Donnerstag, 30. Mai 2019

Rezension: Falling Fast

( unbezahlte Werbung )

Allgemeines zum Buch
Titel: Falling Fast
Autor/in: Bianca Iosivoni
ISBN: 978-3-7363-0839-8
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 460
Preis: 12,90€

Klappentext
Hailee DeLuca hat einen Plan: Die Zeit, in der sie sich zu Hause verkrochen und vor der Welt versteckt hat, ist vorbei. Sie will mutig sein und sich trauen, all die Dinge zu tun, vor denen sie sich früher immer zu sehr gefürchtet hat. Doch dann lernt sie Chase Whittaker kennen – und weiß augenblicklich, dass sie ein Problem hat. Denn mit seiner charmanten Art weckt Chase Gefühle in ihr, die sie längst verloren geglaubt hat. Und nicht nur das. Er kommt damit ihrem dunkelsten Geheimnis viel zu nahe ...

Meine Meinung
be brave ✿
Als ich gehört habe, worum es in diesem Buch gehen wird, war für mich direkt klar, dass ich es unbedingt lesen muss. Ja okay, dass Bianca Iosivoni zu meinen Lieblingsautorinnen gehört hat wahrscheinlich auch seinen Teil dazu beigetragen, aber das ändert nichts daran, dass ich das Thema - nämlich "Mutig sein" - wirklich klasse finde. Ich selber bin nämlich ein Mensch, der sich für alles andere als mutig hält und der alles Mögliche erst einmal komplett ZERdenkt, bevor er irgendetwas wagt oder eine Entscheidung trifft. Meistens stehen mir dabei dann meine                                                        Ängste so sehr im Weg, dass ich einen Rückzieher mache. 

Es muss schön sein, so vollständig loslassen zu können. Einfach nur im Moment zu leben, ohne an morgen zu denken. An all die Probleme, die einen erwarten.

Genau das ist auch der Grund dafür, dass ich mich mit der Protagonistin, Hailee, in unglaublich vielen Situationen total gut identifizieren konnte. Denn Hailee ist jemand, der normalerweise alles ganz genau durchplant, mehr nachdenkt als handelt und dem es schwerfällt, aus sich herauszukommen und Dinge zu tun, die für manch andere total selbstverständlich sind. Sie selbst beschreibt sich als introvertiert, aber dadurch, dass sie sich vorgenommen hat, öfter mutig zu sein, bekommt man von ihrer Introversion nicht allzu viel mit. Überhaupt ist es so, dass man von ihr innerhalb der Geschichte zwei völlig unterschiedliche Seiten zu Gesicht bekommt - die schüchterne, der es schwerfällt, über ihren Schatten zu springen und die selbstbewusste, die total abenteuerlustig ist und der es scheinbar sehr leicht fällt, loszulassen und den Moment zu genießen. Manchmal konnte ich zwischen diesen beiden Seite keine Verbindung herstellen, aber zum Ende hin macht das Ganze so viel mehr Sinn, als man glaubt.

Chase, den Protagonisten, fand ich einfach nur unglaublich toll! Er macht gleich von Anfang an einen total charmanten und liebevollen Eindruck und es ist mir nicht im geringsten schwergefallen, ihn innerhalb kürzester Zeit in mein Herz zu schließen. Durch seine Hilfsbereitschaft, seinen Humor und seine Herzlichkeit wächst die Sympathie ihm gegenüber immer mehr und plötzlich ist man ihm komplett verfallen. Das geht schneller, als ihr euch vorstellen könnt!

»Ein Buch ist nicht bloß ein Buch. Es ist die Chance, etwas von sich selbst in der Welt zu hinterlassen, wenn man eines Tages nicht mehr da ist.«

Die Liebesgeschichte zwischen Hailee und Chase entwickelt sich sehr langsam und stand auch nicht dauerhaft im Mittelpunkt. Manchmal hat sich das Ganze dann etwas gezogen, aber ich finde es besser, wenn sich dabei Zeit gelassen wird und es dann authentisch wirkt, als wenn alles viel zu schnell geht. Bianca Iosivoni setzt hierbei nicht auf die schlagartige Anziehungskraft, die die beiden schließlich zusammenbringt, sondern auf intensive Gefühle, die sich nach und nach entwickeln und kleine, aber besondere Momente, die ausschlaggebend sind. Ich liebe die beiden und ihre gemeinsame Geschichte wirklich, aber es gibt etwas, das mir noch besser gefallen hat und mein Highlight in diesem Buch war.

