Donnerstag, 28. Juni 2018

Rezension: Ich fürchte mich nicht



Allgemeines zum Buch
Titel: Ich fürchte mich nicht
Autor/in: Tahereh Mafi
ISBN: 978-3-442-47849-1
Verlag: Goldmann
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 316
Preis: 9,99€


Klappentext
Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht ... 


Meine Meinung
Dieses Buch stand schon seit Ewigkeiten ganz weit oben auf meiner WTR-Liste und ich weiß gar nicht so genau, warum ich es nicht schon eher gelesen habe. 

Der Schreibstil ist eigenartig, aber auf eine positive Art und Weise. Es gibt zwischen den normalen Sätzen immer mal wieder durchgestrichene Sätze, die all die Gefühle und Gedanken von Juliette widerspiegeln, die sie sich selbst verbietet zu denken, fühlen und nach außen hin zu zeigen. Zusätzlich gibt es viele Zeilensprünge und oftmals auch Wortwiederholungen, die das Gelesene unglaublich lebendig wirken lassen. 

Regentropfer erinnern mich daran, dass Wolken einen Herzschlag haben. Dass ich einen habe.

Juliette wirkt anfänglich wie ein Brief mit sieben Siegeln. Sie ist schüchtern, verschlossen und absolut unnahbar. Letzteres hat vor allem damit zu tun, dass man sich ihr besser nicht nähern sollte, da ihre Berührungen den Tod bringen. Man erfährt immer in kleinen Bruchstücken Dinge aus ihrer Vergangenheit - über ihre Kindheit, ihre Familie, ihre Schulzeit - und leidet bei diesen Erinnerungen wirklich mit ihr mit. Ihre Gefühle werden so echt und intensiv dargestellt, dass ich als Leserin vollkommen von ihnen gefesselt war. Im Laufe der Geschichte ändert sich ihr Verhalten und ihre Art und Weise zu denken sehr stark durch den Einfluss eines Jungen aus ihrer Vergangenheit, der plötzlich wieder auftaucht. 

Neben diesem Jungen, der sich sehr für Juliette interessiert, gibt es noch einen Weiteren, der ebenfalls ein unglaubliches Interesse an ihr hat. Nur haben die beiden eine völlig unterschiedliche Art dies zu zeigen und auch die Gründe ihres Interesse könnten verschiedener nicht sein. Ich möchte euch hier aber gar nicht viel mehr von den beiden erzählen, da ich in diesem Bereich leider vor Beginn des Lesens gespoilert worden bin und daher weiß, wie viel Freude einem dadruch genommen werden kann. Also sage ich euch nur - die beiden Jungen beeinflussen Juliette's Leben und sorgen für ordentlich Spannung und Gefühlschaos in diesem Buch. 

»Deine Berührung ist das Einzige, was mich davon abhält, den Verstand zu verlieren.«

Die Actionszenen sind super fesselnd und spannend beschrieben und geben einem das Gefühl, nicht nur Leser/Leserin, sondern auch Teil der Geschichte zu sein. Man fühlt und fiebert vom Anfang bis zum Ende mit und manchmal liegen die Nerven bei einem selbst blank. Leider gab es gerade zu Beginn immer mal wieder Momente, in denen sich alles ziemlich gezogen und wo bei mir die Lust am Lesen ein wenig nachgelassen hat - aber dank der immer wiederkehrenden Spannung und dem Nervenkitzel kann man dabei mal ein Auge zudrücken.
Und durch Erzählungen anderer, die die Reihe bereits komplett gelesen haben weiß ich, dass diese Bücher Band für Band besser werden, weshalb ich schon jetzt super gespannt darauf bin, wie es im nächsten Teil weitergehen wird. 

Zum Ende hin gibt es in diesem Buch nämlich eine wirklich unerwartete Wendung und man bekommt nur häppchenweise Informationen über das, was dort vor sich geht. Es gibt jetzt viele offene Fragen, die aber meine Neugier noch mehr steigern und Grund dafür sind, dass ich ganz bald den 2. Band "Rette mich vor dir" lesen werde.


Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐



Samstag, 16. Juni 2018

Rezension: Game On - Chancenlos


Allgemeines zum Buch
Titel: Game On - Chancenlos
Autor/in: Kristen Callihan
ISBN: 978-3-7363-0066-8
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 406
Preis: 9,99€


Klappentext
Ivy ist die beste Freundin des Football-Stars Gray Grayson. Die beiden schreiben sich regelmäßig, seit Gray sich Ivys Auto geliehen hat, während diese im Ausland studiert. Dann kehrt Ivy nach Hause zurück, und mit dem heißen Prickeln, das augenblicklich zwischen ihnen entsteht, haben weder Gray noch Ivy gerechnet. Doch Ivy folgt einer goldenen Regel: keine Beziehung mit einem Klienten ihres Vaters - der auch Gray als Agent vertritt. Aber sie hat nicht mit Grays Charme und seinen ganz besonderen Überzeugungskünsten gerechnet ...


Meine Meinung
Ich bin sowohl ein absoluter Fan von "Aus-besten-Freunden-wird-mehr" Geschichten als auch von Geschichten mit viel Tiefgang und Emotionen. "Game On - Chancenlos" ist eine Mischung aus beiden und hat mein Herz wirklich berührt. 

Oft ist es ja so, dass das große Hindernis für die funktionierende Liebesgeschichte ein Ereignis aus der Vergangenheit ist - etwas, das die Protagonisten geprägt hat, von dem sie nicht loskommen und was ihnen beim Glücklich sein im Wege steht. Hier ist das anders. Natürlich haben auch hier beide mit etwas zu kämpfen, jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen. Aber hierbei ist das größte Hindernis einzig und allein ihre Freundschaft, an der ihnen alles liegt. 

Eine Welt ohne Ivy wäre wie eine Welt ohne Sonne - kalt, dunkel, ohne jede Anziehungskraft.

Die Freundschaft der beiden entwickelt sich recht schnell und trotzdem spürt man auf Anhieb diese besondere Verbindung zwischen ihnen. Und dabei geht es zunächst auch nicht um sexuelle Spannung, sondern darum, dass beide sich - obwohl sie nicht alleine waren - immer alleine gefühlt haben und diese Einsamkeit wird durch ihre starke Freundschaft komplett ausgefüllt. Man kann deutlich spüren, wie wichtig sie einander sind und vor allem, wie sehr die beiden ihre Freundschaft schätzen und sie brauchen. Das ist auch etwas, das ich in den Büchern der "Game On"- Reihe so liebe. Die Chemie stimmt einfach immer und genau das wird auch dem Leser / der Leserin vermittelt. Man bekommt beim Lesen dieses besondere Feeling und kann sich gefühlsmäßig ganz und gar auf die Geschichte einlassen. 

Gray hat bereits im jungen Alter einen schweren Verlust erleiden müssen, über den er bis heute nicht hinweggekommen ist. Seitdem lebt er sein Leben nur für den Moment, kostet es vollkommen aus - oder denkt zumindest, dass er es tut. Als Footballspieler steht er im Rampenlicht und wird von allen Frauen angehimmelt. Und auch wenn er zunächst glaubt, dass genau das es ist, was er möchte, stellt er irgendwann fest, dass das nicht stimmt. 
Ivy ist die Tochter von Gray's zukünftigen Agenten und kennt das Leben der Footballer nur allzu gut. Sie ist eine unglaublich intelligente und ehrgeizige Frau, die ihren Platz im Leben aber noch nicht gefunden hat. Auch sie dachte, dass sie genau das tut, was ihr Spaß macht und liegt damit, ebenso wie Gray, falsch. 

Bei beiden tut sich, ab dem Zeitpunkt ihrer Freundschaft an, sehr viel in ihrem Leben. Sie öffnen sich gegenseitig die Augen, helfen dem anderen unbewusst dabei, einen anderen Weg einzuschlagen und erkennen nach und nach, was sie eigentlich vom Leben erwarten und was sie sich für ihre Zukunft wünschen.
Dabei gibt es unfassbar viele tiefgründige und emotionale Momente der beiden, die beim Lesen unter die Haut gehen und mein Highlight in diesem Buch waren.

