Sonntag, 31. März 2019

Rezension: Das Reich der sieben Höfe - Frost und Mondlicht

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom dtv Verlag zugeschickt bekommen - vielen Dank dafür!

Allgemeines zum Buch
Titel: Das Reich der sieben Höfe - Frost und Mondlicht 
Autor/in: Sarah J. Maas
ISBN: 978-3-423-76251-9
Verlag: dtv
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 309
Preis: 17,95€

"Das Reich der sieben Höfe - Frost und Mondlicht" ist der vierte Band einer Reihe, weswegen sowohl der Klappentext als auch meine Rezension Spoiler zu den drei vorherigen Bänden enthalten können.

Klappentext
Der schreckliche Kampf gegen Hybern ist nicht spurlos an Feyre, Rhys und ihren Gefährten vorbeigegangen. Trotzdem geben sie alles dafür, den Hof der Nacht wiederaufzubauen und den unsicheren Frieden im Reich zu erhalten. Die bevorstehende Wintersonnenwende bietet die perfekte Gelegenheit, endlich abzuschalten und gemeinsam zu feiern. Doch auch die festliche Atmosphäre kann die Schatten der Vergangenheit nicht zurückhalten - denn Feyres Freunde tragen tiefe Wunden in sich und ihren Verbündeten aus dem Krieg ist noch lange nicht zu trauen.

Meine Meinung
Diese Reihe ist meine absolute Lieblingsreihe und ich glaube nicht, dass jemals ein Buch oder eine Reihe für mich auch nur annähernd an sie herankommen wird. Ich habe diesen Büchern mein Herz geschenkt und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es auf ewig behalten werden. 
Noch nie habe ich etwas gelesen, das so gut ist, dass es Worte kaum beschreiben können. Etwas, dass dich so sehr in seinen Bann zieht, dass du nie wieder zurück in die Realität möchtest. Etwas, dass dich wünschen lässt, ein Teil davon zu sein, weil das echte Leben da einfach nicht mithalten kann. Und etwas, bei dem du so sehr mitfühlst, als würde es um deine eigene Beziehung, deine eigene Familie, deine eigenen Freundschaften, dein eigenes Leben gehen - obwohl dir klar ist, dass das alles bloß erfunden ist. 

»Hinterlasse diese Welt ... ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast.«

Auch wenn der dritte Band der Reihe so geendet hat, dass man hätte damit leben können, bin ich natürlich überglücklich darüber, dass die Autorin entschieden hat, noch einen vierten Band zu schreiben. Dieser Band hier ist von der Handlung her nicht mit den anderen drei Bänden zu vergleichen, weil es hier weniger darum geht, um das Leben zu kämpfen und viel mehr darum, es endlich richtig zu leben und es zu genießen. Es gibt weniger Spannung und dafür viel mehr atmosphärische Wohlfühlmomente. Weniger Leid und mehr Freude. Weniger Hass und mehr Liebe. Und weniger Angst und mehr Aufatmen - mehr Freiheit. Diesmal wird die Geschichte nicht nur aus Feyre's und Rhys' Sicht erzählt, sondern es gibt zusätzlich Kapitel aus der Sicht anderer Personen, die einem am Herzen liegen und bei denen es unglaublich schön ist, einen tieferen Einblick in ihr Leben, ihre Gedanken und ihre Gefühle zu bekommen.
Generell bekommt hier einen wunderschönen und tiefen Einblick in das Leben am Nachthof, der es einem aber gleichzeitig noch schwerer macht, sich von dieser Reihe zu trennen und von all den Charakteren, die man so liebt, zu verabschieden.

Als ich wieder zu ihm aufsah, entdeckte ich, dass die Sterne und die Dunkelheit auf mich warteten. Ich entdeckte ein Zuhause, das auf mich wartete.

Man als Leser / Leserin hat in diesem Band endlich die Chance, aufzuatmen und es einfach zu genießen. Es läuft nicht alles perfekt und einige Dingen machen einem das Herz nach wie vor schwer, aber die schönen und besonderen Momente in diesem Buch überwiegen. Etwas mehr von Mor, Cassian, Azriel, Amren und besonders Feyre und Rhysand mitzubekommen, war genau das, was ich gebraucht habe. All diese Charaktere habe ich so sehr in mein Herz geschlossen, dass sie dort - egal wie viele Bücher ich in meinem Leben noch lesen werde - immer einen ganz besonderen Platz haben werden. So oft habe ich mir während des Lesens gewünscht, ich würde selbst zu dieser Familie gehören. Es ist schlichtweg unmöglich, all diese wundervollen Fae nicht zu lieben. Beim Lesen geben sie einem das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, ein Gefühl von Wärme und Zusammenhalt. Sie geben einem ein Gefühl von Zuhause. Und damit schleichen sie sich in dein Herz und nehmen es immer weiter in Besitz. Besonders schön fand ich hierbei, dass man sie alle noch ein Stück besser kennengelernt hat. Die Autorin hat in diesem Buch einige Fragen beantwortet, die nach dem dritten Band vielleicht noch offen geblieben sind und hat das Ganze damit wunderbar vollendet. Dieses Buch ist eine perfekte Abrundung dieser Geschichte und gleichzeitig eine Vorbereitung auf etwas Neues. 

»Sie liebt dich - auf eine Art, wie ich es noch nie gesehen habe.«

Mein Highlight waren natürlich wieder Feyre und Rhysand. Noch nie habe ich zwei Charaktere so sehr geliebt, wie diese beiden. Noch nie habe ich eine Beziehung so sehr beneidet, wie ihre. Noch nie habe ich jemand so sehr angehimmelt wie Rhysand. Und noch nicht hatte ich so sehr das Gefühl, ohne zwei Charaktere würde etwas in meinem Leben fehlen, wie bei den beiden.
Die Liebesgeschichte von Feyre und Rhysand ist für mich die allerschönste, intensivste und besonderste von allen. Nichts könnte für mich jemals an diese Liebe herankommen. Das hat der vierte Band noch einmal ganz deutlich gemacht. Diese beiden sind füreinander bestimmt und eine Welt, ohne die beiden als Seelengefährten, wäre eine Welt, die aus dem Gleichgewicht geraten ist. Ich habe jeden einzelnen Moment der beiden mehr als geliebt. Ich habe mit ihnen gehofft und geweint, gelacht und gelebt. Die Seelenverbindung der beiden ist für mich ein absolut gelungenes Meisterwerk. Egal ob die Sticheleien der beiden, die durch diese Verbindung geflossen sind oder die intensiven und emotionalen Momente, die die beiden über die Seelenverbindung miteinander geteilt haben, weil sie dort nur für sie beide bestimmt waren - es war wunderschön und noch viel mehr. Ich persönlich finde, dass man die Liebe der beiden, die Atmosphäre und das Gefühl beim Lesen, sowie die eigenen Gedanken dabei eigentlich gar nicht wirklich in Worte fassen kann. Dieses Buch - die ganze Reihe - ist etwas, das man selbst erlebt und erfahren haben muss. Anders ist es fast unmöglich, jemanden auch nur annähernd deutlich zu machen, was während des Lesens in einem vor sich geht und was diese Bücher mit einem machen.

