Montag, 31. Mai 2021

Rezension: Everything I Ever Needed

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Ava Walker sehnt sich nach einem Neustart: Nachdem sie wegen einer Herzerkrankung während ihrer Highschool-Zeit viel verpasst hat, soll auf der Preston University nun alles anders werden! Ava ist fest entschlossen, der zweiten Chance – die sie durch das Herz eines anderen Menschen, das nun in ihrer Brust schlägt, bekommen hat – gerecht zu werden. Endlich will sie selbstständig sein, Freunde finden und ein »normales« College-Leben führen. Doch dann trifft sie gleich an ihrem ersten Tag auf Dexter – und merkt schnell, dass er ihre Welt vollkommen auf den Kopf stellen kann. Denn obwohl er Ava immer wieder von sich stößt, bringt er ihr Herz doch bei jeder Begegnung dazu gefährlich schnell zu schlagen …

Meine Meinung
Schon seitdem ich Dexter damals in "Everything I Didn’t Say" kennengelernt habe, war ich neugierig auf seine Geschichte und wollte unbedingt einen tieferen Einblick in seine Gedanken und Gefühle, weshalb es vermutlich nicht verwunderlich ist, dass meine Vorfreude auf "Everything I Ever Needed" riesengroß war. Wie auch schon im ersten Band, haben mir gleich zu Beginn drei Dinge ganz besonders gut gefallen: das wunderschöne Cover und seine Farben, die allererste Seite ( die liest man und sie catcht einen einfach sofort - wenn ihr es lest, werdet ihr verstehen, was ich meine ) und der Schreibstil von Kim Nina Ocker, der nicht nur super flüssig ist und einen unglaublich schnell durch das Buch hindruchbringt, sondern der auch den perfekten Mix aus Humor und Gefühl enthält. Ich konnte dieses Buch wirklich nicht aus der Hand legen und habe es verschlungen!

Mir ist schon der Einstieg in die Geschichte sehr leicht gefallen und ich habe mich beim Lesen gleich super wohlgefühlt. Die Autorin zieht einen mit ganz viel Humor immer tiefer in das Geschehen hinein und fügt nach und nach immer mehr Tiefe hinzu, sodass man am Ende einen ganz wunderbaren Mix daraus hat, zu lachen & Spaß zu haben und zum Nachdenken angeregt & berührt zu werden. Ich habe das wirklich sehr geliebt, weil das Buch weder zu viel Leichtigkeit, noch zu viel Schwere besitzt. Weder ist es in irgendeiner Weise oberflächlich, noch zieht es einen runter. Und es ist, obwohl natürlich bei Weitem nicht alles glatt läuft, für mich sehr unkompliziert gewesen, weshalb ich es als ein richtig schönes Wohlfühlbuch empfunden habe.

Ebenso unkompliziert war für mich Ava, die Protagonistin. Ich muss sagen, dass es mir etwas schwerfällt, sie wirklich zu beschreiben, weil bei ihr nicht allzu sehr in die Tiefe gegangen worden ist, aber ich habe sie mit allem, was die Autorin uns von ihr gegeben hat, sehr gemocht. Ava weiß auf der einen Seite ganz genau, was sie will und die Geschichte setzt an einem Punkt an, der für sie eine Art Neubeginn ist. Aber gleichzeitig scheint sie manchmal - vor allem, wenn es um ihre Gefühle geht - gar nicht zu wissen, was sie möchte und was sie nicht möchte. Allerdings habe ich sie verstehen und es nachvollziehen können, warum das so ist. Man muss sich hier nichts selbst zusammenreimen, sondern bekommt durch ihre Gedanken und Gefühle sehr gut näher gebracht, warum sie handelt, wie sie es tut oder warum es manchmal Momente gibt, in denen sie mit sich selber ringt. Ich mochte ihre Lockerheit und Schlagfertigkeit und dass sie Dex immer wieder die Stirn geboten hat. Außerdem hat es mir sehr gut gefallen, dass man es bei ihr mit einer Protagonistin zu tun hat, der es nicht an Selbstbewusstsein mangelt und die sich in keiner Weise irgendwie selbst runter und kleiner macht, als sie ist.