Nämlich die Dinge, die ich aus diesem Buch für mich und mein Leben mitnehmen konnte. Die Geschichte regt dazu an, selbst mutig zu sein und seine Ängste zu überwinden. Sie bringt einen dazu, mehr vom Leben zu erwarten und ermutigt einen dazu, Träume zu haben und diese zu verfolgen. Gleichzeitig zeigt sie aber auch, dass wir schon viel öfter mutig sind, als wir selber vielleicht glauben. Denn mutig sein bedeutet nicht, dass man keine Angst mehr hat, sondern dass die Angst einen nicht mehr davon abhält, die Dinge zu tun, die man tun möchte. Jeder von uns ist mutig - manche von uns wissen, wenn sie Mut beweisen, andere sind mutig ohne es zu merken. Aber nicht nur Mut ist ein ganz großes Thema in diesem Buch. Es geht auch darum, loslassen / sich fallenlassen und in dem Moment leben zu können. Darum, Schönheit in den kleinsten Dingen zu entdecken und sich faszinieren zu lassen. Darum, aus seinen Fehlern zu lernen und es das nächste Mal besser zu machen. Und darum, Chancen zu ergreifen, weil irgendwann der Punkt kommt, an dem es zu spät sein wird.

»Und wenn du jetzt hierbleibst, werde ich es nicht über mich bringen, dir Lebewohl zu sagen.« 

Was mich komplett sprachlos gemacht hat und mit was ich absolut nicht gerechnet hätte, war das Ende. Ich habe ehrlich gesagt absolut keine Ahnung, was ich dazu sagen soll. Ich habe es einfach nicht kommen sehen, obwohl ich das - wäre ich aufmerksamer gewesen - viellicht gekonnt hätte. Ich bin enorm gespannt darauf, wie es im 2.Band jetzt weitergehen und wie Bianca das Ganze umsetzen wird. Und ich leide mit jedem Einzelnen mit, der bis Ende Juli warten muss, um die Fortsetzung zu lesen. Ich bin mir sicher, dass sich das Warten lohnt, aber das macht es wahrscheinlich nicht leichter. 

Ich kann "Falling Fast" auf jeden Fall nur jedem weiterempfehlen. Es ist eine wirklich tolle Geschichte, auch wenn sie alles andere als perfekt ist. Man kann vieles aus dem Buch mitnehmen und es ist - wie ich finde - eine totale Ermutigung dazu, über unseren Schatten zu springen, weniger nachzudenken und einfach zu tun. Egal was es ist, macht. Wartet nicht zu lange. Seid mutig!

Bewertung
⭐⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐ 



Montag, 27. Mai 2019

Rezension: Best Man

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür an den Goldmann Verlag und das Bloggerportal!

Allgemeines zum Buch
Titel: Best Man
Autor/in: Vi Keeland
ISBN: 978-3-442-48882-4
Verlag: Goldmann
Genre: Liebesroman
Seitenzahl: 379
Preis: 12,00€

Klappentext

Für Nat Rossi ist die Hochzeit ihrer besten Freundin in Kalifornien eine willkommene Abwechslung. Ihre eigene Ehe ist vor Kurzem auf skandalöse Weise in die Brüche gegangen, und seitdem trägt sie die Verantwortung für eine Stieftochter im Teenageralter, die Nat für den Verlust ihres Zuhauses verantwortlich macht. Ein bisschen Spaß kann also nicht schaden! Nicht geplant war allerdings, am nächsten Morgen im Hotelbett des unverschämt attraktiven Trauzeugen und schwerreichen Weiberhelden Hunter Delucia aufzuwachen – und sich an nichts erinnern zu können ...