»Du machst mich so unglaublich glücklich. Mein Leben ist die pure Freude und ich werde bis in alle Ewigkeit dankbar dafür sein, dass du dazugehörst.«

Jetzt, nachdem ich dieses Buch beendet habe, bin ich traurig und glücklich zugleich. Traurig, weil ich mich von meiner Lieblingsreihe und all den Charakteren, die ich so sehr in mein Herz geschlossen habe, verabschieden musste. Und glücklich, weil ich überhaupt die Chance hatte, diese kennenzulernen. Ich bin jedem einzelnen Menschen, der mir diese Reihe so ans Herz gelegt hat, unfassbar dankbar und werde das Gleiche auch für die Menschen tun, die diese Reihe noch nicht kennen / noch nicht gelesen haben. Sie ist mehr als nur eine einfach Empfehlung. Mir bedeutet die Reihe unglaublich viel, weswegen es mir auch unglaublich viel bedeuten würde, wenn sie durch mich entdeckt oder auf meine Empfehlung hin gelesen werden würde.
Ich bin mir sicher, dass ihr nicht enttäuscht werdet. Im Gegenteil.

»Auf die Sterne, die uns zuhören, Feyre.«
»Auf die Träume, die in Erfüllung gehen, Rhys.«

Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐
( diese Reihe verdient jeden einzelnen Stern, der in unserem Universum existiert )


Dienstag, 26. März 2019

Rezension: Too Late

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom dtv Verlag zugeschickt bekommen - vielen Dank dafür!

Allgemeines zum Buch
Titel: Too Late 
Autor/in: Colleen Hoover
ISBN: 978-3-423-79044-4
Verlag: dtv
Seitenzahl: 458
Preis: 14,90€

Klappentext
Die Hölle – nichts anderes ist die Beziehung von Sloan zu dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie von heute auf morgen auf und davon. Für Asa wiederum ist Sloan das Beste, das ihm jemals passiert ist: Sloan ist seine einzige Liebe, eine wahre Obsession, seine allergrößte Leidenschaft, und er ist davon überzeugt, dass es sich umgekehrt genauso verhält.
Doch dann taucht der Undercover Cop Carter auf …

Meine Meinung
Dieses Buch zu lesen ist ein bisschen, wie sich in einen dunklen und tiefen Abgrund zu stürzen - man weiß nicht, was einen erwartet, aber was man weiß ist, dass es nichts Gutes sein kann. Bevor man dieses Buch beginnt, muss einem klar sein, worauf man sich hier einlässt - denn diese Geschichte ist kein bisschen mit Colleen Hoover's anderen Liebesgeschichten zu vergleichen. Die Geschichte von Sloan, Asa und Carter ist düster und gewalttätig, zeigt einem aber gleichzeitig auch, dass es selbst in der Hoffnungslosigkeit noch Hoffnung gibt. 

Ich weiß nicht, wem oder was ich noch glauben soll, wen ich hassen muss und wen ich lieben darf.

Die Geschichte packt dich gleich auf der ersten Seiten und zieht dich mit sich. Sie bahnt sich einen Weg in dein Herz und macht mit ihm, was es will. Du empfindest Mitleid und bist irgendwie traurig. Dann lachst du, nur um im nächsten Moment vor Angst zu zittern. Du weißt nicht, was als nächstes passiert, aber malst dir in Gedanken die schlimmsten Dinge aus. Du wirst paranoid. Du fängst an zu lieben und zu hassen, wobei dir bewusst wird, dass dir nicht klar war, dass man einen Menschen so sehr hassen kann. Der Hass, deine innere Wut und die Angst zerreißen dich während des Lesens fast. Du hast das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Du willst das Buch zur Seite legen, um wieder tief durchatmen zu können, aber das geht nicht. Weil du weiterlesen musst. Denn auch wenn alles zu viel ist, ist es doch niemals genug. Deine Emotionen fangen an dich vollkommen zu überwältigen, während du langsam merkst, dass auch deine Gedanken vollkommen eingenommen werden. Du hast das Gefühl, du wirst selber wahnsinnig. Du bist aufgewühlt und unruhig und irgendwie macht es dich krank. Aber es ist wie eine Sucht - du brauchst immer mehr. Du bist hoffnungsvoll und versuchst an das Gute zu glauben, doch dann wirst du getäuscht und weißt auf einmal nicht mehr, was du denken und fühlen sollst. Du willst und kannst nicht mehr. Und immer wenn du denkst, du hast das Schlimmste überwunden, überwältig es dich wieder auf's Neue.

Ich lebe jetzt schon seit zwanzig Jahren auf dieser Erde und erfahre zum ersten Mal, wie es sich anfühlt, wenn da jemand ist, dem ich nicht gleichgültig bin.

In diesem Buch lernst du völlig unterschiedliche Charaktere kennen, die dich dazu bringen, vieles im Leben zu hinterfragen und auf manche Dinge vielleicht eine andere Sichtweise zu bekommen. Du siehst, wie aus Menschen mit einer ähnlichen Vergangenheit zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten werden. Die eine Person, die sich nicht von der Vergangenheit lösen kann und immer wieder von ihr eingeholt wird. Die Person, die es besser machen wollte und daran kläglich scheitert. Die Person, die vollkommen die Kontrolle über ihr Leben verloren hat, ebenso wie jeglichen Sinn für richtig und falsch. Die Person, deren Realität völlig verdreht ist und bei der du keine Hoffnung mehr siehst.

Und die andere Person, die viel zu gut für diese Welt ist. Die Person, die falsche Dinge tut, um sich selber zu schützen. Die Person, deren Handeln du manchmal einfach nicht verstehen kannst und bei der du gleichzeitig merkst, dass du keine Ahnung hast, ob du in ihrer Situation wirklich anders handeln würdest. Die Person, bei der du nicht weißt, ob du ihre Stärke bewundern oder diese für wahnsinnig und naiv abstempeln sollst. Die Person, die du trotzdem Seite für Seite immer mehr ins Herz schließt und bei der du dir wünscht, dass du sie retten könntest.

Ich habe nicht gewusst, dass es Menschen gibt, die einem das Leben erleichtern, statt es noch schwieriger zu machen.

