Dienstag, 27. Februar 2018

Rezension: Sternensturm - Das Herz der Quelle



Allgemeines zum Buch
Titel: Sternensturm - Das Herz der Quelle
Autor/in: Alana Falk
ISBN: 978-3-401-60290-5
Verlag: Arena
Genre: Fantasy/Jugendbuch
Seitenzahl: 381
Preis: 16,99€


Klappentext
Es ist der größte Moment in Lilianas Leben und sie fürchtet ihn genauso sehr, wie sie ihn herbeisehnt. Endlich soll sie in die Gemeinschaft des Hohen Rates aufgenommen und mit ihrer Quelle verbunden werden. Denn jeder Magier braucht eine menschliche Energiequelle, um zaubern zu können. Doch es ist ausgerechnet Chris, der Liliana zugeordnet wird. Chris, der sich der Gemeinschaft verweigert und dessen früherer Magier auf ungeklärte Weise ums Leben kam. In seinen Augen sieht Liliana nichts als Hass. Es beleibt nicht viel Zeit, um sein Vertrauen zu gewinnen, denn in den Tiefen unter Neuseeland braut sich eine schreckliche Katastrophe zusammen und nur Liliana und Chris können sie aufhalten. 


Meine Meinung
Ich beginne diese Rezension jetzt einfach mal mit einem:
Ich bin SO begeistert von diesem Buch! 

Magier mitten unter uns Menschen und das nicht mit Hexenkesseln und Zauberhüten, sondern ganz modern in schicken Apartments und Skyscrapern wie in New York. Und gezaubert wird nicht mit Zauberstäben, sondern für leichte Magie mit einer App und für stärkere Magie mit der Kraft der Quelle - dem Menschen, der einen Magier erst zum vollwertigen Magier macht und von dem der Magier seine Magie bezieht. Magier und Quellen bilden eine lebenslängliche Gemeinschaft, wobei sich einige Menschen als Quelle eher ausgenutzt als gebraucht fühlen. Hierbei hat mir der gesellschaftskritische Ansatz und das perfekt durchdachte Setting besonders gut gefallen. 

»Wer die Welt kennt, kann sie verändern.«

Das Buch ist so aufgebaut, dass zwei Geschichten parallel erzählt werden, wobei sie sich kapitelweise abwechseln. Die Lebenssituationen und Ansichten der beiden Protagonistinnen sind vollkommen unterschiedlich, doch ihre Stärke und ihren Mut haben sie gemeinsam.

Während Liliana die Vereinigung mit ihrer Quelle bevorsteht, durch die sie erst zu einer richtigen Magierin wird, ist Adara eine der mächtigsten Magierinnen ihrer Zeit. Die eine macht sich Sorgen darüber, wer ihre Quelle sein wird, die andere hat ihre Quelle, ihren Seelenpartner, ihre große verbotene Liebe verloren. Und während die eine der beiden alles dafür tut, damit die Verbindung mit ihrer Quelle und somit die Nutzung der Magie funktioniert, verfolgt die andere beharrlich das Ziel, ihre verstorbene Quelle wieder zum Leben zu erwecken.


Man bekommt nach und nach Einblick in das Leben beider und erfährt Stück für Stück mehr über einen schlimmen Unfall, bei dem es so viele Tote - sowohl Magier als auch Quellen - gegeben hat, wie niemals zuvor. Hierbei bekommt man als Leser/Leserin aber nur so viele Informationen, dass es gerade ausreicht, um den Lesehunger immer größer werden zu lassen und es unmöglich macht, mit dem Lesen aufzuhören. 

»Möge deine Geschichte erzählt werden.«

Und gerade, als man sich mit den Charakteren vertraut gemacht, sich in sie hineinversetzt hat und denkt, man würde so langsam verstehen, was dort vor sich geht, macht Alana Falk einem das komplette angebliche Wissen zunichte, sorgt für absolutes Gedankenchaos, reißt einem das Herz heraus und ändert damit ALLES. Und das schafft sie mit nur einem einzigen Satz. 
Und trotz dessen, dass sich an dieser Stelle alles zu ändern scheint, hat die Geschichte noch nie mehr Sinn ergeben als zu diesem Zeitpunkt. Bei mir haben sich auf einmal alle Teile wie bei einem Puzzle zusammengesetzt und es hat sich ein völlig neues, aber dafür umso klareres Bild ergeben. 
Ein guter Vergleich wäre glaube ich, wenn man sagt, dass es so ist, als hätte man sein ganzes Leben lang nicht gewusst, warum oder wofür man lebt und plötzlich entdeckt man den Sinn seines Lebens. 

