Sonntag, 30. September 2018

Rezension: One Small Thing - Eine fast perfekte Liebe

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Piper Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!

Allgemeines zum Buch
Titel: One Small Thing - Eine fast perfekte Liebe
Autor/in: Erin Watt
ISBN: 978-3-492-06129-2
Verlag: Piper
Genre: Liebesroman
Seitenzahl: 365
Preis: 12,99€


Klappentext
Seit dem tragischen Tod ihrer Schwester ist im Leben von Beth nichts mehr so, wie es war. Sie vermisst ihre engste Vertraute schmerzlich, und ihre Eltern sind seither so ängstlich, dass sie Beth auf Schritt und Tritt bewachen. Doch eines Nachts schleicht sie sich heimlich zu einer Party. Dort trifft sie Chase, einen attraktiven und charmanten jungen Mann, der gerade erst in die Stadt gezogen ist. Sofort knistert es zwischen den beiden, und Beth schwebt im siebten Himmel. Bis sie erfährt, dass Chase ein düsteres Geheimnis hütet, das mit dem Tod ihrer Schwester eng verwoben ist ...


Meine Meinung
Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich dieses Cover wirklich liebe! Die Farben zusammen mit den Regentropfen, die man erfühlen kann, finde ich echt klasse! Zudem kommt natürlich mal wieder der grandiose Schreibstil von Erin Watt, in den ich mich immer wieder neu verliebe. 

Was bei diesem Buch besonders auffällt ist, dass es eine eher untypische Geschichte für Erin Watt ist. Direkt zu Beginn ist es schon emotionaler und tiefgründiger als man es sonst gewohnt ist und das Ganze entwickelt sich auch in diese Richtung weiter. Das hat mir, wenn ich auch sehr überrascht war, unglaublich gut gefallen, da ich ja jemand bin, der auf schwierigere und tiefgründigere Bücher steht!

»Du bringst anderen bei, wie sie dich behandeln sollen.«

Beth hat bei mir ziemlich gemischte Gefühle ausgelöst. Auf der einen Seite konnte ich sie echt super gern leiden, weil man schnell merkt, dass sie ein großes Herz hat, sie Menschen vergeben kann und auch das in ihnen sieht, was andere einfach übersehen oder ausblenden. Auf der anderen Seite habe ich ihre Handlungen manchmal einfach nicht verstanden. Sie hat sich oft selbst widersprochen und den Eindruck eines bockigen Kindes erweckt. Allerdings stellt man im Laufe der Geschichte fest, dass sie manchmal einfach so handelt, wie sie es eben tut, weil sie selbst nicht so recht weiß, wer sie ist und wer sie sein will. Und anstatt dass man ihr die Freiheit lässt, sich auf den Weg zu machen und rauszufinden, wer sie sein möchte, schreibt ihr jeder - ganz besonders ihre Eltern - vor, wer und wie sie zu sein hat. Das war eine Sache, die mich beim Lesen oft wütend gemacht hat, weil mir vor allem das Verhalten der Eltern so auf den Keks gegangen ist.

 »Ich habe mir jeden Tag eine Kleinigkeit gesucht, für die ich dankbar sein konnte.«

Chase hat auf mich beim Lesen eine enorme Ruhe ausgestrahlt. Das ist irgendwie schwer zu erklären und man kann es sicherlich besser verstehen, wenn man das Buch selbst liest, aber sein Verhalten und seine Worte haben mir ein beruhigendes Gefühl vermittelt. Er hat eine harte Vergangenheit, die ihn jeden Tag verfolgt und nicht loslässt - ebenso wenig wie er sie loslassen kann. Als man ihn am Anfang der Geschichte kennenlernt, meint man zu wissen, was für ein Typ Mensch er ist, aber da täuscht man sich. Nie hat er so reagiert, wie ich es erwartet hätte und nie hat er die Dinge gesagt, bei denen ich mir sicher war, dass sie von ihm kommen würden. Chase ist ein Charakter der mich wirklich überrascht hat. Er hat mir in manchen Situationen so leid getan, dass mein Herz beim Lesen geblutet hat. Rückblickend finde ich, dass er gar keine so präsente Person in diesem Buch war, obwohl er wirklich oft darin vorgekommen ist. Und trotz dessen, dass ich so empfinde, hat mir nichts gefehlt. Ich konnte ihn und seine Familie kennenlernen, ich habe viel aus seiner Vergangenheit erfahren und ich kann jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, genau sagen, wer Chase ist. Das ist etwas, das mich echt fasziniert - diese widersprüchlichen Gefühle, die ich selbst nicht so ganz verstehe.