»Die Summe meiner Existenz ergibt dich.« 

Und während sich ihr Leben zu verändern beginnt, fangen die beiden an, Gefühle füreinander zu entwicklen. Sowohl Ivy als auch Gray versuchen diese Gefühle zu unterdrücken, aus Angst, sie könnten ihre Freundschaft damit gefährden. Denn diese Freundschaft ist für beide das Kostbarste, was sie haben. Und zu lesen, wie beide alles für diese Freundschaft tun würden, wie sie versuchen, dass ihnen ihre Gefühle nicht in die Quere kommen und den inneren Kampf der beiden mit anzusehen - das ist der Grund dafür, warum dieses Buch mich so in seinen Bann ziehen konnte. Denn wie sich ganze Ganze weiterentwickelt und wie viel die beiden dabei durchmachen - man als Leser / Leserin durchlebt dabei selbst die unterschiedlichsten Emotionen. Ich selbst war manchmal innerlich so zerrissen, als würde ich selbst vor einer schweren Entscheidung stehen und wüsste nicht, was ich tun soll. Und Geschichten, bei denen man mit Kopf und Herz dabei ist - das sind meiner Meinung nach die Besten.

Trotzdem gibt es eine Sache, die mich gestört hat. Die starke Anziehungskraft und die sexuelle Spannung zwischen den beiden war manchmal einfach zu viel. Schöne Momente wurden damit irgendwie zunichte gemacht und an ein bis zwei Stellen war das Ganze einfach nur viel zu übertrieben. Die immer wiederkehrenden tiefgründigen und wunderschönen Momente konnte das zum Glück wieder rausholen, aber weniger wäre hier definitiv mehr gewesen. 

Ich habe von der "Game On"-Reihe bisher Band 1, Band 2 und Band 4 gelesen und muss sagen, dass dieser hier zwar schwächer als der Vierte, aber weitaus besser als der Erste ist. Und von mir gibt es hierfür auch eine ganz klare Leseempfehlung


Bewertung
⭐⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐





Sonntag, 10. Juni 2018

Rezension: Die letzte erste Nacht

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom LYX Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: Die letzte erste Nacht
Autor/in: Bianca Iosivoni
ISBN: 978-3-7363-0717-9
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 393
Preis: 10,00€


Klappentext
Eine einzige Nacht kann dein ganzes Leben verändern ... 

Sie hätten niemals miteinander im Bett landen dürfen - das ist Tate und Trevor klar. Und schon gar nicht sollten sie den Wunsch verspüren, das Ganze zu wiederholen. Doch für die beiden ist es unmöglich, das Kribbeln zwischen ihnen zu ignorieren. Dabei kann Trevor auf keinen Fall erneut bei Tate schwach werden. Zu nah kommt die junge Studentin seinem dunkelsten Geheimnis: Während sie versucht, herauszufinden, warum ihr Bruder starb, setzt er alles daran, die Antwort auf diese Frage für immer vor ihr zu verbergen ...


Meine Meinung
Jeder, der meinen Blog regelmäßig besucht, müsste inzwischen wissen, dass Bianca Iosivoni meine deutsche Lieblingsautorin ist - und für die, die neu auf meinem Blog sind; ihr wisst es jetzt auch! 

Sowohl Tate als auch Trevor konnte man bereits in den beiden vorherigen Bänder der Firsts-Reihe "Der letzte erste Blick" und "Der letzte erste Kuss" kennenlernen, doch in diesem Buch bekommt man die Chance, einen genaueren Blick auf und in ihr Leben zu werfen, hinter die Fassade zu schauen und beide näher kennenzulernen. Dabei finde ich es klasse, dass die Geschichte aus der Perspektive beider erzählt wird, da man meiner Meinung nach somit die Möglichkeit hat, noch mehr in das Buch hinein zu tauchen und das Gefühl zu bekommen, ein Teil des Ganzen zu sein. 