Meine Meinung
Wie bei allen Bücher von Vi Keeland hat mich auch hier die Story wieder von Anfang an total catchen können. Es gibt keine lange Einleitung, sondern man wird direkt mitten ins Geschehen geworfen. Der Schreibstil ist mal wieder total flüssig, humorvoll, unterhaltsam und dabei gleichzeitig so intensiv, dass man beim Lesen wirklich an den Seiten klebt. 

»Manchmal trägt jemand sein Selbstbewusstsein wie eine Maske zur Schau, damit man seine Unsicherheit nicht bemerkt.«

Nat, die Protagonistin, ist eine sehr selbstbewusste und humorvolle Frau, die geradeheraus sagt, was sie denkt. Sie macht einen sehr natürlichen und sympathischen Eindruck und je näher man sie kennenlernt, desto mehr schließt man sie ins Herz. Leider hat die Vergangenheit sie stark geprägt und ihr Leben ist alles andere als einfach. Enttäuschung und Schmerz sitzen tief, doch die Angst davor, erneut verletzt zu werden, sitzt noch viel tiefer. 

Dass sie da ausgerechnet auf Hunter treffen muss, passt ihr anfangs gar nicht in den Kram. Denn Hunter ist arrogant, unglaublich direkt und extrem hartnäckig. Er weiß genau, was er will und wie es es am besten bekommen kann. Dabei ist er aber alles andere als unsympathisch. Er strahlt einen unfassbaren Charme aus und mit der Zeit wird auch immer deutlicher, was für ein großes Herz er hat.

»Ich dachte, ich könnte dich nicht mehr aus meinem Kopf bekommen, dabei war es mein Herz, das nicht loslassen konnte.«

Schon beim ersten Aufeinandertreffen von Nat und Hunter ist die Anziehungskraft zwischen ihnen überdeutlich zu spüren und diese nimmt von Mal zu Mal immer mehr zu. Jeder Moment zwischen den beiden ist entweder super unterhaltsam oder unglaublich intensiv - so oder so, man genießt jeden einzelnen von ihnen. Langsam entwickeln sich Gefühle zwischen ihnen, doch es gibt etwas, das Hunter im Weg steht. Denn während Nat es schafft, nach und nach wieder offener für eine Beziehung zu werden, scheint Hunter sich in genau die entgegengesetzte Richtung zu bewegen. Man spürt als Leser / Leserin deutlich seine innerliche Zerrissenheit, weiß aber lange Zeit nicht, woher diese kommt. 

Das Buch ist so aufgebaut, dass man immer mal wieder Kapitel aus Hunter's Vergangenheit bekommt. Doch während man diese liest und glaubt, nach und nach zu wissen, warum Hunter so hin- und hergerissen ist, lenken diese Kapitel die eigenen Gedanken in eine völlig andere Richtung. Das hat die Spannung in dem Buch die ganze Zeit aufrechterhalten, einen aber gleichzeitig auch ziemlich leiden lassen.

»Die Wahrheit mag schmerzhaft sein, aber das ist, als würde man ein Pflaster abreißen. Der Schmerz vergeht. Die Lügen und die Fragen - die quälen einen für viel, viel längere Zeit.« 

Irgendwann hat man erfahren, was hinter Hunter's Verhalten steckt, doch leider wurde darum meiner Meinung nach zu viel Drama gemacht. Versteht mich nicht falsch, es ist schon etwas, das von Bedeutung ist, aber es gab deswegen zum Ende hin einfach ZU viel Drama und ein unnötiges Auf und Ab. Überhaupt ging mir am Ende alles etwas zu schnell. Es bleiben einige Fragen bezüglich Nat's Exmann offen, das Drama wird zu schnell entdramatisiert und ich hatte nach beenden des Buches einfach das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben. Das finde ich wirklich sehr schade, weil mir die Geschichte bis zu dem Punkt unglaublich gut gefallen hat und ein potenzielles 5-Sterne-Buch war. Abgesehen davon gab es nämlich jede Menge Gefühl, tiefgründige wie lustige Momente und kleine Erinnerungen daran, worauf es im Leben ankommt.

