Sonntag, 29. Juli 2018

Rezension: Wie die Erde um die Sonne

( unbezahlte Werbung )


Allgemeines zum Buch
Titel: Wie die Erde um die Sonne
Autor/in: Brittainy C. Cherry
ISBN: 978-3-7363-0570-0
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 323
Preis: 12,90€


Klappentext
Graham und ich waren nicht füreinander bestimmt. 

Und doch hatten wir zusammen unsere höchsten Höhen erreicht, und waren zusammen in die tiefsten Tiefen hinabgestürzt. Seine Luft war zu meinem Atem geworden, sein Boden war meine Erde. Die Flammen seines Herzens waren mein Feuer und seine Tränen mein Wasser. 

Sein Geist wurde zu meiner Seele. 

Und dennoch ist nun der Moment gekommen, an dem wir Abschied nehmen müssen.


Meine Meinung
Ich bin ein absoluter Fan von Brittainy C. Cherry und ihren Büchern und ich LIEBE ihren Schreibstil. Sie hat ein unglaubliches Talent dafür, mit Worten umzugehen und mit ihnen die Herzen der Menschen zu berühren. Sie schreibt intensiv, fesselnd und emotional, sodass man während des Lesens mit den Charakteren mitfühlt. 
Bei diesem Buch hier ging es mir daher natürlich kein bisschen anders. Ich habe diese Geschichte vom Anfang bis zum Ende geliebt. 

»Luft über mir, Erde unter mir, Feuer in mir, Wasser um mich, Geist wird zu mir.«

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lucy und von Graham erzählt, sodass man wirklich das Gefühl hat, nichts zu verpassen. Man liest über Lucy und ihre Familie, über Graham und seine Ehe, die eigentlich nichts mit einer Ehe gemeinsam hat und über das alltägliche Leben beider. Außerdem begleitet man beide auf ihren Wegen und ist dabei, als sich diese Wege kreuzen und plötzlich zu einem gemeinsamen Weg werden. 

Gleich nach den ersten beiden Kapiteln, in denen man Lucy und Graham das erste Mal kennenlernt, merkt man, dass diese beiden unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber es heißt ja nicht umsonst: Gegensätze ziehen sich an.

Lucy ist der Mensch mit dem wohl größten Herzen. Sie ist immer gut drauf, strahlt unfassbar viel Wärme und Liebe aus, redet wie ein Wasserfall und ist die Selbstlosigkeit in Person. Sie ist ein sehr hoffnungsvoller Mensch, liebt ihre Familie und die Natur mehr als alles andere und steht auf alles, was nicht der Norm entspricht. 


Graham ist der Mensch mit dem ( angeblichen ) Herz aus Stein. Er ist verschlossen, distanziert und lässt keinerlei Gefühle zu. Bei ihm läuft alles genau nach Plan und alles muss perfekt durchdacht sein, bevor gehandelt wird. Er hasst Spontanität und alles, was nicht der Norm entspricht.
Je näher man ihn aber kennenlernt, desto mehr wird klar, dass er das Gegenteil von einem gefühllosen Menschen ist. Vielmehr ist er jemand, der immer zu viel gefühlt hat und der, nachdem er in der Vergangenheit unglaublich verletzt und enttäuscht worden ist, beschlossen hat, seine Gefühle tief in sich einzuschließen, um nie wieder einen solchen Schmerz spüren zu müssen. 

Sie war die Frau, die alles fühlte, und ich war der Mann, der gar nichts fühlte. 

Von dem Moment an, als Lucy und Graham aufeinandertreffen, ändert sich für die beiden alles. Man als Leser / Leserin kann deutlich spüren, wie angespannt zunächst alles zwischen ihnen ist, ebenso wie man diese unfassbar positive Ausstrahlung spürt, die trotzdem immer von Lucy ausgeht. Im Verlauf der Geschichte sind deutlich Veränderungen bei Grahams Denken und Handeln zu erkennen und er macht eine starke Entwicklung durch. Seine kleine Tochter bringt seine Mauer zum Bröckeln und Lucy ist diejenige, die sie endgültig niederreißt. Und während das geschieht, durchlebt man mit den beiden zusammen die verschiedensten Emotionen. Ganze viermal wurde mir in diesem Buch mein Herz gebrochen und ganze viermal konnte ich die Tränen nicht zurückhalten, weil mich das Geschrieben so berührt hat. 