 »Dass du auf mich wartest, wird die Kleinigkeit sein, die mich jeden Tag motiviert, dranzubleiben.«

Die Liebesgeschichte der beiden ist ganz anders als man es von Erin Watt gewohnt ist. Sie ist echt harter Stoff, sie ist kompliziert und verwirrend und sie zerreißt einem das Herz. Die Voraussetzungen für eine Beziehung zwischen Beth und Chase könnten kaum schlechter sein und trotzdem spürt man direkt eine Verbindung zwischen ihnen. Genauso wenig wie die beiden sich ihre Gefühle füreinander erklären können, kann man es als Leser / Leserin. Man selbst schwankt beim Lesen zwischen Richtig und Falsch, steht unter Spannung und fiebert einfach total mit. Ich glaube auch, dass es hierbei individuell auf den Leser / die Leserin ankommt - also dass es vom jeweiligen Charakter des Menschen abhängig ist, wie man diese Geschichte auffasst. Ist man selbst jemand, der Probleme mit Vergebung hat und lange braucht, um zu verzeihen, der wird das Ganze zwischen Beth und Chase völlig anders sehen als jemand, der damit keine Probleme hat und den es nicht allzu viel Überwindung kostet, jemandem zu vergeben. 
In meinen Augen ist die Liebesgeschichte der beiden absolut unperfekt, könnte aber schöner und emotionaler kaum sein. Besonders die Entscheidung, die die beiden kurz vor Ende der Geschichte treffen, hat mich berührt. Auch hierbei war es wieder etwas, das ich so nicht erwartet hätte. 

 »Konzentriere dich nicht auf das, was du nicht tun kannst, sondern auf das, was du tun kannst.«

Das Buch behandelt mehrere wichtige Themen gleichzeitig und tut dies wirklich passend und authentisch. Es geht um Vergebung - sich selbst vergeben und anderen vergeben. Es geht um Verlust und die verschiedenen Arten zu trauern. Es geht um Familie und Freundschaft und darum, dass man an beidem arbeiten muss, um ein gutes Miteinander zu erzielen. Es geht um Selbstfindung, um die Frage "Wer bin ich und wer will ich sein?". Und es geht darum, auch die kleinen Dinge im Leben wertzuschätzen und dankbar für das zu sein, was man hat. 

Ja, es gibt ein paar Kleinigkeiten die mich gestört haben, aber es sind wirklich Dinge, über die ich hinwegsehen kann, wenn ich das große Ganze betrachte. Mir hat die Idee der Geschichte und ihre Umsetzung so gut gefallen, dass es mir nicht fair erscheint, weniger als 5 Sterne zu vergeben. Außerdem nehme ich aus diesem Buch viele wichtige Dinge für mein eigenes Leben mit und das ist etwas, auf das ich sehr viel Wert lege. 
Von mir gibt es also eine klare Leseempfehlung, aber mit der kleinen Warnung, dass diese Liebesgeschichte nun mal keine Typische ist und ihr sehr wahrscheinlich oftmals tief Luft holen müsst, wenn ihr dieses Buch lest. 


Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐ 

Dienstag, 25. September 2018

Rezension: Second Chance

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: Second Chance 
Autor/in: Rose Bloom
ISBN: 978-3-7528-0570-3
Verlag: Books on Demand
Genre: New Adult
Seitenzahl: 375
Preis: 9,99€


Klappentext
Sie sagten, ich wäre nicht gut genug für sie. 
Sie sagten, sie und ich, das könnte niemals funktionieren. 
Sie sagten, sie hätte etwas Besseres verdient. 

Sie hatten recht. 

Aber es interessierte mich nicht. Und ich zog sie hinab in die Dunkelheit. Bis ich selbst daran zerbrach. 

Drogen, Armut und ein prügelnder Pflegevater. Das ist Tanners Leben, bevor Cassie auftaucht. 
Tanner und Cassie wachsen in zwei unterschiedlichen Welten auf und fühlen sich doch zueinander hingezogen. Mit siebzehn verlieben sie sich bedingungslos, bis Tanner eine folgenschwere Entscheidung trifft und Cassie verlässt. 

Sieben Jahre später treffen sie wieder aufeinander. Doch es ist kein Zufall. Tanner hatte sieben Jahre, um zu dem Mann zu werden, den Cassie verdient. 
Aber Cassie ist eine andere geworden. Kühl. Distanziert. Eiskalt. 

Macht es Sinn, um etwas Altes zu kämpfen, wenn dich das Neue von sich stößt? 
Oder vergisst man sich dabei unweigerlich selbst? 

Es gibt so viele Gründe, dich zu lieben. Du bist mein Licht in der Dunkelheit und ich will endlich wieder sehen. 


Meine Meinung
Second Chance ist der erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und es wird definitiv nicht das Letzte bleiben. Rose Bloom hat einen unglaublich emotionalen und berührenden Schreibstil, der einem beim Lesen unter die Haut geht. 

Die Geschichte von Cassie (Star) und Tanner (Trip) wird aus der Vergangenheit und der Gegenwart und aus Sicht beider erzählt. Dadurch bekommt man wirklich das Gefühl, beide schon lange auf ihrem Weg zu begleiten und sie besser zu kennen. Man ist bei ihrem ersten Aufeinandertreffen dabei, ebenso wie bei den Malen die folgen. Man ist dabei, wie sich ihre Wege trennen und wie sie sich nach 7 Jahren wieder kreuzen. Und genau das sorgt für ein ganz tolles Leseerlebnis.

An diesem Buch so besonders ist, dass man beide Charaktere zweimal kennenlernt - ihr früheres Ich und das Ich, zu dem sie sich in den sieben Jahren entwickelt haben. 