Und am Ende habe ich auf meinen Bett gesessen und mich gefragt:
Wer ist deine Quelle, Alana Falk? 
Denn es scheint, als hätte die Autorin selbst Magie benutzt, um diese Geschichte zum Leben zu erwecken. 

Einen Cliffhanger gibt es nicht und trotzdem möchte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Es gibt noch viele offenen Fragen, aber ich glaube, dass der zweite und abschließende Band ebenso spannend und mitreißend werden und keine Frage unbeantwortet bleiben wird. 
Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt darauf!


Von mir eine ganz klare Leseempfehlung und ein großes Lob an die Autorin. Für solch eine großartige Idee und eine so gut gelungene Umsetzung hat sie meinen vollsten Respekt verdient. 


Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Sonntag, 25. Februar 2018

Rezension: Close to you

Ich durfte dieses Buch vorab lesen und damit an einer Leserunde von der Lesejury teilnehmen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: Close to you
Autor/in: Isabell May
ISBN: 978-3-8466-0057-3
Verlag: Bastei Lübbe ( one )
Genre: New Adult
Seitenzahl: 429
Preis: 12,00€


Klappentext
Das war der Plan: Ein Neubeginn. Möglichst weit weg von zu Hause. Ohne Stress. Und ohne Jungs. Vor allem ohne Jungs. 

Auf den ersten Blick scheint Violet ein unbeschwertes Mädchen zu sein. Vor Kurzem hat sie ihre Heimatstadt verlassen, um in Maine zu studieren. Sie findet schnell Anschluss am College, und vor allem Aiden geht ihr bald nicht mehr aus dem Kopf. Der Junge mit Bad-Boy-Image hat etwas an sich, dass sie auf unsichtbare Weise anzieht. Doch er zeigt ihr die kalte Schulter, ist kühl und distanziert. Als sie dann aber durch eine Verkettung blöder Umstände in seiner Wohnung einzieht, kann sie sich gegen ihre Gefühle nicht mehr wehren, und die beiden kommen sich näher. Und dabei findet Violet nicht nur mehr über Aiden und sein Geheimnis heraus. Auch sie selbst wird von ihrer Vergangenheit eingeholt ...


Meine Meinung
Da mir die Leseprobe und der Klappentext wirklich gut gefallen haben, war ich echt froh als ich erfahren habe, dass ich dieses Buch schon vor dem eigentlichen Erscheinungstermin lesen darf. 

Ich dachte anfangs, dass ich ein paar Probleme mit Violet, der Protagonistin, bekommen würde, weil sie sehr schüchtern und zurückhaltend gewirkt hat, doch dem war nicht so. Ganz im Gegenteil - in den richtigen Momenten ist sie wirklich aus sich herausgekommen und konnte zu ihrer Meinung stehen. Das hat mir sehr gut gefallen. Leider konnte ich zu ihr keine richtige Verbindung aufbauen. Ich kann nicht genau sagen, woran es gelegen hat, aber irgendetwas hat mir einfach bei ihr gefehlt. Gut möglich, dass es mit ihren Panikattacken zu tun hat, die zu Beginn von sehr großer Bedeutung zu sein scheinen, dann aber im Verlauf der Geschichte immer mehr an Wichtigkeit verlieren und nur noch vereinzelt vorkommen. Das hat Violet's Charakter als etwas unrealistisch dastehen lassen, was ich sehr schade fand. Denn gerade im Bezug auf dieses Thema hätte ich mir gewünscht, dass es besser und vor allem intensiver behandelt worden wäre. 


Von Aiden und der Ausarbeitung seines Charakters hingegen war ich vom Anfang bis zum Ende absolut begeistert. So wie er als Bad Boy im Klappentext beschrieben wird, ist er auch wirklich. Und das nicht nur anfänglich, sondern konstant. Er ist die meiste Zeit über unfreundlich und unnahbar und sieht dabei unverschämt gut aus - typisches Klischee eines Bad Boys halt. Aber anders als in den meisten Büchern ist es hier nicht so, dass er nach kurzer Zeit vom einen auf den anderen Moment "auftaut" und super liebevoll und charmant ist. Er ist geprägt von Dingen, die in der Vergangenheit passiert sind und sich bis in die Gegenwart ziehen und die Auslöser für sein jetziges Verhalten sind. Und genau das fand ich absolut klasse - er hat mit den Dämonen aus der Vergangenheit zu kämpfen und mit diesen wird man nun mal nicht einfach eben so fertig. Das ganze Buch über kann man seinen Kampf mit ihnen beobachten und eine langsame Entwicklung mitansehen. Und das dank Violet, die nicht locker lässt. Trotzdem spürt man dabei weiterhin deutlich wie schwer es im fällt, sich zu öffnen, ebenso deutlich wie man sehen kann, dass er nicht viel von sich selber hält. Aber seine Entwicklung und die Message die dahintersteckt, sind definitiv ein Highlight in diesem Buch für mich.