»Ich kann mir vorstellen, dass es schwieriger ist, den Plot zu erkennen, wenn man selbst die Hauptfigur ist.«

Natürlich werden den beiden reichlich Steine in den Weg gelegt - seien es ihre eigenen Gefühle und Gedanken, andere Menschen, die es selbst nicht schaffen, ihr Glück zu finden und deshalb ( bewusst oder unbewusst ) das Glück anderer zu zerstören versuchen, Schicksalsschläge oder nicht zuletzt die Vergangenheit, die sie nicht loslässt. Doch das ist etwas, das mir besonders gut gefallen hat. Zu sehen, wie beide mit Dingen in ihrem Leben zu kämpfen haben und wie sie daraus einen gemeinsamen Kampf machen, ebenso wie sie sich gegenseitig auffangen und dem anderen Halt geben. 

Die Geschichte von Lucy und Graham zeigt, dass das Herz eines Menschen viel mehr aushält, als man denkt. Sie zeigt, dass Gefühle keine Schwäche, sondern eine Stärke sind, denn Gefühle zuzulassen bedeutet, dass man mutig genug ist, sich dem Schmerz zu stellen. Die Geschichte zeigt, dass falsche Liebe weitaus schlimmer ist als Einsamkeit und dass die wahre Liebe die vorherige Zeit der Einsamkeit wert ist. Und sie zeigt, dass es okay ist, einen Tag in der Dunkelheit zu verbringen, solange man daran glaubt, dass am nächsten Tag die Sonne wieder scheint. 

Die Geschichte konnte mich absolut überzeugen - sie hat mich mit ihrer Echtheit und ihrer Intensität berührt und meiner Meinung nach kann man vieles aus diesem Buch für sein eigenes Leben mitnehmen. 
Ich kann euch die Geschichte wirklich nur ans Herz legen! Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!

Ein Zitat, das mir besonders gut gefallen hat, möchte ich noch mit euch teilen: 



Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Donnerstag, 26. Juli 2018

Rezension: Elian und Lira - Das wilde Herz der See

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom dtv Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: Elian und Lira - Das wilde
Herz der See
Autor/in: Alexandra Christo
ISBN: 978-3-423-76220-5
Verlag: dtv
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 382
Preis: 18,95€


Klappentext
Eine Fantasywelt, so betörend wie ein Sirenenlied - düster, romantisch und voller SogkraftLira ist die Tochter der Meereskönigin. Jahr für Jahr ist sie dazu verdammt, einem Prinzen das Herz zu rauben. Doch dann begeht sie einen Fehler und ihre Mutter verwandelt sie zur Strafe in die Kreatur, die sie am meisten verabscheut - einen Menschen. Und sie stellt Lira ein Ultimatum: Bring mir das Herz von Prinz Elian oder bleib für immer ein Mensch. Elian ist der Thronerbe eines mächtigen Königreichs. Doch das Meer ist der einzige Ort, an dem er sich wirklich zu Hause fühlt. Er macht Jagd auf Sirenen, vor allem auf die eine, die so vielen Prinzen bereits das Leben genommen hat. Als er eines Tages eine junge Frau aus dem Ozean fischt, ahnt er zunächst nicht, wen er da an Bord geholt hat. Bald wird aus Misstrauen jedoch Leidenschaft und das Unerwartete geschieht - die beiden verlieben sich ineinander. 
( Quelle: Thalia )


Meine Meinung
Dieses wunderschöne Cover hat gleich auf den ersten Blick mein Interesse geweckt und als ich mir dann den Klappentext durchgelesen habe, war für mich klar, dass ich dieses Buch auf jeden Fall lesen möchte. 

Die Geschichte wird aus der Sicht von Lira und Elian erzählt, sodass man einen Einblick in die Gedanken und Gefühle beider bekommt und somit die Chance hat, ganz in das Geschehen mit hineingezogen zu werden. 
Lira war mir zu Beginn wirklich unsympathisch, weil man als Leser / Leserin beschrieben bekommt, was für ein Monster sie ist - doch da sie selbst über sich berichtet, wird das Ganze so dargestellt, als wären die Menschen die Monster und die Taten der Sirenen deshalb gerechtfertigt. 
Das hat mich anfänglich wirklich skeptisch gemacht und zweifeln lassen. 