Du lernst zwei Arten von Liebe kennen - die Liebe, die dich in den Abgrund zieht und die Liebe, die dir Freiheit schenkt. Solltest du zuvor noch nie etwas über falsche Liebe gehört haben, dann lernst du sie spätestens in diesem Buch kennen. Die falsche Liebe vernebelt einem den Verstand und sorgt dafür, dass du nicht mehr klar denken kannst. Sie lässt dich nur sehen, was du sehen willst und blendet all die unschönen Wahrheiten einfach aus. Bist du der Empfänger dieser Liebe, wirst du eingeengt und runtergezogen. Diese Liebe macht dich nicht glücklich oder stark - diese Liebe tut deiner Seele weh. Sie macht dich auf Dauer todtraurig und krank, und vielleicht zerstört sie sogar dein Leben.

Die richtige Liebe aber macht dich stark und frei. Sie schenkt dir Freude, zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht und beschert dir ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Sie fordert dich auf positive Art und Weise heraus und lässt dich wachsen. Sie stärkt dein Selbstbewusstsein und gibt dir ein Gefühl von Sicherheit, ein Gefühl von Geborgenheit. Diese Liebe zieht dich nicht runter, sondern hilft dir immer weiter hinauf. Sie ist eine Bereicherung für dein Leben.

»Denn die Welt schuldet uns nichts. Wir müssen mit dem umgehen, was wir bekommen, und versuchen, das Beste daraus zu machen.«

Mich lässt dieses Buch auch jetzt, nachdem ich es beendet habe, nicht los. Meine Gedanken kreisen um all das, was dort Geschehen ist und auch meine Gefühlschaos hat sich noch nicht wieder beruhigt. Zu sagen, dass dieses Buch "gut" ist, wäre nicht richtig. So kannst du es nicht bezeichnen. Denn es ist so viel mehr. Es fordert dich als Leser / Leserin heraus, bringt dich an deine Grenzen und lässt dich so unglaublich viele Dinge fühlen. Es ist wahr, wenn gesagt wird, dass diese Geschichte ganz anders ist, als man es von Colleen Hoover gewohnt ist. Aber trotzdem spürt man auf jeder Seite, in dem jedem Satz und bei jedem Wort, dass sie es ist, die dort schreibt. Sie fesselt und berührt dich mit ihren Worten und du kannst gar nicht anders, als es zu lieben.

Ich kann nur sagen: Lest dieses Buch! Aber nur, wenn ihr euch dazu bereit fühlt.

Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Samstag, 23. März 2019

Rezension: Wild Hearts - Kein Blick zurück

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom LYX Verlag zugeschickt bekommen - vielen Dank dafür!

Allgemeines zum Buch
Titel: Wild Hearts - Kein Blick zurück 
Autor/in: T. M. Frazier
ISBN: 978-3-7363-0831-2
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 303
Preis: 12,90€

Klappentext
Sie wusste nicht, dass so etwas wie Liebe tatsächlich existiert. Doch dann traf sie ihn ...

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem Nachbarn Finn gerechnet. Der gut aussehende Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und Gefühle in ihm weckt, die er seit Jahren tief in seinem Herzen verschlossen hält!

Meine Meinung
Mich habe sowohl der Klappentext als auch das Cover gleich vom ersten Moment an angesprochen. Beide machen deutlich, dass es sich hierbei mal nicht um eine zuckersüße Liebesgeschichte handelt und genau das war es, was mich neugierig gemacht hat. Es wird gesagt, das Buch sei unberechenbar und rau - und genau das ist es auch. Das und so viel mehr. 

Die Geschichte beginnt mit einer Mischung aus Trauer und Wut - für die Protagonistin und auch für einen selbst als Leser / Leserin. Man hat das Gefühl, man müsste Mitleid empfinden, aber durch die innere Zerrissenheit von Sawyer weiß man selbst nicht so genau, was man denken und fühlen soll. Ich selber habe mich anfänglich während des Lesens wirklich unwohl gefühlt, weil man gleich gemerkt hat, dass dort Dinge vor sich gehen, von denen man sich eigentlich am liebsten fernhalten möchte. Aber genau dieses Mitfühlen ist für diese Geschichte auch so unglaublich wichtig.

Sie war zerbrechlich und gleichzeitig stark. In ihrer Furcht lag eine Art von Stärke. Eine Entschlossenheit, die ich bewunderte.

Bei Sawyer war es für mich anfänglich etwas schwer, sie richtig einzuschätzen. Sie wirkt zunächst ziemlich frustriert und kalt und hat eine unglaubliche Wut in sich. Als sie dann aber beschließt, nach dem Tod ihrer Mutter einen Neuanfang an einem anderen Ort zu wagen, lernt man eine ganz andere Sawyer kennen. Eine, die unsicher und etwas unbeholfen, dafür aber herzensgut und super freundlich ist. Eine, die Angst vorm Leben hat, weil sie zuvor nie die Chance hatte, es richtig zu leben, die aber bereit ist, endlich die Welt zu entdecken. All die Dinge, die für eine 21-jährige sonst vollkommen normal sind, sind für sie fremd. Für mich war es manchmal etwas schwer, mich in sie hineinzuversetzen, weil ich so ein Leben, wie sie bisher gezwungen war es zu führen, nicht kenne. Im Laufe der Geschichte kann man mitansehen, wie sie immer offener und lockerer wird. Wie sie an Stärke gewinnt, wie sie anfängt, richtig zu leben und das Leben zu genießen. In ihr steckt eigentlich ein lebensfroher Mensch, der nur darauf wartet, geweckt zu werden. Und genau diesen Menschen sieht Finn in ihr.

Mit Finn bin ich nur sehr langsam warm geworden. Vor allem am Anfang habe ich mir gedacht: Wie will die Autorin es schaffen, dass ich ihn leiden kann? Denn ihn lernt man als unfreundlichen, abweisenden und kaltherzigen Mann kennen, der zurückgezogen in seinem Schneckenhaus lebt. Auch das erste und zweite Aufeinandertreffen von ihm und Sawyer läuft alles andere als schön ab. Seine unfreundliche und robuste Art hat mich wirklich wütend gemacht und ich hätte ihn am liebsten manchmal geschüttelt. Doch je öfter er auf Sawyer trifft, mit ihr spricht und Zeit mit ihr verbringt, desto mehr tauen er und sein Herz auf. Man kann deutlich sehen, wie immer mehr von dem Mann zurückkehrt, der er früher einmal war und währenddessen erfährt man auch, was ihn zu diesem Einsiedler gemacht hat, der er heute ist. Man lernt ihn und sein Verhalten zu verstehen und entwickelt mit der Zeit wirklich Sympathie für ihn.