Was die Liebesgeschichte der beiden betrifft sind meine Gefühle etwas gemischt. Auf der einen Seite hat es mir total gut gefallen, dass man die Veränderung zwischen ihnen und im Umgang miteinander deutlich sehen konnte. Dadurch, dass Aiden die meiste Zeit über unglaublich verschlossen und unfreundlich Violet gegenüber ist, sind die Momente, in denen er eine andere Seite von sich durchblicken lässt und sich ihr ein wenig öffnet, umso bedeutsamer. 
Andererseits hat mir das wirkliche Kennenlernen zwischen den beiden irgendwie gefehlt. Die meiste Zeit gab es nur Probleme und Streitigkeiten zwischen ihnen und trotzdem war plötzlich die Rede von Liebe. Das kam mir dann doch ziemlich unrealistisch vor und hat mich ein wenig enttäuscht. 

Ein weiteres Highlight dagegen waren für mich die Nebencharaktere Chloe, Violet's beste Freundin, und Dorian. 
Chloe's aufgedrehte und positive Art ist meiner Meinung nach sogar beim Lesen total ansteckend, sodass ich bei Szenen mit ihr automatisch gute Laune bekommen habe. Bei ihr ist es gar nicht möglich, sie nicht zu mögen. Das Gleiche gilt für Dorian, nur dass er sich mit seiner liebevollen, ruhigen und herzlichen Art in mein Herz geschlichen hat. Ich glaube tatsächlich, dass ich diese beiden sogar sympathischer fand als die Protagonistin Violet. 


Zum Ende hin gab es nochmal einen, für mich, absoluten Überraschungseffekt, den ich echt super fand, doch dieser war leider gleich wieder vorüber, da das Thema sehr schnell abgehakt und fallengelassen worden ist. Und auch was die Sache zwischen Violet und Aiden betrifft, hätte ich mir am Ende ein bisschen mehr Intensität und einen nicht so abrupten Abschluss gewünscht. Hier hatte ich nämlich das Gefühl, von der einen Situation direkt in die nächste geworfen zu werden und plötzlich war die Geschichte vorbei, obwohl meine Gedanken noch bei den vorherigen Ereignissen waren. 

Alles in allem würde ich sagen, dass "Close to you" eine Geschichte mit einer wirklich schönen Idee ( wenn auch mit ein paar Makeln ), fantastischen Nebencharakteren und zwei Hauptcharakteren, von denen einer mich dort überzeugt hat, wo der andere es nicht konnte, ist. Ein Buch, das keineswegs schlecht war, mich aber nicht ganz fesseln konnte und von dem ich mir ein wenig mehr erhofft hätte.


Bewertung
⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐







Rezension: Diamonds for Love - Voller Hingabe

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Piper Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: Diamonds for Love - Voller Hingabe
Autor/in: Layla Hagen
ISBN: 978-3-492-31161-8
Verlag: Piper
Genre: Erotik
Seitenzahl: 318
Preis: 10,00€


Klappentext
Diamanten sind für die Ewigkeit. Und die Liebe?

Sebastian Bennett kann in fünf Sekunden sagen, was eine Frau von ihm will: seine Kreditkarte oder den Eintritt in die bessere Gesellschaft. Als CEO des führenden Schmuckherstellers in den Vereinigten Staaten gehört er zu den begehrenswertesten Junggesellen San Franciscos. Doch dann begegnet er Ava Lindt. Sie ist unverschämt attraktiv, charmant, intelligent – und ihr Lächeln ist unbezahlbar. Alles könnte so einfach sein, wäre sie nicht als neue Marketingreferentin für die nächste Schmuckkollektion verantwortlich und damit off limits. Doch Sebastian will sie, um jeden Preis.


Meine Meinung
Ich habe mich wirklich auf dieses Buch gefreut und hatte hohe Erwartungen, die aber leider nicht erfüllt worden sind.