Nach und nach wird einem dann aber bewusst, dass Lira nur so ist wie sie ist und die Dinge tut, die sie tut, weil sie unter dem Zwang ihrer Mutter steht. Sie hat Lira herzlos und grausam erzogen und genau diese Erziehung spiegelt sich zunächst in Lira's Charakter wieder. Ihre menschliche Seite, die sich sonst nur dann gezeigt hat, wenn es um ihre Cousine ging, wird immer mehr zum Leben erweckt als sie - durch ihre Mutter in einen Menschen verwandelt - von Elian aus dem Wasser gefischt wird und zu ihm und seiner Mannschaft an Bord kommt.

Während der Zeit, die sie mit ihnen - vor allem mit Elian - verbringt, kann man als Leser / Leserin eine unglaubliche starke Entwicklung bei ihr mitansehen. Und diese Entwicklung zeigt sich nicht nur durch ihr Handeln, sondern vor allem durch ihre Gedanken und Gefühle die unkontrolliert in ihr zum Vorschein kommen und sie selbst verwundern. 

Elian hingegen habe ich auf Anhieb in mein Herz geschlossen. Dass er nicht der typische arrogante Prinz ist, der Ruhm und Reichtum genießt, sondern lieber um die Welt segelt mit einer Mannschaft, die ihn nicht wie einen Menschen aus Königshause, sondern wie einen Freund behandelt, fand ich einfach klasse. 

Die Beziehung zwischen ihm und Lira ist von Anfang an sehr neckend. Beide behandeln den jeweils anderen von oben herab, sie drücken sich gegenseitig einen Spruch nach dem anderen rein und drohen sich fast in jedem zweiten Satz damit, sich gegenseitig umzubringen. Dass währenddessen bei beiden innerlich eine Veränderung stattfindet und wie genau diese sich bemerkbar macht, hat mir sehr gut gefallen. Sie regen sich gegenseitig zum Nachdenken an und beide beginnen damit, vieles aus anderen Augen / aus einer anderen Perspektive zu betrachten. 

»Du gewinnst keinen Krieg«, belehre ich sie. »Jemand anderes verliert ihn.«

Für mich stand bei diesem Buch aber nicht die Liebesgeschichte im Mittelpunkte, sondern verschiedene tiefgründigere Themen
Kann es sein, dass ein Krieg nur geführt wird, weil keiner der Beteiligten überhaupt daran gedacht hat, das Frieden eine Option wäre?
Ist es richtig, sich vollkommen zu verbiegen und entgegen seiner eigenen Morale zu handeln, nur um jemand anderem zu gefallen?
Sind es nicht oft Vorurteile und Unwissen, die den meisten Schaden anrichten?
Und muss man sein eigenes Leben für etwas aufgeben, das so sein soll, wie es schon immer war, weil es eben schon IMMER so war?

Das und vieles mehr wird, wenn man genau hinguckt, hinhört und aufpasst, in diesem Buch angesprochen und meiner Meinung nach wirklich gut behandelt. 

Anstatt sein Herz zu rauben, hoffe ich, dass er meines raubt. 

Was mir jedoch nicht so gut gefallen hat, war die Liebesgeschichte zwischen Elian und Lira. Für mich gab es zu wenig Gefühl, das Bauchkribbeln und die sprühenden Funken haben gefehlt und mich konnte die sich entwickelnde Liebe der beiden leider überhaupt nicht überzeugen. Vielmehr haben die beiden wie Freunde auf mich gewirkt, was ich ehrlich gesagt sogar auch besser gefunden hätte. 

Alles in allem hat mir die Geschichte aber wirklich gut gefallen. Die magische Welt, die die Autorin erschaffen hat, konnte mich in ihren Bann ziehen und die dort beschriebenen Orte wurden zu Bildern in meinem Kopf, die ich gerne einmal mit eigenen Augen gesehen hätte. Auch die Idee mit den verschiedenen Königreichen, Meereskreaturen und deren jeweilige "Gabe", haben mir super gut gefallen. 