Tate und Trevor haben für mich bis jetzt die schwierigste, aber auch emotionalste Geschichte. Dadurch, dass ein schlimmes Ereignis aus der Vergangenheit die beiden miteinander verbindet, wovon aber nur Trevor etwas weiß, beginnt das Ganze zwischen ihnen schon auf einer völlig anderen Ebene. Man lernt Tate als jemanden kennen, der das perfekte Beispiel für "harte Schale, weicher Kern" ist. Nach außen hin zeigt sie sich immer stark und lässig, aber innerlich hat sie schwer mit dem Tod ihres Bruder zu kämpfen. Ihr ganzes Leben ist danach ausgerichtet, den Grund für seinen Tod herauszufinden und das hält sie davon ab, frei und vor allem glücklich zu sein. 

»Du hast Angst davor, dir zu erlauben, glücklich zu sein.«

Trevor ist ein unglaublich ruhiger, herzlicher und fürsorglicher Mensch. Er weiß, warum Tate's Bruder gestorben ist und hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, sie vor anderen, aber ganz besonders auch vor sich selbst zu beschützen. Er hat ebenso schwer mit dem Tod ihres Bruders zu kämpfen, nur aus anderen Gründen, die man im Laufe der Geschichte irgendwann erfährt. Als Leser wird einem schnell bewusst, dass die beiden auf den ersten Blick wirklich unterschiedlicher nicht sein könnten. Trotzdem herrscht zwischen ihnen eine enorme Anziehungskraft und es knistert gewaltig.

Mir hat es unglaublich gut gefallen zu lesen, was für eine Entwicklung diese beiden gemeinsam durchmachen. Von den Nicht-Freunden, wobei einer den anderen beschützt ohne dass der andere beschützt werden will, über zwei Freunde, die nicht die Finger voneinander lassen können, was einer der beiden auch nicht will, der andere aber für nötig hält, bis hin zu dem, was sich schließlich zwischen ihnen entwickelt. Ich habe beim Lesen wirklich mit den beiden mitgefiebert und gelitten, bin selbst manchmal am Verzweifeln gewesen und hätte die beiden an der ein oder anderen Stelle gerne mal geschüttelt. Aber vor allem hat mich die Liebesgeschichte von Tate und Trevor absolut in ihren Bann ziehen können. Bei mir herrschte besonders zum Ende hin so ein Gefühlschaos und als dieses gerade seinen Höhepunkt erreicht hatte, wurde mein Herz in viele kleine Einzelteile zerbrochen. 

Denn ihr die Wahrheit zu sagen, würde bedeuten, sie zu verlieren.

Aber es wäre kein Buch von Bianca Iosivoni, wenn mein Herz danach nicht auch wieder liebevoll zusammengesetzt werden würde, oder?

Was mir mit am besten gefallen hat - was auch schon in "Der letzte erste Blick" und "Der letzte erste Kuss" der Fall war, ist der Zusammenhalt und die enge Freundschaft der gesamten Clique. Jeder steht für jeden ein, alle sind füreinander da und können sich aufeinander verlassen. In dieser Clique wissen alle, dass sie niemals alleine sind, sondern immer Leute haben, die ihnen den Rücken stärken. Dadurch, dass jeder Einzelne von ihnen in all den Büchern vorkommt, ist es so, als würde man sie auf ihrem Weg begleiten und an ihrem Leben teilhaben. Ich habe diese Clique so in mein Herz geschlossen und kann es schon jetzt kaum erwarten, im November mehr von ihnen zu lesen! Gleichzeitig graut es mir davor, mich danach von ihnen verabschieden zu müssen ...

Was soll ich sonst noch sagen? Die Geschichte von Tate und Trevor war definitiv anders als die von Emery und Dylan oder Elle und Luke. Sie war um einiges nervenaufreibender und sehr tiefgründig. Ich würde sagen, wenn man dieses Buch liest, fühlt man dabei unglaublich viel. Und genau sowas liebe ich. 
Ich kann euch dieses Buch, generell die ganze Firsts-Reihe, wirklich nur empfehlen. Denn es geht nicht nur um Liebe, sondern auch um Freundschaft und Familie, um Schicksalsschläge und unschöne Vergangenheiten. Und aus jedem der Bücher kann man etwas für sein eigenes Leben mitnehmen und das finde ich persönlich super schön.


Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐



Rezension: Lessons in Faking

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