Cassie lernt man zu Beginn als ruhiges und eher schüchternes Mädchen kennen, dessen Lebensweg von ihrem Vater vorgegeben ist. Ihr Leben ist komplett durchstrukturiert und verläuft nach einem festen Plan. Freizeit hat sie wegen dem Druck, den sie von ihrem Vater bekommt, kaum, aber sie schafft es auch nicht, den Mut aufzubringen und sich ihm zu widersetzen. Obwohl Cassie zum Kreis der Reichen und Beliebten gehört, ist sie jemand ohne Vorurteile. Sie hat ein sehr großes Herz und sieht das gute in jedem Menschen - und somit auch in Tanner. 

Tanner ist am Anfang ein Drogendealer mit einer verkorksten Vergangenheit, der sich in Kreisen der untersten Schicht bewegt. Das ist zumindest das, was die meisten in ihm sehen. Was sie nicht sehen, ist all das Gute in ihm. Sie sehen nicht, dass der Grund, weswegen er mit Drogen dealt, seine Brüder sind, die versorgt werden müssen. Sie erkennen sein gutes Herz ebenso wenig wie seinen klugen Kopf und verurteilen ihn für Gerüchte, die sie über ihn gehört haben, seine Herkunft und sein Aussehen. Das tun sie alle - bis auf Cassie. Sie sieht nämlich den Menschen hinter den Gerüchten und Vorurteilen, sie sieht den wahren Tanner. 

Als man die ersten Kapitel aus Sichten der beiden liest, nachdem sieben Jahre vergangen sind, merkt man schnell, wie stark sich die Leben beider, aber vor allem wie sie selbst sich verändert haben. 
Denn aus der Cassie von früher ist jemand geworden, der kühl und abweisend ist und niemanden mehr an sich heranlässt. Sie scheint die meisten ihrer Gefühle vollkommen abgestellt zu haben und führt ein Leben wie ein Roboter. 
Tanner hingegen hat sich absolut zum Positiven entwickelt. Er hat an seinen Träumen festgehalten und es sich hart erkämpft, dass sie sich erfüllen. Nur seinen größten Traum, nämlich die Liebe seines Lebens zurückzubekommen, hat er noch nicht verwirklichen können.

Wir zerstörten uns mehr, als dass wir uns heilten. Und trotzdem würde ich lieber mit ihr sterben, als ohne sie weiterzuleben. 

Die Liebesgeschichte von Cassie und Tanner ist eine von der Sorte, die einem als Leser / Leserin viel Herzschmerz bereitet. Man erlebt den Anfang ihrer Beziehung, bei dem alles so gut zu laufen scheint, ebenso wie den Absturz, der daraufhin folgt. Dadurch, dass man die Gedanken und Gefühle beider erfährt, kann man während des Lesens voll und ganz mit ihnen mitfühlen - ihre Angst, ihren Schmerz, die Trauer, die Wut und die Sehnsucht. 

Die komplette Geschichte der beiden ist emotional, intensiv und tiefgründig. Die Autorin beschreibt die Gefühle der beiden füreinander so stark und authentisch, dass man beim Lesen fast selbst davon überrumpelt wird. 
Beide haben eine Vergangenheit, die sie auf unterschiedliche Art und Weise geprägt hat. Sie beide haben nie aufgehört, einander zu lieben - nur dass Cassie sich dies nicht eingestehen will und Tanner eben genau daran die ganze Zeit über festgehalten hat. 

Zum Ende hin passiert noch einmal etwas, mit dem man definitiv nicht gerechnet hätte und das einem fast das Herz bricht. Hierbei hätte ich mir aber gewünscht, dass dieses Thema nicht so schnell abgearbeitet wird. Es hat zur Geschichte der beiden gepasst und konnte mich auch berühren, war aber meiner Meinung nach viel zu schnell wieder abgehakt. Das fand ich sehr schade, aber das ist auch der einzig wirkliche Kritikpunkt den ich habe. 
Denn alles in allem hat mir das Buch wirklich super gefallen. Es konnte mich berühren und beim Lesen Emotionen bei mir auslösen - und genau darauf lege ich immer sehr viel Wert. 

Ich kann das Buch auf jeden Fall jedem weiterempfehlen, der auf tiefgründige Liebesgeschichten mit Herzschmerz steht und ich freue mich darauf, auch die anderen beiden Teile - Third Chance und Fourth Chance - bald zu lesen und die Geschichten von Tanner's Brüdern zu erfahren. 


Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐





Sonntag, 23. September 2018

Rezension: Hot English - Verboten Wild

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Harper Collins Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: Hot English - Verboten Wild
Autor/in: Ilsa Madden-Mills
ISBN: 978-3-95649-813-8
Verlag: MIRA Taschenbuch
Genre: New Adult
Seitenzahl: 313
Preis: 9,99€


Klappentext
Bewaffnet mit einer Flasche Tequila stürzt sich Studentin Remi ins Londoner Nachtleben, um ihren Liebesfrust zu vergessen. Dabei trifft sie ausgerechnet auf Dax. Auch dieser britische Bad Boy hat ihr vor Jahren das Herz gebrochen. Seither macht sie immer einen Bogen um ihn. Denn ein Typ wie er ist einfach zu sexy. Zu gefährlich. Zu viel von allem. Nur will ihr Körper das dummerweise in dieser wilden Partynacht nicht hören. Das Resultat: ein höllischer Kater und ein nackter Dax neben ihr …


Meine Meinung
Man kann nicht den ersten Jungen hassen, den man je geliebt hat.

