönlichen Schreibstil zu bekommen ohne zu viel von selbst Gelesenem zu kopieren?
Bianca: Ich weiß nicht, ob das jetzt ein Tipp ist, aber es ist eine Erfahrung, die ich gemacht habe. Und das ist tatsächlich einfach: viel schreiben. Weil der persönliche Schreibstil verändert sich mit der Zeit und im Idealfall verbessert er sich. Auch in Lektoraten lernt man extrem viel. Es tut zwar immer weh, wenn alles rot ist und man etwas ändern soll, aber es hilft enorm. Man entwickelt sich weiter und irgendwann hat man das, was so typisch ist für den eigenen Schreibstil. Und dann ist es auch völlig egal was man oder wie viel man liest, weil man dann einfach diese bestimmte Art zu schreiben hat. Und da hilft wirklich einfach nur viel schreiben. *lacht*

Charlie: Von dem, was du schreibst, kommt ja nicht immer alles ins Buch, weil - wie du schon gesagt hast - nicht jede Szene das Lektorat überlebt. Gibt es eine bestimmte Szene, die dir besonders wichtig war oder die du besonders gerne gemocht hast und die es aber leider nicht ins Buch geschafft hat?
Bianca: Ohja, die habe ich erst jetzt im Lektorat bei „Feeling Close To You“ raus gelöscht. Und meine Lektorin und ich waren uns beide einig, dass es eine total schöne Szene und richtig toll geschrieben ist - auch von der Stimmung her - sie aber einfach nicht ins Buch passt.
Marie und Charlie: Ohhhh nein. *lachen*
Bianca: Und ich habe es auch beim Schreiben selber gemerkt, dass sie eigentlich nicht so ganz da reinpasst bzw. nicht so ganz zu Teagan passt und habe sie dann gelöscht. Ich muss mal schauen, was ich damit jetzt mache.
Marie: Vielleicht bekommen wir sie ja mal an Weihnachten oder so.
Bianca: Ja, vielleicht als Bonusszene oder so. Mal sehen. *lacht*

Marie: Aber auch, wenn es einige deiner Szenen nicht ins Buch schaffen, so schaffen es deine Playlists doch immer. Und deswegen wollten wir mal wissen, welche Songs in der Playlist deines Lebens nicht fehlen dürften?
Bianca: Oh mein Gott. Sowas dürft ihr mich nicht am Messesamstagabend fragen. *alle lachen* 
Das kann ich gar nicht so genau beantworten, weil ich Musik sehr bewusst höre. Entweder mein Kopf sortiert es schon zu einem Projekt oder es ist einfach nur so ein Gefühl und irgendwann kann ich es zu einem Projekt sortieren. Ich höre tatsächlich nur ganz selten Musik zur Entspannung oder ohne ein bestimmtes Buchprojekt. Aber wenn ich eine Playlist für mein Leben zusammenstellen würde, dann wäre es wahrscheinlich aus jedem Buch ein Lied. So alles zusammengestellt, das wäre dann meine Playlist. *lacht*


Charlie: Okay, kommen wir zu einer Frage, über die ich schon öfter nachgedacht habe. Ich selbst wünsche mir beim Lesen manchmal, dass ich mehr über den ein oder anderen Nebencharakter erfahren würde oder er seine eigene Geschichte bekommen könnte. Wie wichtig ist es dir, auch teilweise die Geschichten deiner Nebencharaktere zu erzählen?
Bianca: Also generell finde ich Nebencharaktere immer wichtig. Und ich finde es auch wichtig, dass sie nicht nur da sind, um da zu sein, sondern dass sie auch ihre eigene Geschichte, Ziele, Beziehungen etc. haben. Und manchmal entwickelt sich das dann zu einem eigenen Buch, aber oft halt auch nicht. Man muss da wirklich unterscheiden, ob da nur dieses Interesse da ist, nur ein Funke einer Idee, oder ob man da wirklich schon den halben Plot im Kopf hat und es einfach aus dem Kopf raus und aufgeschrieben werden muss. Da muss man einfach differenzieren können. 