»Du erinnerst mich daran, dass ich noch am Leben bin.«

Die Liebesgeschichte der beiden hat bei mir ein absolutes Gefühlschaos ausgelöst. Auch wenn die ersten Begegnungen der beiden wirklich mies ablaufen, merkt man vor allem bei ihm, dass er eine besondere Verbindung zu ihr spürt. Je näher sich die beiden kommen, desto interessanter wird es. Er bringt sie an ihre Grenzen und darüber hinaus, fordert sie heraus und hilft ihr dabei, aus sich herauszukommen. Er überfordert und provoziert sie, gibt ihr gleichzeitig aber auch ein Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit. Er stärkt ihr Selbstbewusstsein und unterstützt sie dabei, zu sich selbst zu finden. Und während er das alles tut, merkt er zunächst gar nicht, dass auch sie bei ihm für Veränderung sorgt. Sie holt ihn aus seinem einsamen Loch heraus, lässt ihn aufblühen und löst in ihm nach langer Zeit mal wieder Gefühle aus, die ihn nicht zu ersticken drohen, sondern ihn sich lebendig und glücklich fühlen lassen. Beide finden im jeweils anderen etwas, von dem sie nicht wussten, dass es ihnen gefehlt hat und das sie gebraucht haben.

Allerdings habe ich bei der ganzen Sache ein Problem. Sowohl sein Verhalten, als auch ihres, haben oftmals absolut nicht zu ihren Persönlichkeiten und zu dem, wie sie beschrieben worden sind, gepasst. Ich bin begeistert von den Entwicklungen, die beiden durchgemacht haben, aber mir fehlt dieser Punkt, bei dem ich sagen kann, dass er die Ursache dafür ist. Finn's Verhalten ändert sich von der einen auf die andere Sekunde schlagartig. Jemandem, der niemanden mehr an sich heranlässt und alle von sich wegstößt, sollte es nicht auf einmal vom ersten Moment an unmöglich sein, sich von einer anderen Person fernzuhalten. Aber genauso ergeht es ihm mit Sawyer. Aber auch bei ihr ist es so, dass ihre Gedanken und Handlungen manchmal überhaupt nicht zu ihr gepasst haben. Ich kann hierbei nicht alles aufzählen, weil ich euch damit viel zu sehr spoilern würde, aber das ist wirklich eine Sache, die mich gestört und die für mich einfach nicht ganz gepasst hat. Was ich dazu allerdings sagen muss ist, dass die Momente, die durch unpassendes Verhalten zustande gekommen sind, wunderschön waren und ich sie geliebt habe. Und genau daher kommt auch mein Gefühlschaos. Etwas zu lieben, von dem man weiß, dass es so, wie es ist, falsch ist und nicht sein sollte ... das klingt doch super kompliziert, oder?

Womit in niemals gerechnet hätte, war das Ende. Ich habe es nicht kommen sehen, es gab keine Hinweise darauf und ich hätte nicht einmal in Traum daran gedacht, dass es dazu kommen könnte. Dieses Ende hat mich vollkommen überrumpelt und sprachlos gemacht und es ist ein ein echt mieser Cliffhanger

Alles in allem würde ich sagen, dass mir die Charaktere und die Geschichte wirklich gut gefallen, mich aber nicht umgehaut haben. Das unpassende Verhalten von Finn und Sawyer stört mich, aber ich bin super schnell durch das Buch durchgekommen, habe es die meiste Zeit über wirklich genossen und wurde am Ende total überrascht. Ich werde auf jeden Fall Band 2 lesen, weil ich unbedingt wissen muss, wie es weitergeht und bin gespannt, ob die beiden mich dort vielleicht etwas mehr überzeugen werden.

Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐
( 3,5 Sterne kommen mir zu wenig und 4 Sterne schon fast zu viel vor. Aber weil es für mich näher an 4 Sterne herankommt, gibt es 4/5 Sterne. )





Mittwoch, 20. März 2019

Rezension: Fake Roomie - Liebe braucht keine Regeln

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Allgemeines zum Buch
Titel: Fake Roomie - Liebe braucht keine Regeln
Autor/in: Anya Omah
ISBN: 978-3-96415-018-9
Genre: Liebesroman
Seitenzahl: 281
Preis: 11,00€

Klappentext
1. Wir verbringen keine Nächte zusammen.
2. Wir vermeiden es, uns nackt zu sehen.
3. Wir küssen uns niemals auf den Mund.
4. Wir gehen auf keinen Fall miteinander ins Bett.
5. Wir verlieben uns nicht!

Sich stets zu nehmen, was er will, hat Cameron Jefferson zu dem gemacht, was er heute ist: Vermögend, erfolgreich, gefragt. Nur bei Amy Watson – seit Jahren seine beste Freundin – hält sich der attraktive Geschäftsmann zurück. Das klappt aber nur, weil Cameron die Regeln seiner sogenannten Freundschaftsformel streng befolgt – bis Amy ihn darum bittet, ihr bei der Besichtigung ihres Traumhauses mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Denn die Eigentümerin lässt durchblicken, dass Pärchen bevorzugt werden. Was liegt also näher, als sich als eins auszugeben und das Haus gemeinsam zu beziehen? Vorerst. Dass Cameron dazu die 1. Regel brechen muss, heißt ja nicht, dass er auch gegen die anderen verstoßen wird. Oder?

Meine Meinung
Vor ein paar Wochen wurde ich auf Instagram angeschrieben und gefragt, ob ich gerne an einer Leserunde zu diesem wunderschönen Buch hier teilnehmen würde. Ich hatte zuvor tatsächlich noch nichts über die Autorin gehört und dementsprechend auch noch nichts von ihr gelesen. Da mich aber der Klappentext auf Anhieb angesprochen und mich neugierig gemacht hat, habe ich natürlich zugesagt. Und jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, frage ich mich, wie es sein kann, dass ich zuvor nie ein Buch von Anya Omah in die Hand genommen haben - denn ich habe mich schlagartig in ihren Schreibstil und die gesamte Geschichte verliebt!

Das Buch ist so aufgebaut, dass in die gegenwärtige Geschichte immer Kapitel, die von der Vergangenheit erzählen, mit eingebaut werden. Während man also das derzeitige Leben von Amy und Cameron mitverfolgt, bekommt man auch gleichzeitig gezeigt, wie die beiden sich als Kinder kennengelernt haben und wie sie miteinander aufgewachsen sind. Man sieht, wie aus Nachbarn Freunde werden, wie beide heranreifen und plötzlich Gefühle entwickeln, die vorher nicht da waren. Um ihre Freundschaft zu schützen, stellen sie daher schon im Teenageralter 5.Regeln auf, die unter keinen Umständen gebrochen werden dürfen. Ich habe die Idee mit den Vergangenheitskapiteln echt absolut geliebt, weil man dadurch das Gefühl vermittelt bekommen hat, die beiden wirklich über viele Jahre zu verfolgen und so die Chance hatte, eine engere Beziehung zu ihnen aufzubauen. 