Zwei meiner kleinen Highlights in diesem Buch waren die Entwicklung der Beziehung zwischen Nat und Izzy, die wirklich sehr authentisch und super schön ist, sowie die Freundschaft zwischen Nat und Anna, die zwar nicht oft zur Sprache kommt, aber meiner Meinung nach trotzdem dazu beiträgt, dass die Charaktere - vor allem Nat - noch greifbarer sind.

»Ich blicke gerne nach vorn, nicht zurück. Wenn man zu oft in den Rückspiegel sieht, verpasst man schon mal, was direkt vor einem passiert.«

Alles in allem war es mal wieder ein richtig tolles Buch, so wie ich es von Vi Keeland gewohnt bin. Lediglich das Ende hat es für mich ein wenig abgeschwächt, was schade, aber nicht dramatisch ist. Die Geschichte von Nat und Hunter bringt einige Überraschungen mit sich, sorgt für viele Schmunzelmomente und lässt dich absolut mitfühlen. Ich kann dieses Buch, genauso wie Bossman, Player und Mister West wirklich nur weiterempfehlen. Der Klappentext kann abschreckend wirken, aber der Inhalt ist nicht annähernd so, wie es von außen scheint. Also lasst euch überraschen. ;)

Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Montag, 20. Mai 2019

Rezension: Kiss Me Once

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Ravensburger Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!

Allgemeines zum Buch
Titel: Kiss Me Once
Autor/in: Stella Tack
ISBN: 978-3-473-58555-7
Verlag: Ravensburger
Genre: Young Adult
Seitenzahl: 495
Preis: 14,99€

Klappentext
Ivy will nur eins: endlich aus dem behüteten Leben und den engen Grenzen ausbrechen, die ihr schwerreicher Wirtschaftsmillionär-Vater ihr gesetzt hat – endlich ohne Security und Chanel-Kostüm ein unabhängiges Leben führen. Das Studium an der University of Central Florida soll ihr genau das ermöglichen. Unter Pseudonym, mit rebellischen Print-Shirts und pink gefärbten Haarspitzen startet sie ins Studentenleben und bekommt im Wohnheim prompt einen Zimmernachbarn, wie er unwiderstehlicher nicht sein könnte: Ryan McCain, verwuscheltes Surfer-Haar, grüne Augen, geheimnisvoll tätowiert. 
Doch Ryan ist der Bodyguard, den Ivys Vater insgeheim angeheuert hat. Es ist Ryans Auftrag, Ivy zu schützen. Nicht, sich in sie zu verlieben. Denn das würde nicht nur Ivy in größte Gefahr bringen, sondern auch Ryan den Job kosten. Doch als sich Schönling Alex an Ivy heranmacht, kann Ryan seine Gefühle nicht länger verbergen. Er und Ivy kommen sich immer näher und jede Berührung schlägt förmlich Funken – bis Ivy angegriffen und Ryan schwer verletzt wird …

Meine Meinung
Ich habe dieses Buch durch Zufall bei einer anderen Bookstagrammerin gesehen und als ich den Klappentext gelesen habe, war für mich direkt klar, dass ich es unbedingt haben muss! Eine Woche, nachdem ich es beim Verlag angefragt habe, kam es dann auch schon an und ich habe es innerhalb weniger Tage verschlungen!

Von der Autorin habe ich vorher tatsächlich noch gar nichts gelesen gehabt, aber nachdem mir dieses Buch so unglaublich gut gefallen hat, werde ich mit Sicherheit ganz bald mehr von ihr lesen. Stella Tack hat einen sehr flüssigen und coolen Schreibstil, der nicht nur dafür sorgt, dass "Kiss Me Once" ein wahrer Pageturner ist, sondern einem beim Lesen auch total viel Freude bereitet. Man ist gleich von der ersten Seite an direkt mittendrin im Geschehen und braucht nicht erst einige Zeit, um mit der Story oder den Charakteren warm zu werden.