Schon mit dem Schreibstil er Autorin hatte ich direkt zu Beginn Schwierigkeiten.  An einigen Stellen wurde Jugendsprache mit etwas Tiefgründigem vermischt, sodass weder das eine noch das andere überzeugend geklungen hat. Die einzelnen Szenen im Buch waren oftmals viel zu kurz und haben dadurch sehr abgehackt gewirkt. Ich war gedanklich gerade noch bei dem was soeben passiert ist, da waren die Charaktere im Buch schon wieder zwei Situationen weiter. Das fand ich sehr schade. 

Ava, die Protagonistin, konnte ich echt gut leiden. Mir hat gefallen, wie sehr sie ihre Arbeit liebt und wie viel sie dort hineinsteckt. Sie habe ich als fleißige und selbstbewusste Frau kennenlernt, die sehr humorvoll und nicht auf den Mund gefallen ist. Im Bezug auf Sebastian allerdings konnte ich ihre Art und Weise zu Denken und ihre Gefühle absolut nicht nachvollziehen, was ein paar Risse in das Gesamtbild gebracht hat. 
Bei ihm ging es mir nicht anders. An Sebastian fand ich gut, dass er von Anfang an wirklich auf dieser liebevollen und charmanten Schiene ist und sich nicht als Bad Boy oder unnahbarer CEO gibt. Er stellt direkt klar, wo er steht und was er möchte und bleibt auch dabei. Leider hat mir dies aber im Bezug auf Ava gar nicht zugesagt. 

Bei den beiden ging mir einfach alles viel zu schnell. Sie lernen sich kennen und spüren eine Anziehungskraft - okay, bis dahin vollkommen in Ordnung. Aber darauf folgt direkt, dass er um sie wirbt und vollkommen fasziniert von ihr ist, ebenso wie sie sich in seine Art verliebt und schnell kommen hier anscheinend Gefühle ins Spiel und das ohne, dass die beiden sich wirklich kennengelernt haben. Dadurch konnte mich das zwischen ihnen leider gar nicht überzeugen und auch nicht berühren. Generell waren die Momente zwischen Ava und Sebastian oft einfach viel zu schnell vorüber und hintereinander gereiht. Ich hätte verstehen können, dass die beiden sich ineinander verlieben, wenn ein wirkliches Kennenlernen stattgefunden hätte und alles langsamer abgelaufen wäre, aber so war es leider ziemlich unrealistisch und hat mich ziemlich enttäuscht.


Sehr gut gefallen hat mir allerdings die Beziehung der Bennet Familienmitglieder und ihre Liebe zueinander. Es war schön zu lesen, wie Geschwister und Eltern füreinander da sind und einstehen, sich gegenseitig unterstützen und sich aufeinander verlassen können - komme was wolle. Auch Sebastian hat dies noch einmal sympathischer gemacht, denn ein Mann, der seine Familie so bedingungslos liebt und alles für sie tun würde, kann nur ein großes Herz haben. 
Gerade deshalb hätte ich es auch so schön gefunden, wenn er und Ava alles hätten langsamer angehen lassen, da ich glaube, dass die Liebesgeschichte zwischen den beiden dann wirklich berührend und wunderschön geworden wäre. 

Auch das Ende war leider viel zu abgehackt und vor allem klischeehaft. Ich wünschte ich könnte sagen, dass mir die Geschichte gefallen hat, da sie dazu echt Potential gehabt hätte, aber leider kann ich das nicht. Vielleicht hätte man aus Ava's und Sebastian's Geschichte zwei Bücher machen und das Tempo verringern sollen. Ich bin mir sicher, dass dies sehr viel besser angekommen wäre. 

Ein schönes Zitat möchte ich aber noch mit euch teilen:




Bewertung
⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐

Dienstag, 20. Februar 2018

Rezension: Play On - Dunkles Spiel

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Ullstein Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: Play On - Dunkles Spiel
Autor/in: Samantha Young
ISBN: 978-3-548-29122-2
Verlag: Ullstein
Genre: Contemporary Romance 
Seitenzahl: 476
Preis: 12,00€


Klappentext
Wenn aus Schmerz Liebe wird, ist dein Herz in Gefahr ...