»Alle sagen immer, das Leben sei jetzt und dass man nach vorne blicken und die Vergangenheit hinter sich lassen solle. Aber vielleicht muss man manchmal in genau diese Vergangenheit reisen, um in der Gegenwart sein Glück zu finden.«

Amy musste ganz früh mit einem schweren Verlust klarkommen, der sie für das Leben geprägt hat. Doch trotz der Traurigkeit und den Schuldgefühlen, die sie plagen, ist sie eine unglaublich starke und selbstbewusste Frau. Sie hat sich weit noch oben gekämpft und macht mittlerweile Karriere. Sie ist ein sehr aufgeschlossener und humorvoller Mensch, bei dem man sich gut vorstellen kann, dass man ihn gerne um sich hat. Ich mochte sie wirklich auf Anhieb und habe sie als sehr authentischen und ehrlichen Charakter empfunden.

Auch Cameron fand ich einfach klasse. Die Situation, in der man ihn als Leser / Leserin zu allererst kennenlernt, ist wirklich super und macht es einem unmöglich, ihn unsympathisch zu finden und seiner witzigen und charmanten Art nicht zu verfallen. Auch er ist sehr erfolgreich in seinem Beruf und führt ein wirklich gutes Leben. Er steht Amy immer zur Seite und würde alles für sie tun - dank seine Fürsorge und seiner Selbstlosigkeit bin selbst ich ihm innerhalb kürzester Zeit absolut verfallen. Je näher man ihn kennenlernt, desto toller findet man ihn und desto mehr wünscht man sich selbst einen Cameron als besten Freund - oder mehr. ;)

»Wird dürfen niemals mehr wollen als Freundschaft. Wir ... dürfen uns nicht verlieben.«

Wenn ihr meinen Blog schon länger verfolgt, dann wisst ihr, dass ich Geschichten LIEBE, in denen es um beste Freunde geht, aus denen dann später mehr wird. Ich kann nicht genau sagen, woran das liegt, aber ich finde, diese Liebesgeschichten sind manchmal viel intensiver, besonderer und sorgen für weitaus mehr Kribbeln im Bauch. Genauso ist es mir auch bei Amy und Cameron ergangen. Ich habe ihre Freundschaft vom ersten Moment an beneidet und jeden Moment zwischen ihnen genossen. Egal ob Rettungsaktionen bei katastrophalen Dates, gemeinsame Veranstaltungen und Feiern oder die Momente, in denen die beiden einfach nur miteinander reden und lachen - ich habe alles absolut geliebt! Und auch die kleinen Anzeichen dafür, dass zwischen ihnen weitaus mehr als nur Freundschaft ist, wie ihnen genau das bewusst wird und die weitere Entwicklung ihrer Beziehung haben es mir beim Lesen einfach angetan. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es Seite für Seite mehr geliebt.

Die einzige Sache, die mich etwas gestört hat, war das Ende. Ich mag es nicht, wenn die Geschichte zum Schluss so klischeehaft wird, was hier leider der Fall war. Weil mir der Rest aber so gut gefallen hat, kann ich darüber leicht hinwegsehen.
Alles in allem hat mir das Buch wirklich total gut gefallen und ich kann die Geschichte von Amy und Cameron nur jedem weiterempfehlen. Für mich ist auf jeden Fall ganz klar, dass es nicht das letzte Buch der Autorin gewesen sein wird, das ich von ihr gelesen habe.

Bewertung
⭐⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐ 



Dienstag, 19. März 2019

Rezension: Broken Beautiful Hearts

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Harper Collins Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!

Allgemeines zum Buch
Titel: Broken Beautiful Hearts
Autor/in: Kami Garcia
ISBN: 978-3-95967-252-8
Verlag: Harper Collins
Genre: Young Adult
Seitenzahl: 406
Preis: 14,00€

Klappentext
Davor war alles gut: Peyton hatte ihren Traumtypen gefunden und die Zusage für ihr Wunschcollege in der Tasche. Danach ist ihre Welt zerbrochen. Niemand glaubt ihr, was in jener Nacht passiert ist. Um all diese Erinnerungen hinter sich zu lassen, zieht Peyton in eine andere Stadt. Sie ist wild entschlossen, nie wieder einen Jungen in ihr Herz. Doch als sie Owen trifft, fällt es ihr immer schwerer, sich an diesen Vorsatz zu halten. Und das, obwohl Owen etwas vor ihr zu verheimlichen scheint …

Meine Meinung
Vor diesem Buch hatte ich erst einmal etwas von Kami Garcia gelesen, was aber auch schon eine Weile her ist. Deswegen hatte ich ihren grandiosen Schreibstil auch gar nicht mehr so in Erinnerung und wurde somit positiv überrascht. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin und auch, wenn es hierbei nicht um Fantasy oder Dystopie geht, zieht dieses Buch einen absolut in seinen Bann.

Das Leben besteht aus einer Abfolge von nicht perfekten Tagen, und es liegt an uns, was wir aus ihnen machen.

Ich bin gleich am Anfang super gut in die Geschichte hineingekommen. Man erfährt schnell mehr über die Protagonistin, Peyton, über ihr Leben, ihre Freunde und auch ihre Vergangenheit - bedeutet, man kann sich sehr schnell ein Bild von ihr machen und sich so leichter in sie hineinversetzen. Man könnte bei diesem Buch sagen, es ist in "Vor DER Nacht" und "Nach DER Nacht" eingeteilt, weil es tatsächlich so ist, dass am Anfang angefangen wird, eine Geschichte zu erzählen, diese aber nach besagter Nacht pausiert und eine andere weitererzählt wird. Ich finde, so lässt sich das Ganze am besten beschreiben, denn in Peyton's Leben ist danach nichts mehr wie zuvor und als sie dann in eine andere Stadt zieht, ist es wie ein völliger Neuanfang für sie - zumindest scheint es eine Zeit lang so zu sein. 

Peyton fand ich von der ersten Seite an total sympathisch. Sie ist freundlich, aufgeschlossen und nicht auf den Mund gefallen. Sie weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen will und kämpft hart dafür, ihre Ziele zu erreichen. Und trotz dessen, dass sie in der Vergangenheit mit einem schlimmen Verlust klarkommen musste, ist sie ein sehr fröhlicher Mensch. Was nicht bedeutet, dass ihre Vergangenheit sie nicht des Öfteren einzuholen versucht und ihr manche Tage wie ein endloser Kampf erscheinen. 