Marie: Wenn wir hier schon über deine Charaktere reden … welchen von ihnen hättest du gerne mit dabei, wenn du auf einer einsamen Insel stranden würdest und warum?
Bianca: Will ich von dieser Insel weg oder will ich dableiben? *lacht*
Marie: Kommt drauf an. Vielleicht hängt das ja von dem Charakter ab. *alle lachen*
Bianca: Ich habe viele Charaktere, die muss ich erstmal alle im Kopf durchgehen. Das ist echt schwer. Aber ich glaube da würde ich mich ganz pragmatisch für Juliana aus „Sturmtochter“ entscheiden, weil sie das Element Erde beherrschen kann. Dann könnte sie uns ein Boot bauen und damit könnten wir dann von der Insel runter. *alle lachen wieder*
Marie und Charlie: Das ist wirklich praktisch und eine sehr gute Wahl. *lachen*

Charlie: Um mal darauf zu kommen, wie all deine wunderbaren Geschichten überhaupt entstehen …
Du hast seit einigen Jahren einen Ordner auf deinem PC, in dem du all deine Ideen sammelst.Gibt es dort drin eine Idee für eine Geschichte, die dich schon länger nicht mehr loslässt oder bei der du mit Sicherheit weißt, dass du sie irgendwann erzählen wirst?
Bianca: Da gibt es mehrere. *lacht*
Marie: Gut für uns. *lacht auch* Aber darüber dürfen wir bestimmt noch nichts wissen, oder … ?
Bianca: Neee. *lacht* Es ist auch besser für mich, wenn ich mich nicht zu sehr damit beschäftige, sonst will ich sie umso mehr schreiben. Und dafür habe ich im Moment keine Zeit, weil andere Projekte anstehen.

Marie: Das passt jetzt super mit dem Stichwort „andere Projekte“, denn vor Kurzem wurde bekanntgegeben, dass Laura Kneidl und du gemeinsam an einem neuen Projekt arbeiten, worauf wir alle schon total gespannt sind. Kannst du darüber schon ein bisschen mehr verraten?
Bianca: Also ich kann euch sagen, dass ich zurzeit an Band 1 schreibe und wir beide die Reihe abwechselnd schreiben. Ich schreibe also Band 1, 3 und 5 und Laura schreibt Band 2, 4 und 6. Sie hat für jedes ihrer Bände ein eigenes Pärchen und ich habe für alle drei Bände ein Paar. Es gibt einen übergreifenden Plot mit einem übergreifenden Antagonisten, aber jedes Buch erzählt trotzdem auch seine eigene Geschichte. Die Charaktere treffen sich auch und interagieren miteinander. Bei Band 2 von Laura geht es ja um Warden und Cain und Warden taucht zum Bespiel auch schon in Band 1 auf. Wir haben uns einen sehr coolen Auftritt für ihn überlegt und auch noch so ein, zwei sehr witzige Sachen, damit er schon mit drin ist. Und die beiden Protagonisten aus Band 1, Roxy und Shaw, sind dann auch bei Laura in Band 2 mit dabei.
Und ich kann euch sagen wie Band 1 anfängt.
Marie und Charlie: Jaaaaa!
Bianca: *lacht* Es ist für mich noch sehr ungewohnt, das zu schreiben, weil es ja New Adult-Fantasy ist und es fängt sehr new adultig an, weil Roxy auf einem Date ist und es auch richtig gut läuft, sie es toll findet und das Essen toll ist. Sie liebt Essen sehr, das habe ich beim Schreiben auch entdeckt. *lacht* Und plötzlich kriegt sie dann einen Anruf, dass sie einen Geist jagen muss. Und da haben wir dann den Fantasyaspekt. Und diese Mischung ist für mich noch total ungewohnt, aber ich finde sie cool. Und ich hoffe, dass ihr sie dann auch cool finden werdet.
Marie und Charlie: *lachen* Auf jeden Fall! Das hört sich wirklich total cool an!
Bianca: Das freut mich!