Dieses Zitat beschreibt die Geschichte von Remi und Dax eigentlich echt gut, nur dass das längst nicht alles ist. "Hot English" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich muss sagen, das ich mich sofort in ihren Schreibstil verliebt habe. Er ist locker leicht, gefühl- und humorvoll und sorgt dafür, dass sich das Buch extrem schnell lesen lässt. Zudem fand ich es super, dass die Geschichte aus der Sicht beider beschrieben worden ist, da man dann, wie ich finde, einen viel besseren Einblick ins das Ganze bekommt und die Chance hat, selbst ein Teil davon zu werden. 

»Zu lieben tut weh, aber jemanden zu verlieren … zerstört einen. Es verändert einen.«

Remi ist ein Charakter, der mir sehr gut gefallen hat, zu dem ich aber keine richtige Bindung aufbauen konnte. Das war in diesem Fall aber auch gar nicht schlimm, da mich ihr Denken und Handeln trotzdem überzeugen konnte. Sie ist ein sehr impulsiver Mensch, der oftmals aus dem Bauch heraus handelt, sich aber trotzdem über zu viele Dinge den Kopf zerbricht. Sie ist sehr selbstbewusst, aber auf eine gesunde Art und Weise und nicht auf eine, die überheblich wirkt. Sie hat in der Vergangenheit einen der wichtigsten Menschen in ihrem Leben verloren und ist seitdem auf der Suche nach Sicherheit und Geborgenheit. Dafür hat sie einen genauen Plan für ihr Leben, an den sie sich strikt hält. Nur ein einziges Mal hat sie gehandelt ohne auf ihren Plan zu achten und dabei hat ihr Herz einen Schaden davongetragen.

Sein Herz war verschlossen, eingesperrt in einer uneinnehmbaren Burg.

Dax ist auf den ersten Blick eigentlich ein ziemlicher Klischee-Charakter. Er ist unglaublich gutaussehend, super charmant und absolut beliebt. Trotzdem bemerkt man schnell, dass er ein Mensch ist, der enorm viele Gefühle in sich trägt, die er sich aber oft nicht zu fühlen erlaubt. Auch er musste früh lernen, Abschied von einem Menschen zu nehmen, den er über alles geliebt hat. Dabei ist etwas in ihm kaputt gegangen und er hat angefangen, sich zu verschließen. Beziehungen und besonders "sich Verlieben" sind für ihn ein Tabu-Thema. Nur ein einziges Mal hat er es sich erlaubt, etwas für einen anderen Menschen zu fühlen, der nicht zu seiner Familie gehört, und dabei ist das passiert, wovor er am meisten Angst hatte - diese Person hat ihn verlassen. 

»Du warst das Einzige, was nicht Teil meines Plans war, und so hättest du beinahe mein Leben zerstört.«

Die Liebesgeschichte von Remi und Dax ist definitiv etwas Besonderes, auch wenn man sowas in der Art vielleicht schon öfter gelesen hat. Was mir bei den beiden aber so gut gefallen hat war, dass sie früher bereits etwas miteinander hatten, dies aber keine Beziehung war, sondern "nur" 72 Stunden die sie miteinander verbracht haben. Allerdings 72 Stunden, die für beide unvergesslich waren und die Leben beider gebrandmarkt haben. 

Vom ersten Moment an, in dem sich Remi und Dax das erste Mal wiedersehen, weiß man, dass diese beiden einfach zusammengehören. Du merkst es an den Blicken der beiden, an ihrem Verhalten und besonders an ihren Gedanken und Gefühlen. Doch zwischen ihnen steht so viel Unausgesprochenes - Schmerz, Wut, Verständnislosigkeit und vor allem Angst - weswegen es für beide unmöglich ist, eine Beziehung mit dem anderen einzugehen. Die sexuelle Spannung zwischen ihnen ist extrem stark - manchmal für meinen Geschmack etwas zu stark - und so schieben beide ihre Gefühle auf die Lust, die ihnen ihnen brodelt. 
Doch wenn man sein Herz einmal verschenkt hat, dann bekommt man es nicht einfach so wieder zurück. Das hätte beiden klar sein müssen. 

»Ich kann dich nicht noch einmal verlieren. Ohne dich sterbe ich.«

Remi und Dax auf ihrem Weg zu begleiten, hat mich beim Lesen manchmal fast zerrissen. Die Gefühle zwischen den beiden waren ebenso deutlich zu spüren wie die Kraft die sie aufbringen mussten, um sich voneinander fernzuhalten. Ich selbst wollte manchmal beide wachrütteln und ihnen sagen, dass sie sich endlich zusammenreißen und dem anderen ihre Gefühle gestehen sollen. 
Ihre Liebesgeschichte ist auf jeden Fall eine der impulsivsten und verwirrendsten, die ich bis jetzt gelesen habe. 
Es gab einen Punkt, an dem ich selbst verzweifelt war und die beiden einfach nicht mehr verstanden habe. Aber genau dieses Mitfühlen und Mitfiebern ist es ja, was das Lesen so schön macht. 