Umso mehr Tiefe besessen hat dafür Dexter, den ich innerhalb der Geschichte wahnsinnig ins Herz geschlossen. Von Anfang an bekommt man zwei Seiten von ihm zu sehen. Einmal die Seite, die er nach außen hin zeigt - die lockere, charmant-arrogante Seite mit der "mir ist alles relativ egal" Einstellung, die immer sagt, was sie denkt. Und die Seite, die er eher im Verborgenen hält - die unsichere und teilweise einsame Seite, die ihn mit der Frage plagt, wohin er eigentlich gehört, was er aus seinem Leben machen will und wo sein Platz darin ist. Ich habe es geliebt, endlich einen Einblick in seine wunderbar greifbare Gedanken- und Gefühlswelt zu bekommen und ihn näher kennenlernen zu dürfen. Mit ihm gemeinsam fechtet man im Laufe der Geschichte immer wieder seine inneren Kämpfe aus, geht mehr und mehr in die Tiefe und fühlt total mit ihm mit. An ihm habe ich seine doofen Sprüche und seine sympathische Arroganz ebenso geliebt wie seine Verletzlichkeit und seine teilweise sehr berührenden Gedanken und ich muss sagen, dass er in diesem Buch definitiv mein Liebling gewesen ist.

Die Liebesgeschichte zwischen Ava und Dex hat mir wirklich sehr gut gefallen. Sie hat mich zwar mehr zum Lachen gebracht, als dass sie mich emotional mit sich gerissen hat, aber genau das fand ich super. Ich brauche nicht immer eine wahnsinnige schwere und tiefgründige Liebesgeschichte, sondern eben auch mal eine mit ganz vielen Neckereien, knisternden Momenten und Humor - und genau das habe ich hier bekommen. Das Ende des Buches ist eigentlich erst der wirkliche Anfang ihrer gemeinsame Geschichte und doch bekommt man hier im Verlauf der Geschichte ganz viele Momente zwischen den beiden, durch die man nicht nur die beiden mehr und mehr uns Herz schließt, sondern die auch dafür sorgen, dass man nachvollziehen kann, warum sich Gefühle zwischen ihnen entwickeln. Von Anfang an besteht zwischen ihnen eine besondere Verbindung und auch, wenn sie sich gerade zu Beginn immer wieder gegenseitig an die Gurgel gehen, genervt vom anderen sind und es so scheint, als könnten sie sich nicht ausstehen - vor allem von ihrer Seite ausgehend - spürt man einfach, dass es da etwas gibt, das sie immer wieder zueinander hinzieht. Die Entwicklung ihrer Beziehung verläuft langsam, aber das Tempo ist absolut passend. Man bekommt Momente, in denen es wahnsinnig zwischen ihnen knistert. Man bekommt Momente, in denen es unglaublich tiefgründige Gespräche zwischen ihnen gibt. Und man bekommt ganz viele Momente, die einem während des Lesens durch ihre Lockerheit und Leichtigkeit einfach unglaublich viel Freude bereiten.

Ein kleines Highlight für mich waren Jamie und Carter, die auch in diesem Buch wieder eine Rolle spielen und die man nebenher nochmal ein Stück weiter begleiten darf. Die Liebe, die sie für Dex in sich tragen, wie sie sich um ihn sorgen, für ihn da sind und ihn wie einen Teil ihrer Familie behandeln, habe ich sehr geliebt. Die Freundschaft zwischen Dex und Carter hat mir schon im ersten Band unglaublich gut gefallen und ich bin froh, dass sie auch hier wieder eine wichtige Rolle gespielt und nicht an Bedeutung verloren hat. Zudem habe ich einige weitere Nebencharaktere sehr ins Herz geschlossen, wobei vor allem Madison dort einen besonderen Platz bekommen hat. Sie gehört mit ihrer lauten, positiven und alles andere als zurückhaltenden Art zu der Sorte Mensch, die man einfach lieben muss und genau das habe ich getan.

Das Ende war für mich ein wenig zu holprig und ich hatte das Gefühl, dass dafür, dass sich davor unglaublich viel Zeit gelassen wurde, hier alles ein wenig zu schnell hintereinander passiert ist. Gerade bezogen auf eine bestimmte Sache, die ein wichtiges Thema in dem Buch ist, wurde mir das Ganze ein wenig zu schnell abgehakt und hier hätte ich mir einfach mehr gewünscht. Allerdings ist das Ende, abgesehen davon, absolut zufriedenstellend gewesen und auch der Teil, der mir nicht so gut gefallen hat, macht den Rest des Buches natürlich überhaupt nicht schlechter. Alles in allem ist die Geschichte von Dex und Ava eine wirklich ganz tolle, locker-leichte und doch aussagekräftige, die mir während des Lesesn viel Freude bereitet und dabei trotzdem nicht auf ihre Tiefe verzichtet hat.