Was soll ich sagen? 
Ich kann dieses Buch jedem, der Fantasy liebt und nicht unbedingt auf der Suche nach einer wahnsinnigen Liebesgeschichte ist, auf jeden Fall weiterempfehlen! Ihr werdet nicht bereuen, es gelesen zu haben ;)


Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐




Dienstag, 17. Juli 2018

Rezension: Dreizehn ist mein Glücksbringer

( unbezahlte Werbung ) 
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Harper Collins Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: Dreizehn ist mein Glücksbringer 
Autor/in: Jennifer E. Smith
ISBN: 978-3-95967-210-8
Verlag: Harper Collins
Genre: Young Adult
Seitenzahl: 349
Preis: 14,99€


Klappentext
Alice glaubt nicht an Glück, dazu ist in ihrem Leben schon viel zu viel Schlimmes passiert. Dennoch schenkt sie ihrem besten Freund Teddy, in den sie heimlich verliebt ist, zum Geburtstag einen Lottoschein. Und das Unglaubliche tritt ein – Teddy knackt den 140-Millionen-Jackpot! Was zuerst wie die Erfüllung aller Träume erscheint, verändert alles zwischen ihnen. Teddy droht durch den plötzlichen Geldregen abzuheben und ist nicht mehr der, dem Alice ihr Herz geschenkt hat. Bedeutet das unverhoffte Glück im Spiel für sie Pech in der Liebe? 


Meine Meinung
Das Buch ist so aufgebaut, dass man die Charaktere ein halbes Jahr lang auf ihrem Weg begleitet. Die Geschichte beginnt im Januar und "endet" im Juni und mir persönlich hat dieser Aufbau sehr gut gefallen. So konnten einige unwichtigere Dinge ausgelassen werden, ohne dass man als Leser / Leserin das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist locker, leicht und gut verständlich, sodass dem flüssigen Lesen nichts im Wege steht. 

Ich muss sagen, dass ich anfänglich schon meine Zweifel hatte, was diese Geschichte betrifft, weil das Thema "Lottogewinn" und die Höhe des Betrages natürlich nichts Alltägliches sind und auf den ersten Blick weit hergeholt scheinen. Aber ich wurde positiv überrascht, denn dieses Buch regt zum Nachdenken an und behandelt viele wichtige Themen.

Alice, die Protagonistin, war mir von Anfang an total sympathisch. Obwohl oder vielleicht gerade weil es das Leben bisher mit ihr alles andere als gut gemeint hat und sie zwei schlimme Schicksalsschläge hintereinander erleiden musste, ist sie ein unglaublich starkes Mädchen. Sie betätigt sich ehrenamtlich, ist hilfsbereit und ehrlich und verliert nie ihren Mut. Außer es geht darum, Teddy zu gestehen, dass sie in ihn verliebt ist. 
Bei Teddy ging es mir ganz anders als bei Alice. Ich konnte ihn auf Anhieb nicht  wirklich leiden, weil ich mit seiner arroganten und egoistischen Art nicht klargekommen bin. Und es hat auch lange Zeit gedauert, bis ich nachvollziehen konnte, was Alice an ihm findet. 
Wen ich allerdings total in mein Herz geschlossen habe, ist Leo - Alice' Cousin. Er ist ein sehr liebevoller Mensch und ein fantastischer bester Freund. Mehr als einmal rückt er Alice den Kopf zurecht und hilft ihr dabei, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. 

»Mir gefällt es, wenn du mein persönlicher Glücksbringer bleibst.«

Durch den Lottogewinn, der Teddy zum Multimillionär macht, ändert sich für ihn alles. Hierauf will ich aber gar nicht so genau eingehen, weil es für mich um viel mehr ging als um dieses Geld. Teddy macht in diesen sechs Monaten eine ordentliche Entwicklung durch, die sich zunächst in eine negative Richtung zu bewegen scheint, am Ende jedoch offenbart, dass in Teddy so viel mehr steckt als nur der arrogante und selbstgerechte Typ. Auch die Freundschaft von ihm, Alice und Leo wird auf eine harte Probe gestellt. Aber währenddessen trifft jeder von ihnen wichtige Entscheidungen für sein eigenes Leben, findet heraus was genau er sich für seine Zukunft vorstellt und hat mit Veränderungen zu kämpfen - womit die einen mehr und die anderen weniger Schwierigkeiten haben. 