Für mich auf jeden Fall ein Buch, das ich weiterempfehlen werde. Eine Liebesgeschichte die überzeugen kann, viel Tiefgang und genau die richtige Portion Humor. Nur manchmal hat mich der Fokus auf das Sexuelle etwas gestört - da wäre weniger tatsächlich mehr gewesen. 
Ansonsten aber ein wirklich tolles Buch! 


Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Mittwoch, 19. September 2018

Rezension - Crown of Lies

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom LYX Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: Crown of Lies
Autor/in: Pepper Winters
ISBN: 978-3-7363-0624-0
Verlag: LYX
Genre: New Adult / Erotik
Seitenzahl: 432
Preis: 12,90€


Klappentext
Sie ist jung, sie ist reich, sie ist mächtig - doch sie lebt in einem goldenen Käfig und kennt keine Freiheit und keine Liebe 

Drei Jahre 
zuvor brach Noelle Charlston aus ihrem goldenen Käfig aus, tanzte in New Yorks Straßen und verlor beinah ihr Leben. Bis ein unbekannter Fremder auftauchte und die reiche Kaufhauserbin rettete. 

Drei Tage 
seit sie Penn Everett ihren Drink ins Gesicht schüttete und sich in seinen Armen wiederfand - seine verführerische Stimme im Ohr, die ihr ein unwiderstehliches Angebot machte. 

Drei Stunden 
um ihn hassen zu lernen, da er so viele Dinge vor ihr verbirgt. Der geheimnisvolle Geschäftsmann kann unmöglich ihr Retter von damals sein - und doch fühlt sich jede Berührung unendlich vertraut an. 

Drei Minuten 
um ihm hoffnungslos zu verfallen. Und es gibt nichts, was Noelle mehr begehrt als diesen Mann. 

Drei Sekunden 
um mit seinen Lügen ihr Herz zu stehlen und ihr Hoffnung, Vertrauen und Liebe einzuflößen. 

Drei Atemzüge 
um sie mit der Wahrheit zu zerstören. 


Meine Meinung
Wow, wow und nochmal wow!
Dieses Buch ist krass. Krass gut, krass spannend und krass krass. 
Das Cover ist wunderschön, schon allein der Klappentext sorgt für Gänsehaut und der Inhalt haut einen einfach vollkommen um. 
Ich konnte das Buch von dem Moment an, als ich es aufgeschlagen habe, nicht mehr aus der Hand legen, weil mich die Geschichte SO in ihren Bann gezogen hat, dass es unmöglich war, sich von den Seiten loszureißen. 

Aber wo Täuschung ist, da ist auch Vertrauen. Und manchmal begegnet uns das eine im Gewand des anderen.  

Die Handlung in diesem Buch gleicht eigentlich vielen anderen und doch ist sie so anders. Sie ist so viel spannender, tiefergehender und intensiver als jeder New Adult Roman, den ich bis jetzt gelesen habe. Das Ganze hat nichts zu tun mit Bad Boy und Good Girl, nicht mit charmantem, attraktivem Mann und schüchternem Mauerblümchen - nein, diese Geschichte ist frei von Klischees wie diesen. Ja, er ist attraktiv, aber alles andere als charmant. Und das Wort "Bad Boy" beschreibt nicht annähernd die Dunkelheit, die ihn umgibt. 
Ja, sie ist wunderschön, aber alles andere als schüchtern. Sie ist die CEO eines der mächtigsten Kaufhausimperien und lässt sich von niemandem vorschreiben, was sie zu tun oder lassen hat. 

Ich war nie allein, aber ständig einsam.

Noelle, die von allen Elle gennant wird, hatte nie eine richtige Kindheit oder Jugend. Schon ganz früh musste sie unglaublich viel Verantwortung übernehmen und viel schneller erwachsen werden als andere. Auf ihr lastet, seit sie denken kann, ein enormer Druck und auch, wenn ihr die große Verantwortung, die ihr Vater ihr mit der Leitung von Belle Elle, der größten Einzelhandelskette in den USA und Kanada, aufträgt, Angst macht, ist sie doch jemand, der sich gerne dieser Herausforderung stellt. Durch ihre Position als CEO spielt sich ihr ganzes Leben nur in den Räumen des riesigen Hochhauses ab und dreht sich ausschließlich um ihre Arbeit. Doch zweimal gerät ihr durchstrukturiertes und geordnetes Leben ins Schwanken - und zweimal hat ein Mann daran Schuld. 

»Manchmal sind Lügen leichter zu akzeptieren.«

Penn Everett ist auf den ersten Blick ein Mann, den jede Frau haben will, auf den zweiten Blick jemand, den die wenigsten wollen und auf den dritten und jeden weiteren Blick der Mensch, den nur diejenigen kennenlernen, die so viel Ausdauer und vor allem Mut haben, überhaupt einen weiteren Blick hinter seine Fassade zu wagen. Er strahlt Macht und Arroganz aus, gepaart mit einer Dunkelheit, die einen sofort in Beschlag nimmt. Nichts an ihm scheint liebevoll, zärtlich, charmant oder auch nur ansatzweise menschlich zu sein. Penn ist grob, unnahbar, dominant und besitzergreifend. Aber er macht auch neugierig - neugierig auf das, was hinter den Mauern schlummert, hinter denen er sein wahres Ich versteckt. Und genau diese Neugier ist es, die Elle dazu bringt, ihr langweiliges und einsames, aber sicheres Leben aufzugeben.