Bewertung
⭐⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐




 

Samstag, 29. Mai 2021

Rezension: Forever and Ever

 

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Der ersehnte Job ist für Parker zum Greifen nah. Das Einzige, was sie von ihrem Traum trennt, ist ihr Single-Dasein. Denn Parkers Chef hat die verstaubte Vorstellung, nur ein fest liierter Mitarbeiter mit Eigenheim sei ein guter Angestellter. Also engagiert sie für ein Firmenessen jemanden, der ihren Freund spielt. Doch dieser taucht zu dem ersten Fake-Date nicht auf, sondern sein Bruder Rhys. Und aus dessen sexy Mund kann sie sich so einiges anhören. Dann nimmt der Abend eine seltsame Wendung: Ihr Boss ist begeistert von dem Ex-Boxchampion, und Rhys ist plötzlich der Mann an ihrer Seite. Je besser Parker ihn kennenlernt, desto stärker fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Doch von Leidenschaft stand nichts in den Geschäftsbedingungen …

Meine Meinung
Zuallererst muss ich sagen, dass ich mich total in dieses wunderschöne Cover verliebt habe, wirklich - es war Liebe auf den ersten Blick! Ich liebe die Farben, ich liebe den Glanz, ich liebe den Titel und alle drei Dinge in Kombination sind meiner Meinung nach wirklich einfach nur zum Verlieben!
Als ob das fürs Erste aber noch nicht reichen würde, ist dieses Buch gemeinsam von zwei Autorinnen geschrieben worden, deren Bücher ich bisher allesamt gelesen und geliebt habe, weshalb meine Vorfreude doppelt so groß war. Ich bin ein Fan der Schreibstile beider und ich finde, dass sie innerhalb dieses Buches auch ganz wunderbar miteinander harmoniert haben. Die Geschichte ist sehr locker und humorvoll geschrieben, lässt sich unglaublich flüssig und schnell lesen und besitzt trotzdem in genau den richtigen Momenten die Tiefe, die es benötigt, um einen eben nicht nur zum Schmunzeln oder Lachen zu bringen, sondern einen auch sehr zu berühren.

Ich muss gestehen, dass ich am Anfang des Buches ein wenig skeptisch war, was vor allem an der Protagonistin - Parker - und dem krassen Kontrast zwischen ihr und Rhys - dem Protagonisten - gelegen hat. Allerdings hätte ich mir bei Letzterem schon denken können, dass es ja nicht ohne Grund "Gegensätze ziehen sich an" heißt, nicht wahr?
Parker lernt man zunächst als sehr spießige und rechte steife Frau kennen, die wirkt, als hätte sie einen riesengroßen Stock im Hintern, der sie davon abhält, das Leben wirklich zu genießen. Sie denkt über alles viel zu viel nach und sieht alles viel zu ernst, ist dafür aber unwahrscheinlich klug und - anders als ich es gedacht hätte - tatsächlich auch sehr schlagfertig. Meine Sorge am Anfang darüber, wie ich mit so einer verklemmten Protagonistin klarkommen soll, hat sich sehr schnell in Luft aufgelöst, denn in dieser Frau steckt so viel mehr, als man denkt. Es ist nicht nur so, dass sie ein wirklich humorvoller Mensch ist, sondern man im Laufe der Geschichte auch ganz viele andere Facetten von ihr zu Gesicht bekommt. Sie kann ein richtiges kleines Biest sein, wenn man sich mit ihr anlegt, was super unterhaltsam anzusehen ist. Sie kann aufbrausend und wütend werden und hat es definitiv drauf, jemanden zusammenzufalten - und mit jemanden, meine ich Rhys. Sie kommt nach und nach immer mehr aus sich heraus und mit jeder neuen Kleinigkeit, die man an ihr entdeckt, fängt man an, sie mehr und mehr ins Herz zu schließen. Ich habe ihre Entwicklung wahnsinnig gerne mitverfolgt und das Endergebnis sehr geliebt!