Marie: Wie kam euch denn die Idee, das zu zweit zu machen? War das schon länger in Planung oder habt ihr das eher spontan entschieden?
Bianca: Also es war nicht in Planung. Wir beide wurden ja öfter schon gefragt und haben beiden immer gesagt, wenn die Idee passt, warum nicht. Und Laura wollte ihre Elemente der Schattenwelt Reihe ja neu schreiben, was ja auch schon angekündigt worden ist. Und ich hatte halt auch eine neue Projektidee. Und beide waren so in die Richtung - Laura sagt, Supernatural - also quasi Protagonisten, die Wesen jagen. Und dann haben wir uns zusammengesetzt und wollten eigentlich gucken, dass es nicht zu ähnlich wird und wir uns nicht in die Quere kommen. Und dann haben wir gemerkt, dass es eben doch ziemlich ähnlich ist und das es doch irgendwie cool wäre, wenn wir beides in derselben Welt spielen lassen würden. Und dann ist es immer mehr verschmolzen, sodass es eine Reihe wurde. Und wir und auch der Verlag sind sehr glücklich damit, wie sich das Ganze entwickelt hat.
Marie und Charlie: Wir freuen uns auch wirklich sehr darauf und sind super gespannt!
Bianca: Dankeschön. *lacht*

Charlie: Okay, dann noch eine letzte Frage zum Schluss, die vielleicht ein kleines bisschen gemein ist. Aber, wenn du nur noch eines deiner Bücher empfehlen dürftest, welches wäre es und warum?
Bianca: Wem empfehle ich es? *lacht*
Charlie: Deinen Leser und Leserinnen. *lacht ebenfalls*
Bianca: Oh mein Gott … ein Buch oder eine Reihe?
Charlie: Reihe ist auch in Ordnung.
Bianca: Okay, oh mein Gott. Dann sage ich einfach die Midnight Chronicles, weil es New Adult mit Fantasy und so eigentlich das Beste von beidem ist.
Marie: Ohman, damit machst du uns jetzt ja noch neugieriger. *alle lachen*

Marie und Charlie: Das war’s auch schon. Vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns und unsere Fragen genommen hast. Wir haben uns wirklich riesig gefreut!
Bianca: Ja, sehr gerne und vielen Dank an euch für die tollen Fragen!
Marie und Charlie: Sehr sehr gerne!

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↣ Interview mit Bianca Iosivoni ↢
FBM 2018
Wir hatten die Ehre, Bianca Iosivoni auf der Frankfurter Buchmesse 2018 interviewen zu dürfen. An dieser Stelle vielen Dank an den LYX Verlag, der dieses Interview überhaupt erst möglich gemacht hat und natürlich vielen Dank an Bianca, die sich die Zeit genommen und all unsere Fragen beantwortet hat!

Mia: Die Protagonistin deines neuen Buches, Grace, hatte in deiner letzten New Adult Reihe schon einen Gastauftritt - war dir während des Schreibens von “Hope of Tomorrow” schon bewusst, dass du ihre Geschichte auch mal zur Papier bringen wirst?
Bianca: Bei Grace wusste ich das vorher noch nicht, allerdings spielte Emery in der "Promises of Forever" Reihe auch schon eine kleine Rolle und bei ihr war mir das von Anfang an klar. Ihr Auftreten war einfach so besonders, weswegen ich ihre Geschichte unbedingt erzählen wollte. Deswegen kam das dann eher zufällig, dass ich mir dachte, ich könnte Grace doch für diese Reihe mitnehmen.

Mia: Standen denn die anderen Paarungen für dich schon von Anfang an fest oder hat sich das alles erst während des Schreibens entwickelt?
Bianca: Die waren schon zu Beginn des Schreibens in Stein gemeißelt. Ich habe die Reihe auf vier Teile angelegt und ich bin sehr froh, dass ich auch alle vier schreiben durfte.
Mia: Die sind auch alle echt gut. Also über den letzten Teil kann ich natürlich noch nicht urteilen, aber ich freu mich schon sehr drauf. *lacht*
Bianca: Ich mag ihn auf jeden Fall sehr, deswegen hoffe ich, dass es euch auch so gehen wird.
Mia und Charlie: Bestimmt!