»Nichts ist es wert, die einzigen Menschen in unserem Leben, die uns sehen - und nicht nur unser Geld -, zu verlieren.«

Ivy hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, zu einer meiner Lieblingsprotagonistinnen zu werden. Anders als man es vielleicht von einem Rich Kid erwartet, ist sie kein bisschen verwöhnt oder überheblich. Im Gegenteil, sie sehnt sich nach Normalität und Freiheit, legt keinerlei Wert auf teure Dinge und schaut auch nicht von oben herab auf andere. Sie hat eine total lockere und humorvolle Art und ist definitiv nicht auf den Mund gefallen. Ivy ist ein Charakter, mit dem man sich nicht nur super gut identifizieren kann, sondern den man selbst gerne als Freundin hätte, weil sie einfach enorm cool ist.

Ähnlich ging es mir mit Ryan. Er sieht zwar aus, wie ein Bad-Boy, versteckt sich aber nicht hinter solch einer Fassade, sondern gibt sich von Anfang an super natürlich, so wie er eben ist. Dank seines Charmes und seiner witzigen Art ist er einem gleich sympathisch und je näher man ihn kennenlernt, desto mehr verliebt man sich selbst in ihn und seinen Charakter. 

»Die Wahrscheinlichkeit ist erschreckend hoch, dass ich die Finger nicht mehr von dir lassen kann, wenn ich einmal damit anfange, Ivy.«

Die Chemie stimmt wirklich von Anfang an und ich konnte beim Lesen deutlich das Knistern zwischen den beiden spüren. Dadurch, dass Ryan Ivy's Bodyguard ist, verbringen die beiden so ziemlich jede Minute des Tages miteinander und lernen sich somit natürlich auch immer besser kennen. Sie necken und streiten sich die ganze Zeit über, was für mich super unterhaltsam war. Gleichzeitig spürt man aber deutlich, dass diese Spannung zwischen ihnen immer weiter steigt und die Anziehungskraft immer stärker wird. Das Problem dabei ist nur, dass sie auf keinen Fall zusammen sein können. Und hier kommt das, was mir ( unter anderem ) so gut in diesem Buch gefallen hat. Nämlich, dass die beiden wirklich nicht zusammen sein können und das nicht nur so dahingesagt wird, um Drama zu schaffen. Ivy ist Ryan's Job und die Möglichkeit für ihn, sich für die Zukunft einige Türen zu öffnen. Für ihn steht hierbei ziemlich viel auf dem Spiel und genau das wird auch während der gesamten Geschichte immer wieder vermittelt.  Dadurch spürt man nicht nur die innere Zerrissenheit der beiden, sondern leidet selber mit. Ich konnte während des Lesens total mit ihnen mitfühlen und habe jeden einzelnen Moment zwischen ihnen genossen. 

Jeder Schritt, den ich mich von ihr entfernte, war Teil meiner Entscheidung - und die brachte mich fast um.

Überhaupt fand ich es total klasse, wie authentisch und realistisch dieses Buch war. Ivy und Ryan sind beide zwei Charaktere, die wirklich greifbar und deren Gedankengänge und Handlungen super gut nachvollziehbar waren. Der Zwiespalt, in dem sie stehen, ist absolut verständlich und an vielen Stellen zeigt die Geschichte der beiden, wie das Leben nun mal spielt. Es gibt kein unnötiges Drama und nichts in diesem Buch hat in irgendeiner Weise erzwungen gewirkt. Man begleitet hier wirklich zwei Menschen, die auf dem Weg der Selbstfindung sind und dabei - ohne es wirklich zu merken - Hilfe vom jeweils anderen bekommen. Es gibt sehr viele schöne Momente, einige Lebensweisheiten haben sich mit eingeschlichen und auch Tiefgang und eine Menge Emotionen sind vorhanden. Ich liebe dieses Buch wirklich - einfach weil es so echt ist. Du kannst es absolut genießen - die fröhlichen, wie die traurigen Momente. Denn alleine dieses Mitfühlen ist meiner Meinung nach das, was ein gutes Buch ausmacht und ein wichtiger Grund dafür, dass man überhaupt liest.