»Du kannst mit mir machen, was du willst. Hauptsache, du brichst mir nicht das Herz.«

Auch Owen habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen, weil er es einem wirklich nicht leicht macht, ihn nicht zu mögen. Er ist charmant - aber nicht auf diese übertriebende Augenrollen-auslösende Weise -, humorvoll, hilfsbereit und einfach unglaublich liebenswert. Zudem hat er einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt von dem Peyton später noch profitiert. Owen gibt einem schnell das Gefühl einer besonderen Vertrautheit und es fällt einem alles andere als schwer, ihm jedes Wort und jede Handlung sofort abzukaufen. Doch auch er hat sein Päckchen mit sich herumzutragen. Was ich hierbei aber absolut klasse fand war, dass es kein unnötig hergeholtes Drama oder einen erzwungenen Schockmoment gab. Alles hat einfach perfekt in die Geschichte hineingepasst und absolut authentisch gewirkt. 

Kennt ihr das, wenn ihr glaubt zu wissen, was in einem Buch passieren wird? Wenn ihr den Plottwist schon glaubt, erraten zu haben und denkt, euch kann nichts mehr von den Socken hauen? Tja, hier wird es euch anders ergehen. Ich dachte, ich wäre auf alles vorbereitet, war es dann aber im Endeffekt nicht einmal annähernd. Ich wurde so überrumpelt, dass ich erstmal sprachlos war, weil mir etwas offenbart worden ist, mit dem ich niemals gerechnet hätte. Aber genau sowas liebe ich - wenn ein Buch einen überrascht, wenn es nicht vorhersehbar ist.

»Denn für mich fühlt sich das mit dir an wie das absolute Gegenteil aller Fehler, die ich je begangen habe.«

In die Liebesgeschichte in diesem Buch habe ich mich selbst verliebt. Schon beim ersten Aufeinandertreffen der beiden ist klar, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Und auch, wenn Peyton sich vorgenommen hat, dass sie von Jungs erstmal genug hat, merkt man schnell, dass auch sie gegen Owen's Charme nicht immun ist. Wie aus den beiden Freunde werden und sich daraus schließlich mehr entwickelt, war einfach vom ersten bis zum letzten Moment wunderschön. Natürlich läuft nicht alles rund - im Gegenteil. Es werden ihnen viele Steine in den Weg gelegt, Peyton's Vergangenheit und Owen's Geheimnis stehen ihnen im Weg und auch Peyton's "altes Leben" scheint sie wieder einzuholen. Ich fand hierbei super, dass es kein totales Drama gab oder bestimmte Probleme irgendwie erzwungen gewirkt haben. Man liest hier über zwei Menschen, die durch den jeweils anderen lernen, ihre schlimmste Angst zu besiegen und nach Vorne zu blicken. Bei Peyton und Owen spürt man, dass sie einander so viel mehr als nur Liebe geben und das fand ich wirklich unglaublich schön. Generell gab es zwischen ihnen sehr viele schöne kleine Momente, die ich beim Lesen total genossen habe.

Auch einige Nebencharaktere wie Peyton's Cousins oder ihre Freundin Grace, habe ich im Laufe der Geschichte in mein Herz geschlossen. Ihre Geschichten laufen nebenher weiter und man als Leser / Leserin bekommt immer mal wieder einen tieferen Einblick, sodass man auch bei ihnen die Chance bekommt, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Ich liebe das, denn je näher ich den Charakteren in Büchern bin, desto mehr habe ich das Gefühl, selbst ein Teil der Geschichte zu sein.

Für mich war dieses Buch wirklich vom Anfang bis zum Ende absolut klasse. Die Geschichte erzählt von Freundschaft und Liebe, Verlust und Trauer, Wut und Angst. Sie erzählt davon, wie sich die Wege mancher Menschen trennen, um Platz für Neues, Besseres zu schaffen. Und sie erzählt vom natürlichen Glücklich sein und dass dieses nicht davon abhängig ist, ob das Leben perfekt und gradlinig verläuft, sondern dass man gerade wegen den Dingen die nicht so laufen, wie erhofft, glücklich über das sein sollte, was gut läuft. 
Die Geschichte ist super für alle, die kein Fan von vielen intimen Szenen sind - immerhin ist es Young Adult -, aber auch denen, die normalerweise solche Szenen in Büchern bevorzugen, wird hier nichts fehlen. Denn die Emotionen in diesem Buch sind so stark, dass sie vollkommen ausreichen, um einen die Geschichte absolut lieben zu lassen.

Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐



Samstag, 16. März 2019

Rezension: Liebe ist ein Glücksfall

( unbezahlte Werbung )

Allgemeines zum Buch
Titel: Liebe ist ein Glücksfall 
Autor/in: Mila Summers
Verlag: CreateSpace Independent
Genre: Liebesroman
Seitenzahl: 311
Preis: 9,99€

Klappentext
Was würdest du tun, wenn du deine neue Wohnung mit deinem schlimmsten Albtraum teilen müsstest? Nach einer gescheiterten Beziehung beginnt Philippa ganz von vorn. Sie verlässt Minneapolis und zieht nach New York.Alles könnte so einfach sein, wäre da nicht plötzlich Graham, der ebenfalls der Meinung ist, die Wohnung gehöre ihm.Während sich der Vermieter mit der endgültigen Entscheidung, wem denn nun die Wohnung zugesprochen wird, Zeit lässt, fliegen zwischen Philippa und Graham nicht nur sprichwörtlich die Fetzen.Erst als Philippa von den Schatten ihrer Vergangenheit heimgesucht wird, wendet sich das Blatt. Graham steht für sie ein, ohne auch nur ansatzweise zu ahnen, was sein Handeln für Konsequenzen für sein Herz haben könnte.

Meine Meinung
"Liebe ist ein Glücksfall" ist für mich das erste Buch der Autorin gewesen, das ich lese, weswegen ich sehr gespannt darauf war, wie es mir gefallen wird. Mir fiel der Einstieg in die Geschichte wirklich super leicht, was unter anderem auch an dem tollen und flüssigen Schreibstil gelegen hat. Mila Summers schreibt locker und leicht mit genau der richtigen Portion an Humor. Genau wie wie der Schreibstil, ist auch die gesamte Geschichte schön leicht für zwischendurch. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin, sodass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen habe.

Philippa's Start in New York ist nicht der Allerbeste und die Tatsache, dass sie in ihrer Wohnung plötzlich einen fremden Mann vorfindet, der behauptet, dass diese an in vermietet worden wäre, macht das Ganze nicht besser. Dabei hatte sie mit dem Thema "Männer" gerade erst abgeschlossen. Philippa hat Dinge in der Vergangenheit erlebt, die sie geprägt haben und trotz alledem - oder vielleicht gerade genau deswegen - ist sie eine unglaublich starke Frau, die sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Sie ist definitiv nicht auf den Mund gefallen, was auch ihr "Mitbewohner" Graham gleich am Anfang zu spüren bekommt. 