Charlie: Deine Plottwists machen einem ja immer sehr zu schaffen und du wirst deswegen von deinen Autorenkollegen auch "Queen of Evil" genannt. Aber jetzt mal ehrlich: Welcher Konflikt oder welche kurzzeitige Trennung hat dir selbst beim Schreiben die meisten Bauchschmerzen bereitet?
Bianca:  Danke *lacht*. Und das ist eine sehr gute Frage, über die ich eben mal kurz nachdenken muss. Ich glaube aber tatsächlich, Elle & Luke, weil man ihren Konflikt hätte vermeiden können. Am liebsten hätte ich die beiden deswegen mal durchgeschüttelt, aber sie sind nun mal, wie sie sind und deswegen musste es wohl doch so passieren. Aber was ich trotz alledem immer an den beiden gemocht habe, ist, dass sie immer füreinander da sind, auch wenn sie gerade diese Krise haben. Genau das hat ihre Geschichte auch so bittersüß gemacht, weil sie sich gegenseitig geholfen haben, aber nicht zusammen sein konnten. Für mich persönlich gab es dort den meisten Herzschmerz.
Mia: Oh ja, das kann ich bestätigen. Da haben auch wir am meisten gelitten. *Alle lachen*

Mia: Du darfst ein Charakter aus allen vier Bänden der Firsts-Reihe sein - Wer bist du und wieso?
Bianca: Okay, wow verdammt. Die haben ja alle Probleme. *lacht*
Mia: So geht's aber leider jedem.
Bianca: Das stimmt. Ich persönlich bin am ehesten wie Elle, auch wegen der Liebe zu Büchern und zum Schreiben, aber wenn ich jemand anderes sein könnte, dann wäre ich Emery. Tate ist natürlich auch cool, aber die hat mir zu heftige Probleme, deswegen wäre ich da mit Elle oder Emery am besten aufgehoben.

Charlie: Wenn du auf Pinterest Inspirationen für deine Geschichten suchst, hast du dann von Anfang an ein bestimmtes Aussehen im Kopf und suchst anhand dessen nach einer passenden Vorlage für den Charakter oder durchforstest du das Internet und wartest, bis dir jemand besonderes ins Auge sticht?
Bianca: Beides. Ich habe eine Pinnwand voll mit Charakteren, wo ich einfach jeden abspeichere, der interessant aussieht und da schaue ich immer mal wieder rein. Aber meistens habe ich doch schon eine ungefähre Vorstellung für die Figuren. Dann schau ich immer, ob ich jemand optisch passenden finde und manchmal, wie z.B. bei Luke, habe ich das Bild gesehen und wusste sofort: Das ist er! Aber wie gesagt, das ist immer ganz unterschiedlich.

Charlie: Machen wir nun Mal einen Schwenker zu deiner Dilogie, die du dieses Jahr beendet hast: Soul Mates 1 hattest du einer fremden Frau gewidmet, die unbedingt wolltest, dass du diese Geschichte aufschreibst. Was hat es damit auf sich?
Bianca: Die Frage kriege ich so oft zu hören. *lacht*
Mia: Jeder will, dass du das Geheimnis lüftest.
Bianca: Ja, du sagst es. Aber an sich ist das eine witzige Geschichte, weil "Soul Mates" habe ich schon lange in Arbeit gehabt und 2013 habe ich mich mit meiner damaligen Schreibgruppe in Stuttgart getroffen und auf der Zugfahrt zurück von Stuttgart nach Hannover saß ich mit einem Kumpel zusammen, der auch schreibt. Wir haben auf der Zugfahrt eigentlich über alles Mögliche geredet, natürlich auch über Bücher und unsere aktuellen Projekte und ich habe ihm dann von meiner neuesten Idee erzählt. Als wir dann in Hannover aussteigen wollten, kam plötzlich eine fremde Frau auf mich zu, die mir sagte, sie habe unser Gespräch belauscht und dass ich dieses Buch unbedingt schreiben solle, weil sie es gerne lesen würde. Und das hat mir damals als unveröffentlichte Autorin so viel bedeutet, dass ich mir das gemerkt und ihr als Dank auch dieses Buch gewidmet habe.
Charlie: Das ist echt eine richtig besondere Erinnerung.