»Manchmal sind die Menschen, die wir am wenigsten leiden können, diejenigen, die uns im Leben am meisten beibringen.«

Auch zum Ende hin konnte mich die Autorin noch einmal überraschen. Das Buch nimmt eine unerwartete Wendung und es gibt tatsächlich keinerlei Klischees. Die Geschichte von Ivy und Ryan ist einfach vom Anfang bis zum Ende unfassbar toll und gehört deswegen auch zu meinen Jahreshighlights 2019. Ich kann und werde "Kiss Me Once" auf jeden Fall jedem weiterempfehlen und hoffe, dass ihr das Buch genauso sehr lieben werdet wie ich!

Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Donnerstag, 16. Mai 2019

Doppelrezension: Love & Lies

( unbezahlte Werbung )

↳Band 1↵
Allgemeines zum Buch
Titel: Love & Lies - Alles ist erlaubt
Autor/in: Molly McAdams
ISBN: 978-3-453-41921-6
Verlag: Heyne
Genre: Liebesroman
Seitenzahl: 415
Preis: 8,99€

Klappentext
Nachdem sie in der Vergangenheit hintergangen und verletzt wurde, will Rachel lieber als verrückte Katzenlady ein einsames Dasein fristen, als jemals wieder einem Typen zu vertrauen. Schon gar nicht einem umwerfend gut aussehenden Bad Boy mit Tattoos und Harley - wie Undercover-Cop Logan »Kash« Ryan. Doch wenn er sie mit seinen stahlgrauen Augen ansieht, muss Rachel ihre gesamte Willenskraft aufwenden, um seinen sexy Körper nicht mit ihren Blicken zu verschlingen ... 

Meine Meinung
Diese Reihe stand sehr lange in meinem Regal und auch, wenn ich ständig Lust hatte, sie zu lesen, habe ich es erst nach fast einem Jahr endlich getan.
Ich habe bisher erst zwei Bücher von Molly McAdams gelesen, aber ich habe sie beide geliebt. Und genau aus diesem Grund bin ich auch mit gewissen Erwartungen an diese Reihe herangegangen. Jetzt, nachdem ich beide Bände gelesen habe, sind meine Gefühle etwas gemischt und ich kann nicht genau sagen, ob meine Erwartungen erfüllt worden sind oder nicht.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir super leicht gefallen, was vor allem an dem flüssigen Schreibstil der Autorin gelegen hat. Sie schreibt mit einer Mischung aus Humor, Intensität und Gefühl und lässt somit die Seiten nur so dahinfliegen. Erzählt wird sowohl aus Rachel's als auch aus Kash's Sicht, was einem die Chance gibt, noch einmal tiefer in die Geschichte hinein zu tauchen und beide sehr intensiv kennenzulernen.

Rachel war mir gleich von Anfang an total sympathisch. Sie ist frech und schlagfertig, hat dementsprechend eine wirklich große Klappe und besitzt dazu noch einen unglaublichen Humor. Trotz dieser Eigenschaften ist sie kein Mensch, der dauerhaft strahlend durchs Leben läuft. In ihr steckt eine Menge Schmerz, den sie zu verstecken versucht und damit niemand auch nur annähernd nah genug an sie herankommt, um ihren Schmerz sehen zu können, hat sie eine Mauer um sich und ihre Gefühle hochgezogen, die alles andere als einfach zu überwinden ist. 

»Keiner hat mir je das Gefühl gegeben, mein Herz würde wegfliegen, und hat mich gleichzeitig so auf der Erde gehalten ... Bis du kamst.«

Logan, der meistens Kash genannt wird, ist nach außen hin der typische Bad-Boy, doch in ihm steckt ein unglaublich charmanter, fürsorglicher und liebevoller Mann, der wirklich ALLES tun würde, um diejenigen zu beschützen, die er liebt. Genau wie Rachel ist auch er nicht auf den Mund gefallen und sagt immer direkt, was er denkt. Zudem hat er einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt und lässt nicht so schnell locker. Durch seinen Beruf ist es unvermeidbar, dass er einen ziemlich geheimnisvollen Eindruck vermittelt, der ihn umso interessanter macht. Doch sein Job ist nicht nur geheim und interessant, sondern auch gefährlich, weswegen Kash sich vorgenommen hat, niemanden zu nah an sich heranzulassen - denn seine Nähe bedeutet Gefahr