Die junge Amerikanerin Nora O'Brian kam der Liebe wegen nach Edinburgh - und um ihren großen Traum von einem anderen Leben zu verfolgen. Drei Jahre später ist ihr nichts davon geblieben, außer Schuldgefühlen und großer Trauer. Bis der erfolgreiche Musikproduzent Aidan Lennox in ihr Leben tritt: gutaussehend, gebildet und mit einem sexy schottischen Akzent, der ihr den Atem raubt. Nora hätte nie gedacht, dass etwas aus ihnen werden könnte. Aber irgendwie passen Aidan und Nora perfekt zueinander. Beide haben jemanden verloren und suchen Leichtigkeit, Liebe und Leidenschaft. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu, und statt sich an Nora zu wenden, verschwindet Aidan einfach aus ihrem Leben. Nora fällt in ein tiefes Loch, aus dem sie sich nur mühsam befreien kann. Sie beschließt, nun endlich ihren Traum wahr zu machen, zu studieren und Theater zu spielen. Die Gedanken an Aidan verbannt sie in den hintersten Winkels ihres Herzens. Doch dann taucht Aidan wieder auf, und ER scheint wütend auf SIE zu sein... Wie zur Hölle kann das sein?


Meine Meinung
Ich bin schon seit langer Zeit ein Fan von Samantha Young's Schreibstil und ihren unglaublichen Werken. Sie hat ein absolutes Talent dafür, einzigartige Charaktere zu erschaffen und ich liebe es, wie sie die verschiedensten Verbindungen zwischen ihnen herstellt. 

Auch in diesem Buch ist ihr dies mal wieder mehr als nur gut gelungen. Wenn ich die Geschichte mit nur einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es - Leben. Die Geschichte von Nora O'Brian ist das Leben pur mit allen Höhen und Tiefen, die es zu bieten hat. Es wird einem über Freundschaft und Liebe bis hin zu Verlust und Tod wirklich alles geboten und die Geschichte nimmt einen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit. 

Das Buch hat eine besondere Aufteilung, die mir persönlich echt gut gefallen hat. Es gibt einen Prolog und danach beginnt die Geschichte mit einem Zeitsprung vier Jahre zurück. Ab da ist sie dann in drei große Teile aufgeteilt, die jeweils in anderen Zeiten spielen, sodass man Nora und die anderen Charaktere wirklich über Jahre hinweg auf ihrem Weg begleitet. 
Über den ersten Teil, den Beginn von Nora's Geschichte, kann ich eigentlich so gut wie nichts verraten, ohne euch etwas vorweg zu nehmen, also werde ich das auch nicht tun. Was ich euch aber verraten kann ist, dass sie bereits in jungen Jahren einige Schicksalsschläge erleiden musste und ihr Leben alles andere als einfach und weit weg von dem Leben ist, das sie sich erhofft hat.

Nora habe ich innerhalb kürzester Zeit ins Herz geschlossen, da sie ein unglaublich herzlicher und liebenswerter Mensch ist, der aber versucht seine Gefühle von der Außenwelt zu verbergen und ich mich daher sehr gut mit ihr identifizieren konnte. Früher hat sie immer davon geträumt, einmal an einer Universität zu studieren und später etwas in Richtung Schauspiel zu machen. Beides hat sich irgendwann in den Jahren verloren, sodass sie trotz ihrem Neuanfang in Edinburgh nicht das Leben führt, was sie gerne führen würde. 

Was ich unglaublich schön fand war, dass Nora kranken Kindern im Krankenhaus vorliest. Dies hat sie schon früher, als ihre beste Freundin schwer erkrankte, immer gemacht, um ihr und den anderen Kindern eine Freude zu bereiten. Hierbei finde ich, ist es der Autorin wirklich gut gelungen, Nora's Schuldgefühle, die sie seit einiger Zeit mit sich herumträgt, mit ihrem Traum vom Schauspielern zu verbinden. Denn während sie den kranken Kindern ein paar schöne Stunden bereitet, schlüpft sie in eine andere Rolle und ist voll in ihren Element. Das hat mir sehr gut gefallen. 

Sylvie, ein kleines 10-jähriges Mädchen, das Nora im Krankenhaus kennenlernt, gehört zu meinen Lieblingscharakteren in diesem Buch. Sie hat einen schweren Verlust erlitten und ist trotzdem ein unfassbar positiver Mensch, der einem das Herz erwärmt. Für ihr Alter ist sie sehr weit und versteht viel mehr als eigentlich üblich. Durch sie trifft Nora auf Aidan, Sylvie's Onkel, mit dem ich anfänglich ein paar Schwierigkeiten hatte, der letztendlich aber auf der Liste mit meinen männlichen Lieblingscharakteren gelandet ist. 
Aidan ist reich, super sexy und älter als Nora. Zu Beginn wirkt er ziemlich arrogant und oberflächlich, was sich später aber als völlig falsche Einschätzung zeigt. Denn auch er muss mit einem großen Verlust fertig werden, durch den sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt worden ist und wegen dem ihn Schuldgefühle plagen. 