Graham macht auf den ersten Blick den Eindruck eines verwöhnten Businesstypen, der immer bekommt, was er will. Doch auch bei ihm ist nicht alles Gold was glänzt. Je näher man ihn kennenlernt, desto deutlicher wird, dass er sehr darauf bedacht ist, seiner Familie - besonders seiner Mutter - alles recht zu machen. Gerade im Bezug auf die Liebe setzt diese ihn nämlich mächtig unter Druck. Er ist, wenn man erst einmal hinter seine Fassade geschaut hat, ein sehr sympathischer und charmanter Mann, den man gerne um sich hat. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass Philippa ihre neue Wohnsituation mit jedem Tag ein bisschen weniger schlimm findet. 

»Du hast mich in den wenigen Wochen, die wir uns jetzt kennen, glücklicher gemacht, als ich es in den letzten zehn Monaten auch nur ansatzweise gewesen bin.«

Die Liebesgeschichte der beiden ist auf etwas chaotische und merkwürdige Weise besonders. Die Umstände, unter denen Philippa und Graham sich kennenlernen, sind alles andere als normal und auch der weitere Verlauf der sich entwickelnde Beziehung zwischen ihnen ist ... anders. Die meiste Zeit über necken und ärgern sie sich gegenseitig, drücken dem anderen ein paar fiese Sprüche rein und blödeln miteinander rum. Das war wirklich unglaublich unterhaltsam und hat beim Lesen richtig Spaß gemacht. Gleichzeitig merkt man aber auch, wie sich neben dem ganzen Oberflächlichen etwas Tiefergehendes entwickelt. Zu sehen, wie die beiden sich Stück für Stück einander öffnen und wie mit der Zeit eine wundervolle Vertrautheit zwischen ihnen entsteht, war einfach total schön. Die eine Sache, die mich aber leider etwas gestört hat und wegen der es bei der Bewertung auch einen Stern Abzug gibt, ist, dass es mir zum Ende hin alles etwas zu schnell ging. Ich hatte das Gefühl, bestimmt Dinge müssen dort jetzt noch krampfhaft mit untergebracht werden, was ich echt schade fand. Nach allem, was dem vorangegangen ist, hätte ich mir da auf jeden Fall ein anderes - nicht ganz so übertriebenes und klischeehaftes - Ende gewünscht. 

Alles in allem hat mir die Geschichte von Philippa und Graham aber wirklich richtig gut gefallen. Es ist eine super schöne Geschichte für zwischendurch und wird definitiv nicht die Letzte gewesen sein, die ich von der Autorin gelesen habe.

Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Donnerstag, 14. März 2019

Rezension: Catching Beauty - du gehörst mir

( unbezahlte Werbung )

Allgemeines zum Buch
Titel: Catching Beauty - du gehörst mir
Autor/in: J. S. Wonda
ISBN: 978-3-96443-577-4
Verlag: NOVA MD
Genre: Dark Romance
Seitenzahl: 455
Preis: 11,99€

Klappentext
Lass uns eine Sache klarstellen:
Ich bin nicht dein Retter.
Ich bin nicht dein Freund.
Wir sind nicht die Guten.
Und du wirst mir nicht entkommen.

AMBER
Ich hätte niemals zusagen sollen, meinen Chef auf seine Geschäftsreise zu begleiten. Denn als er am Flughafen nicht auftaucht, weiß ich noch nicht, dass ich kurz darauf von einer ausweglosen Situation in die nächste geraten werde. Ich habe geglaubt, diese Dinge geschähen nur im Film. Und wenn doch im wahren Leben, dann auf jeden Fall nicht mir. Ich habe gehofft, dass mich wenigstens der Fremde rettet, den ich kurz zuvor in einer Bar kennengelernt habe. Ich habe verdammt falsch gelegen.

Für mich gibt es kein Entkommen.
Ich bin seine Gefangene.
Nähere mich meinem Untergang.
Und genieße es total.

Meine Meinung
Es ist das erste Mal, dass ich Dark Romance lese und ich muss sagen, dass mich dieses Buch wirklich positiv überrascht hat. Wenn man "Dark Romance" hört, dann malt man sich in Gedanken ja immer aus, was das bedeuten könnte und wie das als Geschichte wohl verpackt wird. Allerdings habe ich jetzt gemerkt, dass man dieses Genre nicht einfach so in eine Schublade stecken kann, weil es die unterschiedlichsten Weisen dafür gibt, an dieses Thema heranzugehen. Und  die Umsetzung der Dark Romance in diesem Buch hat mir wirklich unglaublich gut gefallen. 

»Wer will schon den Prinzen, wenn er das Biest haben kann?«

Man wird gleich von der ersten Seite an ins kalte Wasser geworfen und ist sofort mittendrin in der Geschichte. Es wird nicht viel um den heißen Brei herumgeredet, sondern direkt zur Sache gekommen. Schnell kommt es zu Nervenkitzel und Spannung - Spannung, die Seite für Seite steigt. Nach und nach versinkt man tiefer in eine dunkle Welt voller Geheimnisse und Lügen, eine Welt in der Gewalt und Unterdrückung herrschen. Anfangs hat mich das alles etwas skeptisch gemacht, aber je mehr man über einzelne Personen und deren Hintergrundgeschichten erfahren hat, desto besser konnte man sich in verschiedene Situationen hineinversetzen und bestimmte Dinge verstehen. Es gab tatsächlich oftmals Stellen, an denen ich wirklich schlucken musste, weil mich das, was ich gerade gelesen habe, total sprachlos gemacht hat - aber ich hatte beim Lesen nie ein unwohles oder komisches Gefühl. 

Der Schreibstil der Autorin hat mir unglaublich gut gefallen und dafür gesorgt, dass dieses Buch ein wahrer Pageturner war. J.S. Wonda schreibt gut verständlich und super flüssig, was einem gerade dann, wenn man in diesem Genre neu ist, das Lesen wirklich erleichtert. Der Handlungsstrang hat Sinn gemacht, die Spannung ist nie weniger geworden und auch, wenn es für bestimmte Charaktere eher ungewöhnlich ist, dass sie einen näher an sich heranlassen, hat man als Leser / Leserin doch einen tieferen Einblick in ihr Innerstes bekommen. 