Bei Rachel und Kash merkt man direkt, dass die Chemie zwischen den beiden stimmt. Jedes Aufeinandertreffen löst Bauchkribbeln aus und die ständigen Neckereien und Beleidigungen, die schnell zur Gewohnheit werden, sorgen dafür, dass das Knistern immer deutlicher zu spüren ist und man als Leser / Leserin nur darauf wartet, dass es zwischen ihnen explodiert. Ich habe die Entwicklung der Beziehung der beiden wirklich geliebt, wurde jedoch leider an einem bestimmten Punkt ziemlich enttäuscht. Auf einmal ging es von Kash's Seite aus einfach viel zu schnell, er wurde mir zu soft und anhänglich und ich war total genervt von ihm. Dies hat zum Glück nicht lange angehalten, weil gleich darauf sehr viel Spannung und Nervenkitzel mit ins Spiel kam und ich überhaupt keine Zeit mehr hatte, näher darüber nachzudenken.

»Und du hast mich dazu gebracht, mich in einen Mann zu verlieben, der nicht existiert.«

Von diesem Moment an gab es in diesem Buch unfassbar viel Action, es wurde düster und aufregend und ich war während des Lesens ziemlich angespannt. Es passiert vieles, mit dem man absolut nicht rechnet und es wird grausamer als erwartet. Und dann kommt das Ende, unvorhersehbar und böse, und lässt einen mit einem super fiesen Cliffhanger zurück.

Band 2
Allgemeines zum Buch
Titel: Love & Lies - Alles ist verziehen
Autor/in: Molly McAdams
ISBN: 978-3-453-41916-2
Verlag: Heyne
Genre: Liebesroman
Seitenzahl: 373
Preis: 8,99€

Klappentext
Eigentlich sollte Rachel die Hochzeit mit Kash planen, der Liebe ihres Lebens. Nach ihrem verrückten ersten gemeinsamen Jahr ist sie bereit, ein geordnetes und völlig normales Leben zu führen. Nun ja, eben so normal, wie es geht. Doch die beiden wurden mit etwas konfrontiert, das sie auseinanderzureißen droht.

Meine Meinung
Nach dem bösen Cliffhanger vom ersten Band geht es ganz anders weiter, als erwartet. Denn das zweite Buch setzt nicht dort an, wo das erste aufgehört hat, sondern vier Monate zuvor - vor Rachel's Entführung. Man bekommt aus diesen vier Monaten einige Bruchstücke mit, durch die mir Rachel noch mehr ans Herz gewachsen ist, wohingegen Kash wieder in die Schiene gerutscht ist, in der er mir auf die Nerven ging. Plötzlich fängt er wieder an maßlos zu klammern und zu übertreiben und weg ist der charmante Typ mit dem großen Mundwerk. Ich habe sein Verhalten absolut nicht verstanden und konnte es auch überhaupt nicht nachvollziehen.

Tatsächlich - und meiner Meinung nach auch zum Glück - ist es so, dass es in diesem Buch eine ganze Zeit lang kaum um die Beziehung von Rachel und Kash geht und er mir somit auch eine Weile nicht auf die Nerven gehen konnte. Ich kann natürlich nicht zu viel verraten, aber ich kann sagen, dass Rachel auch diesmal wieder sehr viel durchmachen muss. Doch dabei hat sie jemanden an ihrer Seite, der unerwartet auftaucht und für mich eine wirkliche Überraschung war. T. - so werde ich ihn hier mal nennen, um nicht zu spoilern - erscheint ganz plötzlich in der Geschichte und hat innerhalb kürzester Zeit mein Herz erobert. Das ist ziemlich blöd, weil ich mir von diesem Moment an nur noch gewünscht habe, dass er und Rachel zusammenkommen, wobei ihr Herz ganz eindeutig Kash gehört und immer gehören wird. 

Ich war bereits hoffnungslos in ein Mädchen verliebt, das mir nie gehören würde. Nur konnte ich es mir jetzt nicht mehr vorstellen, sie jemals wieder gehen zu lassen.