Charlie: “Soul Mates” ist ja auch zum großen Teil während deiner Zeit in Schottland entstanden. Hilft es dir beim Schreiben deiner Romane auch mal von zu Hause rauszukommen bzw. lässt du dich in einer “fremden” Umgebung weniger von anderen Dingen ablenken?
Bianca: Sobald ich meinen Laptop auspacke und mich auf die Geschichte konzentriere, kann ich in der Regel überall unabhängig vom Ort schreiben. Schottland ist aber mittlerweile Heimat für mich geworden. Auf einer meiner letzten Lesungen wurde Laura Kneidl und mir eine ähnliche Frage gestellt und da hat sie auch gesagt, dass es eine gute Ausrede wäre, wenn man mal eine Zeit nicht erreichbar sein möchte. Wenn irgendjemand was von einem möchte, muss diese Person leider warten, weil man im Ausland ist, aber dadurch kann man sich auch mehr aufs Schreiben und seine Buchprojekte fokussieren.

Mia: Was ist für dich ein absolutes No-Go in Büchern? Also gibt es irgendein Genre oder einen Handlungsstrang über welches du niemals schreiben würdest?
Bianca: Generell sage ich niemals nie, weil wer weiß, was ich in zehn Jahren schreibe. Aktuell würde ich aber definitiv mit Krimi antworten, weil mir das nicht liegt.
Mia: Hast du es denn schon mal ausprobiert?
Bianca: Also ich habe als Selfpublisherin "Romantical Suspense" geschrieben, was eine Mischung aus Liebesroman und Thriller ist und das hat auch gut geklappt, aber einen typischen Krimi würde ich nicht schreiben, weil ich sowas selbst auch gar nicht lese. An was Historisches traue ich mich auch nicht heran, aber ich habe sehr viel Respekt vor Menschen, die so viel für ihre Bücher recherchieren. Und Handlungsstränge ... was ich niemals - und da sag ich auch wirklich niemals - schreiben würde, ist eine Vergewaltigung, weil ich das emotional nicht mit mir vereinbaren kann. Genauso wenig wie disfunktionale Beziehungen, bei denen man merkt, die beiden Partner tun sich nicht gut. Natürlich hat jeder Mensch seine Päckchen zu tragen, aber ich würde niemals etwas schreiben wollen, bei dem eine negative Beziehung als positiv dargestellt wird. Mir ist es sehr wichtig, dass die Verbindungen zwischen meinen Charakteren gesund und optimistisch sind.
Charlie: Deine Charaktere unterstützen sich auch immer gegenseitig und das finde ich toll so.
Bianca: Vielen Dank!

Charlie: Du arbeitest ja jetzt nun schon seit mehreren Jahren als freiberufliche Autorin und schreibst für verschiedene Verlage. Gibt es vielleicht etwas, was du zum Anfang deiner Karriere unterschätzt hast und das du deinem früheren Ich im Nachhinein nun raten würdest?
Bianca: Gute Frage. Was ich definitiv unterschätzt habe, aber was man im Voraus absolut nicht wissen kann, ist, dass das Autorendasein gar nicht so viel mit Schreiben zu tun hat, sondern man Drumherum noch sehr viel anderweitig beschäftigt ist. Da kommen Emails mit Verlagen und Agenturen, Lektorate, Druckfahnen, Marketing und Social Media noch dazu. Sich um diese Dinge zu kümmern ist auch wichtig und macht mir persönlich auch viel Spaß, aber es nimmt nun mal auch viel Zeit ein, die man eigentlich gerne lieber mit Schreiben verbringen würde.

Mia: Wie verteilt sich das denn auf deinen Alltag? Bist du mehr mit anderen Dingen beschäftigt als mit dem Schreiben oder teilt sich das gleichmäßig auf?
Bianca: Das kommt drauf an. Meistens je nachdem wie nah die Deadline zum Abgeben eines Projektes oder zur Veröffentlichung eines Buches ist. Man versucht jeden Aufgabenbereich gerecht zu werden und seine Tätigkeiten zu jonglieren, damit nichts zu kurz kommt. Und das ist sowas, das wusste ich vor meiner Karriere natürlich nicht und manchmal wünschte ich mir, ich hätte es getan, aber andererseits weiß ich auch nie, ob mich dieser Job sonst nicht abgeschreckt hätte. *lacht*
Mia: Manchmal ist es besser, nicht so viel über eine Sache zu wissen, weil man sich sonst zu viel davon beeinflussen lässt.
Bianca: Richtig! Ich bin froh, so wie es gekommen ist und würde es auch immer wieder so machen.