»Seit du Ja gesagt hast, ist es nicht mehr von Belang, was du sagst. Das hier ist jetzt mein Speil.«

Eine wirkliche Liebesgeschichte gibt es in diesem Buch nicht, denn das, was zwischen Elle und Penn ist, kann man sicherlich nicht als Liebe bezeichnen. Die beiden können sich absolut nicht ausstehen, fühlen sich aber enorm zueinander hingezogen. Die sexuelle Spannung ist bei jedem Aufeinandertreffen deutlich zu spüren, ebenso wie etwas Dunkles und Gefährliches, von dem man nicht so genau weiß, woher es kommt. Der Beginn ihrer "Beziehung" ist auch alles andere als normal, denn er beginnt mit einem Angebot, das abschreckend und verführerisch zugleich ist. 
Spätestens ab da ist es unmöglich, das Buch auch nur für eine Sekunde aus der Hand zu legen, wobei man gleichzeitig manchmal das Gefühl bekommt, eine Pause zu brauchen, um selbst einmal tief durchatmen zu können. 

Ein stummes Eingeständnis, dass wir etwas begonnen hatten, das leider kein gutes Ende nehmen konnte. 

Die Geschichte ist durchgehend spannend und enthält einen gewissen Nervenkitzel. Man ist auf der einen Seite vollkommen gefesselt und möchte auch gar nicht losgelassen werden, und auf der anderen Seite ist man so überrumpelt und überfordert, dass man das Gefühl bekommt, fliehen zu müssen. Auf jeden Fall ist klar, dass dieses Buch einen emotional berührt - auf welche Art und Weise auch immer. Man häppchenweise immer mehr Informationen, aber es ist nie genug. Beim Lesen gehen einem tausend Fragen durch den Kopf und an die Stelle jeder beantworteten Frage treten gleich drei Neue. Es ist ein purer Suchtfaktor und einfach nur grandios! 
Aber egal wie viele Theorien man hat oder wie viel man auch spekuliert - auf das Ende wird man nicht vorbereitet sein. 

Ich würde eine Krone aus Lügen tragen.
Und ich würde diese Schlacht gewinnen.

Am Ende des Buches steht man kurz vor einer großen Enthüllung und dann passiert etwas, mit dem man absolut nicht gerechnet hätte. Und alles passiert so schnell, dass man dieses Buch beendet und erstmal sprachlos ist. Und dann so langsam fügen sich dich Puzzleteile im Kopf zu einem klaren Bild zusammen und das Einzige, woran man noch denken kann, ist:
Ich BRAUCHE jetzt sofort den zweiten Band. 

Und genau damit schließe ich meine Rezension jetzt auch ab. Ich bin überwältigt, verwirrt und begeistert zugleich. Dieses Buch gleicht einem Wirbelsturm, der deine Gedanken und Gefühle völlig durcheinander bringt und ein einziges Chaos hinterlässt. Und das Einzige, was dieses Chaos beseitigen kann, ist der zweite Band. 

Ein Zitat, das ich noch mit euch teilen möchte: 



Bewertung

⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐


Montag, 10. September 2018

Rezension: i love you heisst noch lange nicht ich liebe dich

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Oetinger Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: i love you heisst noch lange nicht
ich liebe dich 
Autor/in: Cleo Leuchtenberg
ISBN: 978-3-7891-0852-5
Verlag: Oetinger
Genre: Jugendbuch 
Seitenzahl: 328
Preis: 17,00€


Klappentext
Mädchen lieben die Liebe. Erst recht, wenn sie echt ist.

Lilly träumt von der großen, ewigen Liebe, so perfekt wie in einem Hollywood-Film. Als sie die weibliche Hauptrolle in einem Hollywood-Blockbuster synchronisieren darf, ist sie überglücklich. Wenn da bloß nicht ihr Synchronpartner Ben wäre! Denn für ihn ist das Ganze nur ein Job, und gegen romantische Liebe ist er allergisch. Zu dumm, dass er mit Lilly eine leidenschaftliche Liebesszene nach der anderen einsprechen muss. Es knallt und knistert gewaltig zwischen den beiden und am Ende sieht auch Lilly ein, dass das echte Leben viel mehr zu bieten hat als Hollywood.


Meine Meinung
Dieses Buch hat mich vor allem wegen seines verwirrenden Covers und Titels angesprochen, aber auch der Klappentext klang für mich nach einer Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Leider konnte es meine Erwartungen nicht ganz erfüllen.

Lilly lernt man als ein Mädchen kennen, das aus sehr reichem Hause kommt und schon immer das Beste vom Besten hatte, ohne es wirklich zu wollen. Sie ist weder schüchtern noch draufgängerisch, hat wie die meisten Teenager auch mit Unsicherheiten zu kämpfen - und doch ist sie nicht wie die meisten Teenager. Sie geht auf eine spezielle Schauspielschule und lernt von den Besten. Man könnte meinen, dass sie in ihrem Leben wunschlos glücklich ist, doch das stimmt nicht. Denn das Wichtigste im Leben fehlt ihr - die Liebe. Und das nicht nur beziehungsmäßig, sondern auch von Seiten der Familie aus. Reiche Kinder können alles von ihren Eltern bekommen und bleiben am Ende doch arm, wenn die Eltern selbst nicht für ihre Kinder da sind. 