Die Entwicklung der Beziehung zwischen Nora und Aidan fand ich einfach großartig! Anfangs dachte ich, dass sich das mit den beiden in eine ganz andere Richtung bewegen würde, weil zunächst vor allem die sexuelle Anziehungskraft im Vordergrund stand. Doch ich wurde positiv überrascht. Dadurch, dass die beiden mehr gemeinsam haben, als ihnen bewusst ist, besteht eine gewisse Verbindung zwischen ihnen. Sie brauchen einander, helfen einander dabei, nicht unter ihren Lasten der Schuldgefühle zu zerbrechen. Dabei schafft Aidan es, sich ihr zu öffnen, während Nora damit deutlich mehr Probleme hat. Die Rolle, die Sylvie hierbei spielt, habe ich geliebt! Es ist ganz schwer, das genau zu beschrieben, aber durch sie hat das ganze nochmal eine völlig andere Bedeutung bekommen. 
Doch wie in allen Büchern, läuft natürlich auch hier nicht alles rund und natürlich gibt aus auch bei dieser Geschichte diese eine Stelle, an der einem das Herz gebrochen wird. Diesmal war es aber umso intensiver, da es sich nicht ausschließlich um die beiden gedreht hat, sondern eine dritte Person im Spiel war, die ich als Leserin sehr ins Herz geschlossen habe. 

Auf mein gebrochenes Herz folgte wieder eine positive Überraschung, denn durch den erneuten Verlust, den Nora erleiden musste, ist sie "aus ihrem Schlaf erwacht" und hat angefangen, ihr Leben endlich so zu leben, wie sie es sich immer erträumt hat. Sie schließt mit Dingen in der Vergangenheit ab, geht Schritte um ihrem Traum nachzugehen und entwickelt sich weiter. Und trotz dessen, dass sie glaubt, glücklich mit ihrem neuen Leben zu sein, in dem sie endlich all die Dinge tut, die sie immer tun wollte, fehlt etwas, das sie sich aber nicht eingestehen will - nämlich die Liebe. Und miterleben zu dürfen, wie sie das begreift und was darauf folgt, zu lesen wie sie endlich zu sich selbst findet und versteht, was "zu sich selbst finden" überhaupt bedeutet - das war mein persönliches Highlight








Dieses Buch zeigt, dass das Leben nun mal nicht immer so verläuft, wie man es sich wünscht. Und dass es dann aber wichtig ist, die Hoffnung niemals aufzugeben und an seine Träume zu glauben und für seine Ziele zu kämpfen. Es zeigt, dass nach jedem Tief auch wieder ein Hoch kommt und uns die schweren Zeiten im Leben nur stärker machen, wenn wir nicht zulassen, dass wir daran zerbrechen. 
Vor allem aber zeigt es, dass es kein altes oder neues Ich von einem selbst gibt, sondern alle Dinge, die wir erleben - ob positiv oder negativ - und alle Menschen, die uns auf unserem Weg begegnen - ob sie uns nur für eine kurze Zeit begleiten oder auf Dauer an unserer Seite bleiben - dazu beitragen, dass wir der Mensch sind, der aus uns geworden ist. 
Und diese Message hat Samantha Young in diesem Buch so unfassbar gut vermittelt - ich bin begeistert!

Ebenso begeistert bin ich von den Nebencharakteren und wie diese zur Geschichte beitragen. Jeder Charakter hat seine eigene kleine Geschichte und sein eigenes gutes Ende bekommen, wenn auch vielleicht nicht unbedingt das, was man als typisches Happy End bezeichnet. 
Und um das Ganze abzurunden, muss ich sagen, dass ich mich dank der Autorin total in Schottland verliebt habe, ohne je da gewesen zu sein. Wie sie die Umgebung dort beschreibt, egal ob die Straßen, die Läden oder die Natur - sie schafft eine ganz besondere Atmosphäre und sorgt dafür, dass man als Leser / Leserin selbst dort sein möchte. 