Rhys hat es mir davon Anfang an deutlich leichter gemacht. Ich stehe ja in Büchern sowieso immer eher auf die anfänglich unsympathischeren Typen, die eine dunkle und gefährliche Aura umgibt und die anstatt mit Charme, erstmal mit ordentlich Arroganz und Sarkasmus glänzen. Genauso ist es bei ihm und genau damit hatte er mich von der allerersten Seite an. Was mir an ihm besonders gut gefallen hat war, dass man ihn sehr schnell von all seinen Seiten kennenlernt. Man lernt Rhys, den charmant-arroganten Typen kennen, der es liebt, ( Parker ) zu reizen und zu provozieren. Man lernt Rhys kennen, der noch immer mit einem Ereignis aus der Vergangenheit zu kämpfen hat und sehr stark von Schuldgefühlen geplagt wird. Man lernt einen teilweise verloren wirkenden und einsamen Rhys kennen, mit dem man wahnsinnig gut mitfühlen kann. Man lernt Rhys kennen, der lieben und geliebt werden will, aber unwahrscheinlich Angst davor hat, weil für ihn Liebe und Verlust miteinander einhergehen und mit Verlust natürlich automatisch Schmerz und Leere. Man lernt Rhys, den fürsorglichen Bruder, kennen. Rhys den Beschützer. Rhys, der alles für die Menschen tun würde, die ihm wichtig sind. Und Rhys, der versucht, alles alleine aufzufangen, ohne dass er es zulässt, dass dort jemand ist, der auch ihn auffängt, wenn er sich nichts sehnlicher wünscht, als sich einfach mal fallenzulassen. Ich fand Rhys als Protagonisten wirklich unglaublich toll und dass man ihn eben auch verletzlich, verwirrt und manchmal auch hilflos erlebt hat, hat ihn für mich umso greifbarer und authentischer gemacht.


Die Liebesgeschichte der beiden ist genau eine der Sorte, die ich so liebe. Sie beginnt damit, dass die beiden sich absolut nicht ausstehen können und von dem anderen absolut nichts halten - außer Abstand. Sie werfen sich gegenseitig alles Mögliche an den Kopf und sind im Bezug auf den jeweils anderen voller Vorurteile. Jedoch nur so lange, bis sie es zulassen, einander näher kennenzulernen. Vom Hass gehen sie über zur Hassliebe und es gibt jede Menge Streitereien und Neckereien, die aber viel mehr für Schmetterlinge im Bauch sorgen als dafür, dass man das Bedürfnis hat, den Kopf einzuziehen und sich zu verkriechen. Der Umgang der beiden miteinander sowie ihre Gespräche waren unglaublich unterhaltsam und ich habe im Laufe der Geschichte sehr oft schmunzeln und auch herzhaft lachen müssen. Die beiden haben wirklich für ordentlich Suchtpotenzial gesorgt, denn ich konnte das Buch irgendwann absolut nicht mehr aus der Hand legen und habe an den Seiten geklebt und jedes Wort verschlungen. Auch unglaublich toll finde ich es, wenn man bei einer Fake-Beziehung zwischen zwei Menschen sieht, wie sich daraus mit der Zeit richtige Gefühle entwickeln und beide absolut keine Ahnung haben, wie sie damit umgehen soll. Auch das war hier der Fall und auch das hat dazu beigetragen, dass ich ihre Liebesgeschichte so geliebt habe! Ich habe wirklich die ganze Zeit über mit den beiden mitgefühlt. Jeder Blick, jedes Wort, jede Berührung und all die kleinen besonderen Momente zwischen ihnen haben für ordentlich Bauchkribbeln bei mir gesorgt und ich konnte nicht genug von Parker und Rhys bekommen. Neben der Anziehungskraft, den sprühenden Funken und all dem Humor und Sarkasmus enthält ihre gemeinsame Geschichte aber auch eine deutliche Ernsthaftigkeit. Sie ist verbunden mit seiner Vergangenheit, ihrer Vergangenheit und der Entwicklung beider. Sie verändert ihn, er vändert sie und gemeinsam verändern sie das Leben des jeweils anderen und stellen es auf die bestmögliche Art und Weise komplett auf den Kopf. Und ich finde, es gibt nichts Schöneres als zu sehen, als wenn zwei Menschen eine wahre Bereicherung im Leben des anderen sind und sich findet, was zusammengehört. Denn genau das ist bei Parker und Rhys definitiv der Fall.



Tatsächlich gab es innerhalb der Geschichte auch ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht so gut gefallen, das Buch für mich aber nicht wesentlich schlechter gemacht haben. Die eine Sache, die mir nicht so gut gefallen hat, hängt mit Parkers Job und ihrem Chef zusammen. Ich kann euch natürlich nicht genau sagen, worum es geht, weil das spoilern würde, aber einiges hieran war mir zu übertrieben und in gewisser Weise in meinen Augen auch wirklich unnötig für den Verlauf der Geschichte. Die andere Sache ist die, dass an bestimmten Punkten Drama mit in die Geschichte angebaut wurde, wo die Geschichte dieses Drama überhaupt nicht benötigt hätte. Sie wäre wunderbar ohne ausgekommen und das, was hier ein Problem darstellen sollte, wurde auch viel zu schnell wieder beiseitegeschoben, woran man gemerkt hat, dass es halt wirklich nur in der Geschichte war, um für Drama zu sorgen. Aber diese Dinge haben dieses Buch für mich, wie bereits gesagt, nicht wesentlich schlechter gemacht, es allerdings ein kleines bisschen weniger wundervoll für mich gemacht.