Mit Ben habe ich von Anfang an meine Probleme gehabt und das hat sich leider auch während des Verlaufs der Geschichte nicht geändert. Ich habe den Hintergrund seiner Lebensgeschichte zwar verstanden und konnte auch nachvollziehen, wieso er sich so benimmt, wie er es tut, aber irgendwann war ich von seinem Verhalten und seinen schwankenden Launen nur noch genervt. Ich konnte keine Verbindung zu ihm aufbauen und keine Sympathie für ihn aufbringen. Und auch jetzt noch, nach Beenden des Buches, kann ich nicht sagen, wer genau Ben eigentlich ist. Ist er Bad Boy oder Good Guy? Selbstbewusst oder unsicher? Klug oder nicht? Auf all diese Fragen habe ich keine Antwort und das finde ich sehr schade, weil ich dadurch das Gefühl bekomme, dass ich etwas verpasst habe. 

Auch die Liebesgeschichte der beiden konnte mich nur wenig überzeugen. Für mich hat es sich nicht so angefühlt, als hätten sich die beiden wirklich kennengelernt. Mir haben die Schmetterlinge im Bauch und das Herzklopfen gefehlt und ich konnte nicht mit den beiden mitfiebern oder ähnliches. Ich glaube, dass das größtenteils daran gelegen hat, dass ich, wie bereits erwähnt, einfach nicht so gut mit Ben klargekommen bin. Wie willst du dein Herz für eine Liebesgeschichte erwärmen, wenn du einen der beiden Beteiligten nicht leiden kannst?

Was mir aber unglaublich gut gefallen hat, war die Story des Films, für den die beiden synchronisiert haben. Immer mal wieder hat man kleine Szenen aus dem Film zu Lesen bekommen und das Thema, um das es sich bei diesem Film dreht, war super spannend. Jedes Mal, wenn Lilly und Ben im Tonstudio waren und neue Texte zum Sprechen bekommen haben, war ich schon total neugierig darauf, was ich als nächstes über den Film erfahren werde. Und dabei habe ich mir gewünscht, das Buch wäre die Geschichte über den Film. Eine Geschichte in einer Geschichte zu schreiben ist eine wirklich coole Idee und hat mir sehr sehr gut gefallen. Schade dabei ist nur, dass mir diese eben besser gefallen hat als das eigentliche Buch. 

Wir sollen glauben, das Leben trägt uns, aber das erzählen sie uns nur, weil sie es selbst glauben wollen, sie sagen uns nichts von den Löchern, in die wir fallen können, und nichts davon, wie leicht wir über die Ränder der Welt rutschen und verschwinden.

Außerdem gut gefallen hat mir, dass das Buch viel Tiefgang hat. Es spricht einige wichtige Themen an, wie:
Was kann ein schlechtes Elternhaus alles anrichten?
Ist es möglich, dass man alles hat und es sich doch so anfühlt, als hätte man gar nichts?
Und welche Menschen sind es wert, dass man ihnen nachtrauert und welche sollte man besser ziehen lassen? Und wie weiß ich, ob ich die richtige Entscheidung treffe?

Das und einige weitere Themen behandelt dieses Buch und das hat mir echt gut gefallen. Sie wurden super in die Geschichte eingebaut und haben perfekt hineingepasst. Umso trauriger finde ich, dass mir das, worum es hauptsächlich in dem Buch geht, nicht so zusagen konnte. 


Bewertung
⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐ 




Dienstag, 4. September 2018

Rezension: Idol - Gib mir die Welt



Allgemeines zum Buch
Titel: Idol - Gib mir die Welt
Autor/in: Kristen Callihan
ISBN: 978-3-7363-0696-7
Verlag: LYX
Genre: Liebesroman
Seitenzahl: 420
Preis: 12,90€


Klappentext
Er ist ein Rockstar. Die Welt liegt ihm zu Füßen. Doch er will nur sie. 

Ruhig, unaufgeregt, zurückgezogen - so würde Libby Bell ihr Leben beschreiben. Doch das ändert sich, als sie eines Morgens einen fremden Typ in ihrem Vorgarten findet. Killian ist sexy und charmant - und ihr neuer Nachbar. Obwohl Libby sich nach dem Tod ihrer Eltern geschworen hat, niemanden mehr an sich heranzulassen, berührt Killian ihr Herz auf eine ganz besondere Art und Weise. Was Libby nicht weiß: Sie ist drauf und dran, sich in niemand anders als Killian James zu verlieben - Leadsänger und Gitarrist der erfolgreichsten Rockband der Welt ...


Meine Meinung
Nachdem mir die Game On-Reihe der Autorin so unfassbar gut gefallen hat, war für mich klar, dass ich auch dieses Buch von ihr unbedingt lesen muss. Ich liebe den Schreibstil von Kristen Callihan einfach. Sie schafft es, mich mit ihren Worten zu berühren, zum Lachen zu bringen und mich vollkommen in den Bann ihrer Geschichten zu ziehen. Wenn ich ihre Bücher lese, dann vergesse ich die Welt um mich herum. 