»Ich werde dir beibringen, das Leben zu schätzen und deine Kraft richtig zu nutzen, damit du nicht ausgerechnet Leuten wie mir in die Hände fällst.«

Was die Beziehung zwischen Amber und IHM betrifft, weiß ich gar nicht so genau, wie ich das Ganze beschreiben soll. Es ist keine Liebesgeschichte, wie ich sie sonst gewohnt bin und man kann hierbei auch nicht davon reden, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Aber auch obwohl das nicht so ist, merkt man trotzdem eine ganz besondere Verbindung zwischen den beiden - etwas, was in den dunklen Momenten dazu führt, dass man doch ein kleines Licht sieht. Die "harten" Szenen in diesem Buch waren an manchen Stellen wirklich so, dass sie bei mir absolutes Gefühls- und Gedankenchaos ausgelöst haben - sie waren einfach neu für mich. Was ich hierbei allerdings sehr gut fand war, dass die Autorin dem ganzen trotzdem etwas Sanftes und Menschliches verliehen hat - etwas, was man als Leser / Leserin nachvollziehen, an dem man sich festhalten kann. Und genau das war auch der Grund, weswegen mir das Buch im Endeffekt so gut gefallen hat. Es war wirklich dark, aber auf eine Art und Weise, die einem als nicht völlig fremd erscheint, weil dieser Dunkelheit eine gewisse Vertrautheit beigefügt worden ist. 

Ich hatte mich möglicherweise verliebt. In einen Mann, dessen Herz dunkler war als jeder Schatten.

Den einzigen Kritikpunkt, den ich hierbei habe ist, dass ich Amber manchmal einfach nicht verstanden habe. Ihr Denken und Handeln hat für mich oftmals absolut keinen Sinn gemacht, weswegen ich Probleme damit hatte, sie als authentischen Charakter zu sehen. Es gab Momente, da dachte ich, es wäre völlig klar, wie sie jetzt handeln wird - weil es nur logisch gewesen wäre - aber sie hat genau das Gegenteil getan. Dadurch konnte ich mich nur sehr schlecht in sie hineinversetzen und hatte Probleme, sie zu verstehen.

Das letzte Kapitel hat aus meinen Gedanken ein absolutes Labyrinth gemacht und mich vollkommen verwirrt zurückgelassen. Es gibt so viele offene Fragen in meinem Kopf und nach diesem Cliffhanger ist klar, dass ich unbedingt ganz bald den zweiten Band lesen muss! 

Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Freitag, 8. März 2019

Rezension: Trust

( unbezahlte Werbung )

Allgemeines zum Buch
Titel: Trust 
Autor/in: Kylie Scott
ISBN: 978-3-7363-0807-7
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 374
Preis: 12,90€

Klappentext
Edie Millen hatte hohe Erwartungen an ihr letztes Highschooljahr - mitten in einen Raubüberfall zu stolpern, gehörte jedoch nicht dazu. Als ihr das Gerede ihrer Mitschüler zu viel wird, wechselt sie die Schule - nicht ahnend, dass sie dort auf John Cole treffen würde, der ihr an jenem Abend das Leben rettete. Wilde Gerüchte ranken sich um John - er sei gewalttätig und deale mit Drogen. Edie weiß, dass sie ihr Herz aufs Spiel setzt, doch kann sie nicht gegen die Gefühle ankämpfen, die John in ihr hervorruft ...

Meine Meinung
Vor "Trust" habe ich erst ein Buch von der Autorin gelesen, was mir jedoch leider gar nicht zusagen konnte. Weil dieser Klappentext hier aber so gut geklungen hat, wollte ich ihr auf jeden Fall noch einmal eine Chance geben. Nachdem ich das Buch aber jetzt beendet habe, muss ich sagen, dass mir ihr Schreibstil und die Charaktere, die sie schafft, einfach absolut nicht gefallen.

Was ich bei diesem Buch hier wirklich loben muss ist, dass die Protagonistin mal nicht als super schön oder mega schlank beschrieben wird. Immer wieder wird erwähnt, wie groß Edie's Klamotten sind, dass ihre Bauch eine Rundung hat und auch ihre Beine alles andere als dünn sind. All das wird aber nicht abwertend dargestellt, sondern völlig normal. Natürlich gibt es Leute, die sie wegen ihres Aussehens mobben, aber das sind tatsächlich nur die Wenigstens. Die meiste Zeit über hat ihre Figur überhaupt keine wichtige Rolle gespielt - weder bei Freundschaften, noch in der Liebe. Das fand ich wirklich absolut klasse, weil es nämlich zeigt, dass es nicht auf das Äußere eines Menschen ankommt, sondern auf die inneren Werte

Womit wird direkt zu meinem ersten Kritikpunkt kommen - nämlich Edie's Charakter. Mit diesem bin ich leider gar nicht klargekommen. Sie wird gleich zu Beginn der Geschichte in einen Raubüberfall verwickelt, was natürlich nicht spurlos an einem vorbeigeht. Trotzdem fand ich ihre Lebensweise, ihre Einstellung und viele ihrer Handlungen danach einfach nur lächerlich und nervig und das meiste davon konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Wie sie das Leben betrachtet, ihre merkwürdigen Gedankengänge und ihr Verhalten den Menschen gegenüber, die sie gern hat - das alles hat für mich einfach keinen Sinn ergeben und mich dauerhaft aufgeregt. 

John hingegen war ein Charakter, der mir im Grunde genommen egal war. Ich fand ihn nicht nervig wie Edie, aber für mich war er auch nicht wichtig. Meiner Meinung nach hat man viel zu wenig von ihm und seinem Leben mitbekommen und konnte daher überhaupt keine richtige Bindung zu ihm aufbauen. Ich mochte, dass er so eine Ruhe ausstrahlt, ebenso wie seinen Beschützerinstinkt Edie gegenüber und anders als bei ihr hat mir auch seine neue Lebenseinstellung nach dem Raubüberfall gefallen - es war schön zu sehen, dass er sein Leben wieder in die Hand nimmt und versucht, das Beste draus zu machen. Aber es war für mich einfach zu wenig

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden konnte mich traurigerweise auch überhaupt nicht überzeugen. Mir hat die Chemie komplett gefehlt, ich habe keine Verbindung zwischen ihnen gespürt und habe auch nicht verstanden, was sie ineinander sehen und wie es dazu kommet, dass sie Gefühle füreinander entwickeln, weil die beiden sich meiner Meinung nach überhaupt nicht richtig kennengelernt haben. Die meiste Zeit über ist in dem Buch kaum etwas passiert und zum Ende hin wurde dann plötzlich alles auf einmal rausgehauen. Es wurde von Liebe geredet, wo es keinen Sinn gemacht hat und ein Drama wurde auch nochmal mit reingepackt. 

Für mich war dieses Buch wirklich eine Enttäuschung. Anhand des Klappentextes hätte ich weitaus mehr erwartet und ich denke auch, dass es das letzte Buch gewesen sein wird, welches ich von der Autorin gelesen habe. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und die Bücher, die Kylie Scott schreibt, gehören eben nicht zu meinem Geschmack dazu. 

Bewertung
⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐

Rezension: Final Offer

  ( Rezensionsexemplar ) ✨ Klappentext ✨ Eine zweite Chance aufs Glück   Callahan Kane ist frustriert. Um sein milliardenschweres Erbe antre...