Was soll ich noch sagen? Dieses Buch ist ein Auf und Ab der Gefühle, eine Geschichte mit aussagekräftiger Message. Sie berührt, bringt einen sowohl zum Lachen als auch zum Weinen, regt zum Nachdenken an und lässt einen auch dann noch nicht wieder los, wenn man sie beendet hat. Das Ende ist super gelungen, sodass ich das Buch zwar mit einem Seufzen, aber einem zufriedenen Lächeln im Gesicht beendet habe. 
Außerdem gibt es trotz dieser langen Rezension noch so viele Dinge, die ich hier nicht erwähnt habe, die ihr aber einfach selber lesen und erfahren müsst, weil sie sonst nicht denselben Effekt haben. 
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und noch ein abschließendes Zitat, das ich gerne mit euch teilen möchte: 


Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Sonntag, 4. Februar 2018

Rezension: Wie die Stille unter Wasser

Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar vom LYX Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: Wie die Stille unter Wasser
Autor/in: Brittainy C. Cherry
ISBN: 978-3-7363-0550-2
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 383
Preis: 12,90€


Klappentext
Momente. 
Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente. 
Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind unglaublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt. Momente, die mich veränderten, die mich herausforderten. Momente, die mir Angst machten und mich in die Tiefe rissen. Doch die größten Momente - die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten - habe ich alle mit ihm erlebt. 
Alles begann mit einem Nachtlicht, das aussah wie eine Rakete, und einem Jungen, der mich nicht lieben wollte. 


Meine Meinung

»Die Welt dreht sich, weil dein Herz schlägt.«

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mich ein Buch jemals so tief berührt hat, wie dieses hier. Und selbst wenn, dann würde es trotz alldem nicht an "Wie die Stille unter Wasser" herankommen, denn sollte dieses Buch existieren, dann habe ich es vergessen, was mir mit diesem hier definitiv nicht passieren wird. Ganz sicher nicht. 

Brittainy C. Cherry's Schreibstil ist so unglaublich intensiv und tiefgründig, dass einem einfach alles was sie schreibt, unter die Haut geht. Bei ihren Büchern ist man nicht einfach nur Leser/Leserin - man ist die Hauptperson selbst. Man selber lebt in ihren Geschichten, durchlebt die verschiedensten Situationen. Man lacht und weint mit den Charakteren zusammen, ebenso wie man mit ihnen leidet oder sich mit ihnen freut.
Ich habe mich in diesem Buch selbst wiedergefunden und hatte beim Lesen manchmal das Gefühl, die Autorin würde einen Teil meiner Geschichte erzählen.

Die Geschichte von Maggie und Brooks wird in verschiedenen Zeitebenen abwechselnd aus ihrer und seiner Sicht erzählt. So hat man nicht nur die Möglichkeit beide besser kennenzulernen und zu verstehen, sondern bekommt auch das Gefühl vermittelt, sie über die Jahre hinweg auf ihrem Weg zu begleiten. 
Maggie ist mir innerhalb kürzester Zeit enorm ans Herz gewachsen. Das mag zum Teil daran liegen, dass ich mich so gut mit ihr identifizieren kann, aber es hat auch viel mit ihrem unglaublich tollen Charakter zu tun. Obwohl sie nicht spricht, erfährt man mehr über sie als über die Protagonisten in manch anderen Büchern. Durch ihr Schweigen sind ihre Gedanken und ihre Handlungen umso wichtiger, sodass man beim Lesen automatisch viel aufmerksamer dabei ist und auf Dinge achtet, die vielleicht nicht so offensichtlich sind. Trotz dessen, dass Maggie als Kind ein Traum erlitten und dadurch ihre Stimme und einen großen Teil von sich selbst verloren hat, gibt es etwas, das sie nie aufgegeben hat - die Wärme und Liebe in ihrem Herzen. Und das ist etwas, wofür ich sie sehr bewundere. 

Ebenso wie Maggie, habe ich auch Brooks total in mein Herz geschlossen. Er strahlt etwas so Positives und Herzliches aus, das sowohl auf die Leute um ihn herum als auch auf den Leser/die Leserin abfärbt und es unmöglich macht, ihn nicht zu lieben. 

Die Liebesgeschichte der beiden ist wirklich eine Geschichte von zwei füreinander Bestimmte deren Liebe so stark ist, dass sie immer wieder zusammenfinden. Zu lesen, wie Brooks Maggie nach ihrem Trauma das Versprechen gibt, immer für sie da zu sein und nicht von ihrer Seite zu weichen und wie er dieses Versprechen über Jahre hinweg hält, ist einfach wunderschön. Es ist deutlich zu spüren, welch eine besondere Verbindung die beiden zueinander haben und wie viel Brooks Maggie gibt, indem er einfach da ist und ihr zuhört, auch wenn sie nicht spricht. Besonders gut gefallen hat mir hierbei auch, dass die beiden eine gemeinsame Leidenschaft haben - nämlich Bücher - und viel darüber kommunizieren, dass sie beide das gleiche Buch lesen. 