»Es gibt viele verschiedene Wörter, mit denen man uns beschreiben kann. Aber wir entscheiden selbst, welche wichtig sind.«

Generell standen für mich weder das Geld noch die Liebesgeschichte im Mittelpunkt. Dieses Buch war eine Mischung aus allem - Liebe, Freundschaft, Verlust, Hoffnung, Angst etc. - und hat sowohl während des Lesens, als auch danach noch zum Nachdenken angeregt. Leider hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Geschichte etwas ins Stocken gerät und nur langsam vorankommt. Hierbei hätte ich mir ein anderes Tempo und mehr Spannung gewünscht. Auch ein kleines bisschen gestört hat mich, dass der Nebencharakter Sawyer irgendwann einfach nicht mehr genannt wird. Ihn mochte ich echt gerne und ich hätte mir gewünscht, mehr über ihn zu erfahren. 

Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen. Es ist eine leichte Geschichte, die es aber trotzdem schafft, an einigen Stellen sehr tiefgründig zu sein. Es ist eine Geschichte über das Leben und darüber, dass jede noch so winzige Handlung eine unendlich lange Kette von Folgen mit sich zieht - ob positiv oder negativ, zeigt sich im Laufe der Zeit. 


Bewertung
⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐

Dienstag, 10. Juli 2018

Rezension: Fuck you, Hope


Allgemeines zum Buch
Titel: Fuck you, Hope
Autor/in: Daniela Hartig
Verlag: Books on Demand
Genre: Liebesroman
Seitenzahl: 451
Preis: 12,90€


Klappentext
"Die Ewigkeit kommt und geht und ich weine um alles, was wir verloren haben.Um jeden Herzschlag, der uns übermäßige Kraft gekostet hat."

Die wahre Liebe übersteht alles. 
Aber kann sie auch alles verzeihen?

Floyd war so glücklich wie nie zuvor in seinem Leben. Storm war seine Traumfrau und er liebte sie - bedingungslos. Sie zeigte ihm, was wahre Liebe bedeutet. Alles war perfekt. 
Doch dann kam dieser eine Moment, der mit einem Schlag alles Glück zerstörte. Und mit dem keiner von beiden gerechnet hatte. 
Wohin mit all der Liebe, wenn etwas Schreckliches sie in Schutt und Asche legt? Können Herzen Schmerzen überstehen, ohne zu zerbrechen? Kannst du den Menschen vergessen, den du über alles liebst? Und was passiert, wenn man sich nach vielen Jahren plötzlich wieder gegenüber steht?


Meine Meinung
Ich habe dieses Buch in letzter Zeit sehr oft auf Bookstagram gesehen und muss sagen, dass ich mich absolut in dieses wunderschöne Cover verliebt habe. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, da war für mich klar, dass ich dieses Buch auf jeden Fall lesen muss. An dieser Stelle möchte ich mich einmal herzlich bei der Autorin für das Rezensionsexemplar bedanken! Ich habe mich wirklich unglaublich darüber gefreut.


Anfänglich hatte ich ein paar Schwierigkeiten dabei, in die Geschichte hineinzukommen und das Ganze hat sich etwas gezogen. Später ist mir dann klar geworden, dass dieser Anfang aber sein muss, damit man den Protagonisten, Floyd, versteht und sich in ihn und seine Situation hineinversetzen kann. Trotzdem konnte ich auch da das Buch schon kaum aus der Hand legen. 

Dieses Buch behandelt ein unglaublich schwieriges Thema und ich muss sagen, dass die Autorin dieses super behandelt hat. Jedes Wort, jede Emotion in dieser Geschichte haben auf mich zu 100% echt gewirkt. Die Gedanken und Gefühle von Floyd und Storm sind nicht weit hergeholt oder übertrieben - sie sind vollkommen authentisch. Vieles von dem, was die beiden denken, fühlen oder sagen ist nicht schön, sondern die bittere Wahrheit. Es ist das, was beide beschäftigt, ihnen auf dem Herzen liegt. Und oftmals hat mich das als Leserin sogar selbst innerlich aufgewühlt und ein völliges Gefühlschaos bei mir ausgelöst. 

Floyd und Storm verbindet eine gemeinsame Vergangenheit, die zugleich schöner und unschöner nicht sein könnte. Floyd hat etwas getan, was ihn sein Leben lang verfolgen wird. Er erlaubt sich nicht mehr glücklich zu sein und er überlebt anstatt zu leben. Das was vor Jahren geschehen ist, lässt ihn nicht los, ebenso wenig wie die Frau, bei der er sein Herz gelassen hat, ohne dass sie es überhaupt wollte. Je geordneter und strukturierter sein Leben von außen den Anschein macht, desto mehr Chaos herrscht in ihm drin. Und all seine Gedanken und Gefühle, das ganze Chaos, haben sich beim Lesen auf mich übertragen, haben mir das Gefühl gegeben, dass ich mittendrin bin, weil sie so realistisch dargestellt worden sind. 