Insgesamt muss ich sagen, dass mir das Buch wirklich unglaublich gut gefallen hat. Ich habe es innerhalb eines Tages verschlungen, habe die greifbaren und wundervollen Charaktere und ihre Entwicklung geliebt. Mich konnte die Geschichte ebenso zum Lachen bringen, wie sie mich berühren konnte. Die Liebesgeschichte steckte voller Humor, Gefühl, Lockerheit und Tiefe und war somit der perfekte Mix aus allem. Und die Nebencharaktere haben das Ganze für mich wunderbar abgerundet.


Bewertung

⭐⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐

Sonntag, 9. Mai 2021

Rezension: Keeping Secrets

 

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Wenn du dir selbst nicht mehr vertrauen kannst, vertraue mir

Schlimm genug, dass Tessa Thorns neuer Film an der Faerfax University – und damit in ihrem Heimatort – spielt. Doch kurz nach ihrer Ankunft erfährt die junge Schauspielerin auch noch, dass ein Journalismus-Student die Dreharbeiten für ein Portrait über sie begleiten soll. Cole Williams ist nicht nur attraktiv und scharfsinnig, er kommt bei der Recherche zu Tessas Vergangenheit auch ihrem tiefsten Geheimnis gefährlich nahe – dabei darf niemand erfahren, was vor acht Jahren bei ihr zu Hause passiert ist! Am allerwenigsten Cole, wenn sie ihn nicht verlieren will, bevor ihre Liebe überhaupt eine Chance hatte …

Meine Meinung

Ich habe mich verliebt. Und zwar in so viele Charaktere und Dinge gleichzeitig, dass mein Herz vor Liebe fast überquillt. Ich habe mich in den Schreibstil von Anna Savas verliebt, der so wunderbar sanft ist und sich super leicht lesen lässt, dabei aber jede Menge Gefühl und eine unglaubliche Tiefe und Intensität besitzt. Ich habe mich in Faerfax verliebt - einen Ort, der hier im Buch so wunderbar bildhaft dargestellt worden ist, dass ich teilweise beim Lesen das Gefühl hatte, selbst dort zu stehen, durch die Straßen zu laufen, den Campus der Faerfax-University zu erkunden und das Cafe Happiness zu besuchen. Ich habe mich in die wundervollen und einzigartigen Nebencharaktere verliebt, die allesamt einen ganz entscheidenen Teil dazu beigetragen haben, dass das Buch so unwahrscheinlich toll ist, wie es eben ist. Und ich habe mich in die beiden Protagonisten - vor allem in Tessa - verliebt, die sich Seite für Seite mehr in mein Herz geschlichen haben.


Sowohl Tessa als auch Cole sind für mich zwei unglaublich interessante, facettenreiche und vor allem greifbare Charaktere gewesen, bei denen es mir eine wahnsinnige Freude bereitet hat, sie näher kennenzulernen und sie ein Stück auf ihrem Weg begleiten zu dürfen.
Tessa hat es mir sehr leicht gemacht, sie zu mögen, weil ich zu ihr einfach sofort eine Verbindung aufgebaut habe. Als LeserIn bekommt man zwar nicht gleich zu Beginn ihre ganze Geschichte, aber doch einen wesentlich tieferen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt als die meisten Personen um sie herum. Und genau diese war es, die sie für mich so wunderbar authentisch, greifbar und liebenswürdig gemacht hat. Auch die Tatsache, dass ich mich in einigen Punkten sehr gut mit ihr identifizieren konnte, hat einen großen Teil dazu beigetragen. Am meisten überzeugt und berührt hat mich glaube ich Tessa’s wahnsinnige Echtheit. Dass man die Seite von ihr sieht, die sie nach außen hin zu zeigen gelernt hat, die aber mehr wie eine Maske für sie ist, hinter der sie sich versteckt. Gleichzeitig aber eben auch im Laufe der Geschichte eine ganz andere Seite von ihr immer besser kennenlernen darf. Eine deutlich verletzlichere, unsichere und teilweise sehr einsame Seite, die es aber gerade durch all ihre rohen und ungefilterten Gefühle schafft, einen ganz tief zu berühren und einen mitfühlen zu lassen. Ich habe ihre inneren Kämpfe gemeinsam mit ihr ausgefochten, habe mich mit ihr verliebt, habe ebenso mit ihr gezweifelt wie ich gehofft und ebenso geweint wie ich mit ihr gelacht habe. Und während ich das getan habe, ist sie mir immer und immer mehr ans Herz gewachsen.