Auch Musik ist etwas, wodurch die beiden miteinander verbunden sind, da sie beiden einen Moment schenkt, indem sie alles um sich herum vergessen können. Das ganze Buch über war einfach deutlich zu spüren, dass diese beiden zusammengehören und dass etwas zwischen ihnen existiert, das kein Dritter verstehen muss. Es hat mich beim Lesen wahnsinnig berührt und mitgerissen und für mich war jeder einzelne Moment zwischen Maggie und Brooks mehr als echt. 

Einen wirklichen Plot Twist gibt es im letzten Viertel des Buches, indem Brooks etwas Schreckliches widerfährt und wo man als Leser/Leserin noch einmal zusammen mit den beiden Protagonisten auf eine harte Zerreißprobe gestellt wird. Das war meiner Meinung nach der schlimmste und gleichzeitig beste Teil des Buches, weil hier beide, sowohl Maggie als auch Brooks, über sich hinausgewachsen sind. Sein Versprechen und die Liebe zwischen den beiden sind es, die am Ende zur Rettung beider führen. Er rettet sie, um anschließend von ihr gerettet zu werden und das geschieht, obwohl beide keine Rettung erwarten. 

Auch das Familienleben spielt in diesem Buch eine sehr große Rolle. Denn Maggie's Schweigen betrifft nicht nur sie selbst, sondern wirkt sich mit auf die ganze Familie aus. Diese Entwicklung miterleben zu dürfen, war für mich eine ganz neue Erfahrung, weil ich so etwas in dieser Art noch nicht gelesen habe. Ich selbst war zwischenzeitlich wirklich verzweifelt und habe mir gewünscht, dass ich irgendwas tun kann, um allen aus dieser Situation herauszuhelfen. Dadurch, dass die Geschichte in verschiednen Zeitebenen spielt, konnte man nicht nur Maggie und Brooks auf ihrem Weg begleiten und ihre charakterliche Entwicklung mitverfolgen, sondern hat diese Möglichkeit auch bei allen Nebencharakteren bekommen. Das hat mir mehr als nur gut gefallen, weil ich oft bei Büchern das Gefühl habe, dass die Nebencharaktere und ihre Geschichten zu kurz kommen. Das war hier absolut nicht der Fall. Die Autorin hat bei ihnen wirklich auf jedes noch so kleine Detail geachtet, ganz egal ob es nun um die Personen selbst ging oder um deren Beziehungen zueinander. 

Nach dem ganzen Auf und Ab zwischen Maggie und Brooks und nachdem den beide eine Menge Steine in den Weg gelegt worden sind, bin ich mit dem Ende absolut zufrieden. Ich habe das Gefühl, nachdem mein Herz im Laufe der Geschichte immer mehr Schäden davongetragen hat und kurz vor'm Zerbrechen war, wurde es gerade noch rechtzeitig wieder fest zusammengesetzt. Das Ende ist eigentlich eines von der Sorte, die mir normalerweise nicht so zusagen, aber dadurch, dass dieses Buch vollkommen anders aufgebaut ist als sonst, finde ich es super passend und es ist in meinen Augen perfekt. Und ich habe aus dem Buch eine Menge für mein eigenes Leben mitgenommen. Es fühlt sich an, als wäre ich gemeinsam mit Maggie und Brooks gewachsen und hätte gelernt, einige Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. 
Ein paar Zitate, die mich persönlich wirklich sehr angesprochen haben, würde ich gerne noch mit euch teilen: 





Ganz hinten im Buch erzählt Brittainy C. Cherry, welche Bedeutung "Wie die Stille unter Wasser" für sie hat und was der Grund dafür war, dass sie es geschrieben hat. Diese Worte waren es, die mich noch mehr berührt haben als die eigentliche Geschichte. Zudem gibt sie den Lesern noch einen, wie ich finde, sehr wichtigen Rat mit auf den Weg. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Meisterwerk und ich kann es wirklich nur jedem weiterempfehlen. 
Aber ein Tipp: Habt beim Lesen auf jeden Fall eine Packung Taschentücher parat, denn die werdet ihr mit Sicherheit brauchen!


Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐


Rezension: Final Offer

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