Storm wirkt auf den ersten Blick wie ein Wirbelsturm. Sie ist das genaue Gegenteil von zurückhaltend und auf den Mund gefallen. Sie sagt gerade heraus was sie denkt und achtet dabei weder auf ihre Ausdrucksweise, noch auf die Auswirkungen der Dinge, die sie ausspricht. Aber genau das fand ich an ihr so faszinierend. Trotz dessen, dass ihr früher etwas Schlimmes widerfahren ist, macht sie den Eindruck einer starken und absolut selbstbewussten Frau, die weiß was sie will und wie sie es bekommt. Aber auch hier trügt der Schein. 
Im Laufe der Geschichte bekommt man immer öfter einen Einblick in ihre wahren Gefühle und erfährt wie es wirklich in ihr aussieht. 

Kann es sein, dass man einen Menschen so sehr liebt, dass verzeihen so einfach gehen kann?

Die Liebesgeschichte der beiden, sofern man sie denn als solche bezeichnen kann, ist vollkommen anders als die, von denen man sonst so liest. Auf ihr liegt der Schatten der Vergangenheit schwer und der Weg zum Glück scheint nicht voller Steine, sondern voller Berge zu sein. Vom ersten Aufeinandertreffen der beiden nach Jahren über Beschimpfungen, Streitereien und Zusammenbrüchen bis hin zu dem, was sich am Ende daraus ergibt habe ich mitgefiebert, mitgelitten und mitgelacht. Ich habe selten etwas gelesen, das so fesselnd, intensiv und emotional ist wie die Geschichte von Storm und Floyd. 

Es hört sich jetzt wahrscheinlich so an, als wäre dieses Buch perfekt, aber das ist es nicht. Es ist eher perfekt unperfekt. Während des Lesens gab es immer mal wieder Kleinigkeiten, die mich gestört haben, aber kurz darauf hat mich die Geschichte schon wieder so in ihren Bann gezogen, dass diese Kleinigkeiten überhaupt keine Rolle mehr gespielt haben. 

Zum Ende hin gab es einen Moment, in dem mein Herz kurzzeitig stehengeblieben ist und die Tränen ungehindert flossen. Und jetzt, nachdem ich dieses Buch beendet habe, hängen meine Gedanken immer noch bei diesen beiden Menschen, die unglaublich viel durchgemacht, aber auch durchgestanden haben und deren Liebe sowohl das Chaotischste als auch das Stärkste ist, von dem ich seit Langem gelesen habe. 


Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Dienstag, 3. Juli 2018

Rezension: Sturmtochter - Für immer verboten

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Ravensburger Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: Sturmtochter - Für immer verboten
Autor/in: Bianca Iosivoni
ISBN: 978-3-473-58531-1
Verlag: Ravensburger
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 455
Preis: 14,99€


Klappentext
Seit jeher herrschen fünf mächtige Clans, die die Elemente beeinflussen können, über Schottland. Von alledem ahnt die 17-jährige Ava nichts, obwohl sie Nacht für Nacht Jagd auf Elementare macht - die Kreaturen, die ihre Mutter getötet haben. An ihrer Seite kämpft der geheimnisvolle, aber unwiderstehliche Lance. Doch dann entdeckt Ava, dass sie die Gabe besitzt, das Wasser zu beherrschen. Und plötzlich werden die Naturgesetze außer Kraft gesetzt, sobald sie und Lance sich näherkommen ...


Meine Meinung
Für mich war bei diesem Buch von Anfang an klar, dass ich es lesen muss. Nicht nur das wunderschöne Cover, sondern auch der Klappentext haben mich sofort angesprochen und dieses Buch somit ganz nach oben auf meine Want-to-read-Liste katapultiert. 