Charlie: Und um nun auch nun wieder zum Positiven zu kommen: Was war bisher für dich die beste Entscheidung in deiner beruflichen Laufbahn?
Bianca: Ich glaube tatsächlich, meine derzeitige Agentur. Ich war nämlich früher bei einer anderen Agentur und lange Zeit auch ohne und auch eigentlich gar nicht mehr auf der Suche nach einer Neuen. Auf jeden Fall war ich eine Zeit lang krank und habe in meinem halben Krankheitswahn beschlossen: "Wieso nicht? Schick da mal was hin". Die Agentin hatte ich nämlich mal auf einem Event kennengelernt, deswegen habe ich eine Bewerbung an sie verfasst. Ehrlich gesagt habe ich auch nicht viel erwartet, aber als letztendlich doch eine positive Rückmeldung kam, habe ich mich sehr darüber gefreut. Denn ohne meine Agentin würde ich jetzt nicht hier sitzen. Das wäre auch mein Tipp an jeden, der sein Buch veröffentlichen will: Sucht euch eine Agentur! Es macht extrem viel aus ob man als eigenständiger Autor da steht oder ein Team hinter sich hat.

Mia: Hast du als Autorin Wünsche an deiner Leser? Wenn ja, welche?
Bianca: Da fällt mir persönlich nur das ein, was Simone von Leselurch gepostet hat: Man sollte sich lieber auf Neuerscheinungen freuen und die Zwischenzeit mit anderen schönen Büchern verbringen, als krampfhaft auf ein Erscheinungsdatum hinzufiebern oder zu erwarten, dass es früher erscheint.

Charlie: Jetzt zum Schluss die wohl wichtigste Frage: Kannst du uns dein neues New Adult Projekt in drei Worten beschreiben?
Bianca: Das ist doch schon mit den Romanen der Firsts-Reihe schwierig, da ich in sowas so schlecht bin. *lacht* 
Das ist aber wirklich eine schwierige Frage, weil auch schon der Klappentext sehr wenig über die Geschichte verrät. Ich schreibe auch gerade dran und es ist auf jeden Fall anders als meine vorherigen Projekte. Die Protagonistin hebt sich sehr von allen anderen ab, aber ich mag sie sehr gerne und ich hoffe ihr auch.
Mia und Charlie: Bestimmt!

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Book Preview Party 
                        ↳ Save Me Release - Mona Kasten


Zuerst möchte ich mich auch hier noch einmal ganz herzlich beim LYX Verlag dafür bedanken, dass er mir ermöglicht hat, Teil dieses tollen Events zu sein! Es war wirklich eine einmalige Erfahrung und ich bin mehr als dankbar dafür, dass ich diesen Abend mit Mona Kasten, ganz vielen anderen Bücherbegeisterten und den LYX-Mitarbeiterinnen verbringen durfte!

»The best thing about memories is making them.«

Am 17. Februar habe ich mich morgens auf den Weg nach Köln gemacht, um mich dort mit Mia - eine Freundin, die ich durch Bookstagram kennengelernt habe - zu treffen. Gemeinsam sind wir dann zum Hotel "The New Yorker" gefahren, indem der LYX Verlag schon ein Zimmer für uns gebucht hatte. Auch einige andere, die zur Book Preview Party eingeladen worden waren, kamen kurz nach uns im Hotel an. Wir wurden sehr freundlich empfangen und haben uns super wohlgefühlt. Das Hotel war unglaublich gemütlich eingerichtet, sodass irgendwie ein familiäres Ambiente herrschte und es gab sogar eine Bibliothek - also perfekt für so Leseratten wie uns! 


Um 17 Uhr wurden wir alle von Taxen abgeholt und zum Verlagshaus von Bastei Lübbe gefahren, wo wir sehr herzlich von den LYX-Mitarbeiterinnen empfangen worden sind. Dann hatten wir erstmal Zeit, um uns untereinander kennenzulernen ( dafür haben wir alle auch Namensschilder bekommen ) und uns in Ruhe umzusehen. Das Gebäude war passend zum Release von "Save Me" mit goldenen Ballons dekoriert und an einer Wand gab es ein riesiges Bücherregal auf dem jede Menge Exemplare des Buches standen. Es war unglaublich schön! Natürlich haben wir alle ganz viele Bilder gemacht, um diesen schönen Abend festzuhalten. 