Cole hat es mir am Anfang nicht gleich so leicht gemacht wie Tessa, aber dafür habe ich ihn hinten raus umso intensiver und tiefer ins Herz geschlossen. Er zeigt sich zu Beginn eher distanziert und besitzt Tessa gegenüber eine ziemliche Abwehrhaltung - woran ihre erste Begegnung wohl nicht ganz unschuldig sein wird -, wohingegen durch den Umgang mit seinen Freunden schnell klar wird, dass er keinesfalls immer so ist. In gewisser Weise hat ihn sein Verhalten tatsächlich ziemlich interessant und mich dadurch neugierig gemacht. Ich wollte ihn näher kennenlernen, wollte mehr von der Seite zu Gesicht bekommen, die er seinen Freunden zeigt und hatte natürlich vor allem den Wunsch, dass auch Tessa diese zu sehen bekommt. Daher habe ich mich wahnsinnig gefreut, dass nach und nach all meine Wünsche erfüllt worden sind. Je mehr ich von seiner Lockerheit, seinem Humor, seinem Charme, seiner Intelligenz, seiner Fürsorge und seiner Aufmerksamkeit zu sehen bekommen habe, desto mehr habe ich mich in ihn verliebt. Zudem hat er mich im Laufe der Geschichte mehrfach überraschen können. Denn es gabe einige Momente, in denen ich mir ziemlich sicher war, zu wissen, wie er reagieren oder handeln wird, er aber kurz darauf genau das Gegenteil davon getan hat. Und das habe ich geliebt. Weil es unvorhersehbar war, weil es mich positiv überrascht und weil es mir dadurch umso besser gefallen hat.


Die Liebesgeschichte war einfach wundervoll, wirklich. Auch sie hat es geschafft, mich total zu überraschen, hat mich mitfiebern und mitfühlen lassen, ist mir unter die Haut gegangen und hat mich nicht nur überzeugen, sondern vor allem tief berühren können. Ich dachte am Anfang, dass das Interessanteste an der Geschichte der beiden die Tatsäche wäre, dass sie Schauspielerin und er angehender Journalist ist, aber dem war nicht so. Es hat zwar den Anfang von allem ergeben und der Geschichte auch ordentlich Spannung beigefügt, aber es war nicht, was die Liebesgeschichte der beiden ausgemacht hat und das Ganze hat sich auch nicht so entwickelt, wie ich es erwartet hätte. Ich liebes es, wenn die Charaktere vom "sich necken, ärgern und dem jeweils anderen immer mal wieder einen Spruch rein drücken" dazu übergehen, dass sie ganz langsam und schleichend, aber dafür umso intensiver Gefühle füreinander entwickeln. Und genau das war hier der Fall. Ich habe alles daran geliebt. Die kleinen, zarten und wunderschönen Momente zwischen ihnen, ebenso wie die komplizierten und verworrenen, die nicht nur die beiden, sondern auch mich haben verzweifeln lassen. Weil sie alle zusammen die Liebesgeschichte zu der gemacht haben, die sie ist. Weil sie die Charaktere geformt und geprägt haben. Weil sie den Gefühlen ihre Zeit gegeben haben, zu reifen. Und weil sie mich dabei so unglaublich vieles haben fühlen lassen. Es war manchmal hart mit ansehen zu müssen, wie den beiden Steine in den Weg gelegt werden und sie eine Herausforderung nach der anderen zu bewältigen haben. Aber umso schöner war es eben auch, zu sehen, wie sie sich dadurch weiterentwickeln, an eben genau diesen schwierigen Situationen wachsen und am Ende so viel stärker aus dem Ganzen hervorgehen. Und das natürlich gemeinsam.