Die Geschichte wird abwechselnd aus Libby's und Killian's Sicht erzählt, wodurch man einen Einblick in die Gedanken und Gefühle beider bekommt und sich somit  besser in sie hineinversetzen kann. Man wird selbst zum Teil der Geschichte und ist mitten im Geschehen. 

Libby war mir von Anfang an mehr als sympathisch. Sie lebt alleine und abgeschottet in einem alten Farmhaus und führt ein sehr ruhiges Leben. Das erweckt den Eindruck als wäre auch sie sehr ruhig und zurückhaltend - aber das täuscht. Libby lernt man als starke und eigenständige Frau kennen, die definitiv nicht auf den Mund gefallen ist. Im Laufe der Geschichte stellt man aber fest, dass sie innerlich von Unsicherheit und Unzufriedenheit geplagt wird. Man bekommt einen immer tieferen Einblick in ihr Leben - ihre Vergangenheit und auch ihre mögliche Zukunft. Sie auf diesem Weg begleiten zu dürfen, hat mir wirklich sehr gut gefallen. 

»Ich habe nicht die geringste Ahnung, was „Normalität“ bedeutet. Aber ich will sie haben.« 

Auch Killian habe ich vollkommen in mein Herz geschlossen. Er hinterlässt zwar gleich zu Beginn den wohl schlechtesten Eindruck, aber je besser man ihn kennenlernt, desto mehr liebt man ihn. Er ist charmant, absolut cool und weiß, wie er mit einer Frau umgehen muss. Er findet fast immer die richtigen Worte und selbst beim Lesen hat man gemerkt, dass man sich in seiner Nähe nur wohlfühlen kann. Doch auch er hat natürlich sein Päckchen zu tragen. Denn obwohl er ein weltberühmter Rockstar mit Millionen von Fans ist, sehnt er sich nach dem Gefühl, wirklich gebraucht und geliebt zu werden. Und das nicht für das, was er tut, sondern dafür, wer er ist. Und in Libby hat er da genau die Richtige gefunden.

»Ich war nicht glücklich - bis ich dich getroffen habe.«

Die erste Begegnung der beiden könnte chaotischer nicht sein und niemand würde damit rechnen, dass sie daraus mal wahre Liebe entwickelt. Dadurch, dass Libby und Killian nicht den besten Start hatten, ist das Ganze zwischen ihnen auch zunächst ziemlich angespannt. Während Libby nicht aus ihrem Schneckenhaus kommt, ist Killian absolut fasziniert von ihr und lässt nicht locker. Als Leser / Leserin mit dabei zu sein, als aus dieser Angespanntheit eine freundschaftliche Neckerei wird und sich dann in eine vollkommen unerwartete Richtung entwickelt, war einfach nur toll. Ich war völlig in der Geschichte gefangen und habe mit den beiden mitgefiebert. Der Weg von Libby und Killian ist ein holpriger und es werden ihnen einige Steine in den Weg gelegt. Aber auch hierbei war es ein unglaublich schönes Leseerlebnis mit "ansehen" zu dürfen, wie sie mit den schwierigen Situationen umgehen und was sie dabei alles für ihr Leben lernen.

Ein Highlight für mich in diesem Buch war, dass die beiden durch die Musik miteinander verbunden waren. Musik spielt in dieser Geschichte von Anfang an eine große Rolle. Dass Libby ebenfalls tief im Inneren für die Musik lebt und sie ein ganz großer und wichtiger Teil von ihr ist, war für mich eine positive Überraschung. Musik bringt die beiden zusammen, durch die Musik kommunizieren sie miteinander und die Musik ist es, die das Leben beider verändert. Libby und Killian helfen sich gegenseitig dabei, den richtigen Weg im Leben zu finden. Sie öffnen einander die Augen und bringen den anderen dazu, über den Tellerrand zu schauen, um Neues zu entdecken. Sie machen Fehler und lernen gemeinsam aus ihnen. Und sie finden beide das, von dem sie nicht einmal wussten, dass sie es überhaupt suchen. 

Neben den beiden habe ich auch die anderen Mitglieder der Band und ihren Manager, Scottie, absolut in mein Herz geschlossen. Sie tragen dazu bei, dass die Geschichte einfach ( unperfekt ) perfekt ist und runden das Ganze super ab.  
Und da ich weiß, dass es im zweiten Band der VIP-Reihe um Scottie gehen wird, freue ich mich umso mehr darauf, diesen im November / Dezember zu lesen!  

Für mich ist "Idol - Gib mir die Welt" ein unglaublich großartiges Buch mit tollen Charakteren, einer super Story und einer wirklich schönen Message. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der auf New Adult, Rockstars und/oder fesselnde Liebesgeschichten steht. Ich bin mir sicher, dass euch dieses Buch nicht enttäuschen wird!

Ein Zitat, das ich gerne noch mit euch teilen würde, zum Schluss:


Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐




Rezension: Final Offer

  ( Rezensionsexemplar ) ✨ Klappentext ✨ Eine zweite Chance aufs Glück   Callahan Kane ist frustriert. Um sein milliardenschweres Erbe antre...