Man wird gleich zu Beginn in das Geschehen hineingeworfen und landet in einer Welt voller Magie, die einen fesselt und in ihren Bann zieht. Ich habe die reale Welt um mich herum beim Lesen vollkommen vergessen und dieses Buch regelrecht verschlungen. Man wird Seite für Seite mit neuen Informationen gefüttert - Informationen über die verschiedenen Clans, die Elementare, die Kräfte, die Vorgeschichte etc. - sodass man diese ganz neue Welt quasi mit der Protagonistin zusammen entdeckt. Beim Lesen kommt eine unglaublich magische Atmosphäre auf und hüllt einen ein. 

Das Buch ist vom Anfang bis zum Ende einfach nur spannend. Es gibt sehr viele actiongeladene Szenen, wobei man als Leser / Leserin wirklich bei jeder Einzelnen mitfiebert. Man ist mittendrin und hat das Gefühl, die Gefühle von den verschiedenen Charaktere ebenfalls zu fühlen. Bianca Iosivoni schreibt sehr intensiv und detailliert, sodass ich, obwohl ich noch nie in Schottland gewesen bin, das Gefühl hatte, ich stehe selbst an einer der Klippen und schaue auf's Meer oder laufe durch die Landschaften dort. 
Außerdem merkt man, wie gut das Ganze durchdacht worden ist. Es gibt so viele Zusammenhänge - Verästelungen mit vielen Zweigen - und trotzdem verliert man nie den Überblick oder ist überfordert. Alles ergibt Sinn beim Lesen und die Puzzleteile, die man währenddessen sammelt, lassen sich am Ende problemlos zu einem Bild zusammenfügen. 

Da war etwas in mir, das ich nicht kontrollieren konnte. Eine Macht, die in jeder Bewegung und jedem Atemzug mitschwang, nur darauf wartend, wieder hervorzubrechen und die nächste Katastrophe zu verursachen.

Besonders gut gefallen hat mir, wie man als Leser / Leserin mit Ava zusammen ihre Magie, ihre Kräfte entdeckt. Wie man Zeuge des inneren Kampfes wird, den sie mit sich ausmacht und ein Gefühl dafür bekommt, wie sehr sie versucht die Kontrolle zu bewahren und wie zerrissen sie dadurch manchmal ist. 
Wo man anfänglich noch dachte, Ava würde gar nicht in diese Welt hineinpassen, kann man sie sich am Ende überhaupt nicht mehr ohne sie vorstellen. Sie macht eine unglaubliche Entwicklung durch und es ist eine tolle Erfahrung, sie dabei zu begleiten und diese Entwicklung mitzuerleben. 

Neben Ava, die ich natürlich absolut in mein Herz geschlossen habe, gibt es noch weitere Charaktere, mit denen es mir genauso geht. Lance ist dabei mein Favorit, denn in ihn habe ich mich selbst ein kleines bisschen verliebt. Er war mir vom ersten Moment an super sympathisch und meine Sympathie ihm gegenüber ist von Seite zu Seite immer mehr gewachsen. 
Aber auch Brianna ist zu einer meiner Lieblinge geworden. Eine beste Freundin wie sie hätte glaube ich jedes Mädchen gerne. Bei Juliana und Reid hoffe ich, dass man über sie in den nächsten Teilen noch mehr erfahren wird, wobei ich sagen muss, dass ich Reid auch nicht schlecht finde. Aber eine Freundschaft mit ihm ist glaube ich wie ein Spiel mit dem Feuer. ;)

Das Buch ist die perfekte Mischung aus absoluter Spannung mit actionreichen Kampfszenen und einer Liebesgeschichte, die zwar nicht im Mittelpunkt steht, aber trotzdem eine große Bedeutung hat. Und dadurch, dass bei der Liebesgeschichte alles langsam vorangeht und nichts überstürzt wird, obwohl man als Leser / Leserin die Gefühle der beiden füreinander deutlich spüren kann, hat das Ganze einen bittersüßen Beigeschmack. Aber ich persönlich mag sowas sehr gerne. 

Was soll ich sonst noch sagen? Für mich zählt "Sturmtochter - Für immer verboten" definitiv zu meinen Jahreshighlights und ich weiß wirklich nicht, wie ich sieben Monate lang warten soll, bis ich erfahre, wie die Geschichte weitergeht. Vielleicht werde ich das Buch ja sogar in 3-4 Monaten noch einmal rereaden, denn glaubt mir - es macht süchtig! 



Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐
(Das sind eigentlich 10 von 5 Sternen)

Rezension: Lessons in Faking

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