Neben zwei wundervollen Protagonisten, einer tiefgründigen, emotionalenwunderschönen Liebesgeschichte und einem absoluten Wohlfühlsetting, hat die Geschichte aber noch ein weiteres Highlight für mich parat gehalten  - nämlich die Nebencharaktere. Ich liebe Nebencharaktere, bei denen es nicht nur so ist, dass man gar nicht anders kann, als sie ins Herz zu schließen, sondern die neben der eigentlichen Geschichte auch zum Teil ihre eigene ein wenig erzählen und einen daran teilhaben lassen, was hier der Fall war. Und dass ich die Chance bekommen habe, sie bereits näher kennenzulernen, hat meine Vorfreude auf den zweiten Band - in dem Julian seine Geschichte erzählen wird - und den dritten Band - in dem Ella und Jamie ihre Geschichte erzählen werden - umso größer werden lassen. Die Freundesclique in diesem Buch hat der Geschichte nicht nur noch einmal eine ganz besonders vertraute und warme Atmosphäre vermittelt, sondern auch in mir drin den Wunsch geweckt, selbst ein Teil dieser kleinen wunderbaren Familie zu sein, in der jeder für jeden einsteht und in der man sich absolut aufeinander verlassen kann.


Was soll ich sonst noch sagen? "Keeping Secrets" besitzt alles, was das Herz begehrt. Wunderbar greifbare, authentische und interessante Charaktere, eine Liebesgeschichte, die einen sehr berührt, eine Setting zum Verlieben, einzigartige Freundschaften und dazu hält es auch noch einige Überraschungen bereit. Es geht um Liebe, Freundschaft und Hoffnung. Um Schmerz, Angst und dem Wunsch nach Freiheit. Es geht um Geheimnisse, Wahrheiten und Lügen. Um Unsicherheiten und Vertrauen. Und darum, herauszufinden, wer man ist und wer man sein will - also darum, zu sich selbst zu finden. Sein Glück zu finden. Sich endlich "angekommen" zu fühlen.

Und mit all diesen Dingen hat sich dieses Buch einen festen Platz in meinem Herzen ergattern können.


Bewertung

⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐






Donnerstag, 6. Mai 2021

Rezension: Secret Academy - Gefährliche Liebe

( Rezensionsexemplar )

"Secret Academy - Gefährliche Liebe" ist der zweite Band einer Dilogie, weshalb sowohl der Klappentext als auch meine Rezension Spoiler zum ersten Band enthalten können.
Meine Rezension zum ersten Band findet ihr hier:


Klappentext
Alexis hat Hochverrat begangen – am MI20, ihren Freunden und ihrer großen Liebe. In einem Hochsicherheitsgefängnis wartet sie nun auf ihren Prozess und geht dabei an ihre körperlichen und emotionalen Grenzen. Hinter Gittern trifft sie auf alte Bekannte, die ihr das Leben zur Hölle machen. Und auch an der Akademie spitzt sich die Lage zu: Cassie geht es immer schlechter, und Dean fasst einen Entschluss, der ungeahnte Folgen hat. Die Situation scheint aussichtslos, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Kann Alexis ihre Fehler wieder gut machen?

Meine Meinung
Wie auch schon beim ersten Band, gefällt mir das Cover wieder unglaublich gut. Ich bin ein absoluter Fan von den Farben und finde es toll, dass gleichzeitig auch ein Teil der Geschichte dort abgebildet ist - super schön anzusehen und passend zum Inhalt, klingt doch super, oder?

Nachdem mir Band 1 ja so unfassbar gut gefallen und mich nicht nur wirklich überrascht, sondern auch vollkommen überzeugt hat, war ich enorm gespannt auf die Fortsetzung. Und der Cliffhanger am Ende hat das Ganze natürlich noch einmal verstärkt. Nach wie vor ist es so, dass der Schreibstil der Autorin dafür sorgt, dass man sofort tief in die Geschichte hineingezogen wird, man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann und die Seiten nur so dahinfliegen. 


Während ich Alexis bereits im ersten Band unglaublich bewundert habe - für ihre Stärke, ihren Mut und ihre Intelligenz - ist diese Bewunderung hier noch einmal gewachsen. Sie befindet sich nicht nur zu Beginn des Buches in einer wirklich unschönen Lage und geht mit dieser wahnsinnig gut um, sondern ist auch im Laufe der Geschichte andauernd Lügen, Betrug und Gefahr ausgesetzt und muss sich zudem mit Misstrauen, verlorenen und neu gewonnen Hoffnungen und Unverständis rumschlagen und meistert das wie eine wahre Kämpferin. Sie lernt, dass gut nicht immer gut und böse nicht immer böse ist, dass es dazwischen eine riesige Grauzone gibt und wie sehr man sich in Menschen täuschen kann - sowohl im positiven wie im negativen Sinne. Es war ein unglaublich spannendes und interessantes Leseelebnis, Alexis dabei zu begleiten, wie sie an ihre Grenzen kommt, diese überschreitet, an den ihr gestellten Herausforderungen wächst und am Ende stärker und um einige Erfahrungen reicher aus dem Ganzen hervorgeht.