Nachdem wir alle ganz viele Bilder gemacht und uns ein wenig unterhalten hatten, kam um 18 Uhr dann Mona auf die "Bühne". Sie hat uns alle begrüßt, etwas über ihre neue Trilogie berichtet und dann aus "Save Me" vorgelesen. Anschließend hat sie sehr viele Fragen beantwortet, über ihre Anfänge beim Schreiben und ihre weitere Entwicklung erzählt, ebenso wie über ihre Zeit in Schottland und ihr Leben als Autorin. Es war wirklich spannend ihr dabei zuzuhören und die Zeit verging wie im Flug. 


Im Anschluss an die Lesung und die Fragerunde gab es dann ein leckeres Buffet mit sehr vielen verschiedenen Häppchen - warme und kalte, Fleisch und Gemüse, Asiatisches und allerhand mehr - sodass für jeden etwas dabei war. Auch eine Auswahl an Desserts gab es, mit den besten Mini-Schokobrownies die ich jemals gegessen habe!

 

Nachdem sich alle den Bauch vollgeschlagen haben, durften wir uns ein Exemplar von "Save Me" aus dem riesigen Regal nehmen und es uns von Mona signieren lassen. Dabei hat sie sich für jeden von uns sehr viel Zeit genommen, jedem sein Buch signiert, Fotos mit uns gemacht und auch für ein paar Gespräche war Zeit. Für mich war es das erste Mal, dass ich Mona treffen durfte und ich habe sie an diesem Abend als sehr bodenständigen, zielstrebigen und vor allem herzlichen Menschen kennenlernt. Sie ist meiner Meinung nach das beste Beispiel dafür, dass man an seinen Träumen festhalten und seine Ziele verfolgen sollte. 

»Gib alles, nur nicht auf.«

Genau diese Worte kommen mir in den Sinn, wenn ich an Mona denke. Ich finde, dass dies etwas ist, das man sich wirklich zu Herzen nehmen kann, denn wie man bei ihr sieht, zahlt sich das am Ende aus. 
Neben Mona durfte ich den Abend noch mit vielen anderen tollen Menschen verbringen - dabei einige, die ich bereits kannte, aber auch welche, die ich neu kennengelernt habe. 

 

   

Zum Abschluss haben alle vom LYX Verlag eine Goodie-Bag mit superschönem Inhalt bekommen, über die wir uns unglaublich doll gefreut haben! Generell hat uns der Verlag so viel ermöglicht und gegeben, hat für alles gesorgt und alles bestens organisiert & ich finde, das hat Anerkennung verdient! Denn all das ich keineswegs selbstverständlich und ich finde, man sollte für diese ganze Arbeit, Mühe und Liebe, die die Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen in dieses Event reingesteckt haben auf jeden Fall mal ein Lob und einen FETTEN DANK aussprechen!


Es war ein unvergesslicher Abend an dem ich viele neue Erfahrungen gesammelt habe. Die Stimmung war toll, alle haben sich untereinander super verstanden, es wurden neue Freundschaften geschlossen und ein großartiges Buch wurde released! Dieser Abend zählt definitiv schon jetzt zu meinen Highlights dieses Jahr und ich werde mich sicherlich noch oft an ihn zurückerinnern.


Am nächsten Morgen gab es im Hotel noch ein ganz tolles Frühstücksbuffet bei dem wir mit einigen anderen, die ebenfalls beim Event dabei gewesen sind, zusammengesessen und den Abend Revue passieren lassen haben. Anschließend kam dann der Moment des Abschieds und unsere Wege haben sich getrennt. Aber ich bin mir ganz sicher, dass ich viele von ihnen wiedersehen werde und darauf freue ich mich schon jetzt!








Rezension: Lessons in Faking

  ( Rezensionsexemplar ) ✨ Klappentext ✨ There’s one thing Athalia Pressley wants more than anything: her twin brother’s affection. Since th...