Auch diesmal war mein Highlight wieder die Secret Academy, sowie alles, was mit dieser in Verbindung steht. Faszinierend fand ich nicht nur das System des Gefägnis, in dem Alexis zu Beginn ist, sondern auch, die Numbers, ihre Fähigkeiten und ihren eigentlichen Sinn. Ich muss gestehen, dass sich das Buch für mich auf den ersten ca. 150 Seiten ziemlich gezogen hat, aber ab da an hat es dann immer und immer mehr an Spannung zugenommen und mich wirklich mehr und mehr überzeugen können. An jeder Ecke warten neue Informationen, die auf einen einprasseln. Es gibt wieder unglaublich viele unerwartete Wendungen, schöne wie unschöne Überraschungen und die Geschichte führt einen an einen Punkt, an dem man nicht mehr weiß, wem oder was man glauben soll und kann und alles und jeden anzweifelt. Ich war teilweise echt sprachlos und geschockt, wollte schon durchdrehen - und dann *Plottwist*. Man wird in völlige Verwirrung und Ungewissheit gewickelt, nur um am Ende dann auf einmal die Auflösung von allem zu bekommen, während sich die eigene Kinnlade beim Lesen wegen des ganzen neuen Wissens immer weiter Richtung Boden bewegt.


Dagegen sehr enttäuschend fand ich die Liebesgeschichte. Meiner Meinung nach hätte sie überhaupt nicht mit in die Geschichte eingebaut werden müssen, weil das Buch ohne sie alles bseitzt, was es braucht. Während ich im ersten Band noch Bauchkribbeln verspürt und die kleinen Momente zwischen Dean und Alexis als wunderbare Abwechslung zum spannenden Teil des Buches empfunden habe, konnte ich hier diesmal leider überhaupt nicht mitfühlen. Weder Alexis Gedanken und Gefühle, noch die Entwicklung der Liebesgeschichte am Ende waren für mich richtig nachvollziehbar.


Umso besser gefallen haben mir dafür die Freundschaften. Besonders eine neue Freundschaft, die Alexis schließt, hat mir wahnsinnig gut gefallen und war meiner Meinung nach eine wirkliche Bereicherung für die Geschichte. Diese Person - ich werde euch natürlich noch nicht verraten, um wen es sich handelt - ist auch zu meinem liebsten Nebencharakter geworden und ich habe sie mit ihrer wundervollen, lockeren, humorvollen, teilweise niedlich-naiven und doch raffinierten Art sehr ins Herz geschlossen. Aber generell finde ich es unglaublich schön, wie sich vor allem zum Ende hin zeigt, wie wertvoll wahre Freunde und ein enger Zusammenhalt sind.


Das Ende hat mir - auch wenn ( oder gerade weil? ) es mich so überrumpelt hat - sehr sehr gut gefallen. Die Spannung hat mehr und mehr zugenommen und kurz vorm Ende dann ihren Höhepunkt erreicht, ich konnte das Buch nicht mehr weglegen und habe regelrecht an den Seiten geklebt. Und jetzt, nachdem ich es beendet habe, bin ich wirklich voll und ganz zufrieden. Ich habe keine offenen oder ungeklärten Fragen, mein Herz liegt nicht zerbrochen ihrendwo in der Ecke und ich bin auch mit den Entwicklung in keiner Weise unglücklich - nur die Liebesgeschichte ist nach wie vor etwas, bei dem ich nicht mitfühlen konnte und kann, aber das ist nur halb so wild, weil die Geschichte - wie gesagt - für mich auch super ohne auskommen würde.


Insgesamt muss ich sagen, dass das Buch eine wirklich sehr gelungene Fortsetzung und auch ein sehr gelungener Abschluss ist, ich den ersten Band aber als Gesamtpaket etwas stärker fand. Wie bereits erwähnt, hat die Geschichte sich hier auf den ersten 150 Seiten ziemlich gezogen, wohingegen Band 1 mich bereits auf den allerersten Seite hatte. Eine Empfehlung für dieses Buch aussprechen muss ich glaube ich aber sowieso nicht - obwohl ich es defintiv tun würde - da ich mir sicher bin, dass nach dem Ende vom ersten Band sowieso jeder wissen will und wissen MUSS, wie es weitergeht.


Bewertung

⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐




 

Rezension: Final Offer

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