Meiner Meinung nach ist es unmöglich, T. nicht zu lieben. Sein Umgang mit Rachel, seine ruhige und warme Art und das Vertrauen, das er ausstrahlt, machen es einem schwer, irgendwann noch etwas anderes zu wollen, als dass Rachel Kash verlässt und sich für T. entscheidet. Ich habe während des Lesens der Momente zwischen den beiden so unglaublich viel gefühlt und der Wunsch danach, dass zwischen ihnen beiden endlich etwas passiert und sie sich näher kommen, hätte mich fast in den Wahnsinn getrieben. Und leider gab es für mich hierbei auch kein Zurück mehr. Ich habe mein Herz an denjenigen verloren, bei dem mir klar war, dass Rachel sich am Ende mit ziemlicher Sicherheit nicht für ihn entscheiden würde.

Abgesehen davon, hat mir das Buch leider nicht so gefallen, wie der erste Band. Kash's Verhalten hat mich wahnsinnig gemacht, auch wenn ich es in gewisser Hinsicht nachvollziehen konnte. Aber es war zu viel, zu übertrieben. Er war die meiste Zeit über nicht er selbst, hat Entscheidungen getroffen, die ich nicht verstanden habe und Dinge gesagt und getan, die mich einfach nur aufgeregt haben. Es gab einige Kapitel, die mir zu langatmig waren und auch, wenn die Spannung das Ganze etwas retten konnte, war dieses Buch für mich einfach wesentlich schwächer.

»Wie du für das Leben brennst und welche Kraft du nach allem beweist, was du durchgemacht hast, verblüfft mich. Also wenn hier irgendjemand irgendwen sprachlos macht, dann bist du es.«

Mein Highlight war ganz klar Rachel. Rachel, die schon im ersten Band unglaublich viel durchmachen musste und sich selbst dabei trotzdem nicht verloren hat. Die ihre Sturheit, ihre freches Mundwerk und ihre Freude nicht verloren hat. Und die durch und durch authentisch war. Rachel, die sich reif und vernünftig verhalten hat, als Kash genau das Gegenteil tat und deren Gedanken und Handlungen somit deutlich einfacher nachzuvollziehen waren. Und Rachel, die auch im zweiten Buch wieder Schlimmes durchstehen muss und trotzdem weiterkämpft. Die sich, nachdem sie hingefallen ist, wieder aufrichtet und nicht aufgibt. Rachel, die dadurch meinen vollsten Respekt gewonnen hat.

Doch auch sie hat mich zum Ende hin etwas enttäuscht, weil sie sich genau so verhält, wie ich es zwar erwartet, mir aber nicht erhofft habe. Das Ende ist leider ein einziges Klischee und auch, wenn ich im Gefühl hatte, dass es so kommen würde, hatte ich immer ein bisschen Hoffnung, dass mich die Autorin vielleicht doch noch überrascht.

Naja, was soll ich sagen? Das erste Buch hat mir, bis auf eine Kleinigkeit, wirklich super gut gefallen und ich würde es tatsächlich auch ein zweites Mal lesen. Das zweite Buch hingegen hätte meiner Meinung nach so viel Potential gehabt, richtig gut zu sein, aber war es dann leider doch nicht. Vielleicht sehe ich das Ganze auch einfach so, weil ich mein Herz während des Lesens an den Falschen verloren habe, aber ich hätte mir definitiv einen anderen Verlauf der Geschichte gewünscht. 

Ob ich die Reihe weiterempfehlen würde? Ja, das würde ich. Sie gehört nicht zu meinen Lieblingsreihen, aber sie ist trotzdem echt gut. Sie hat viel Tiefgang und Gefühl, tolle Charaktere und eine Menge Spannung. Und ich kann mir vorstellen, dass einem auch der zweite Band sehr gut gefallen kann, wenn man, anders als ich, sein Herz denn dem richtigen Typen schenkt. Ich würde sagen - lest es und bildet euch eure eigene Meinung. Vielleicht ergeht es euch so wie mir, vielleicht aber auch ganz anders.

Bewertung
1.Band: ⭐⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐
2.Band: ⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐


Samstag, 11. Mai 2019

Rezension: Inmitten von Sternen und Dunkelheit

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Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Harper Collins Verlag zugeschickt bekommen - vielen Dank dafür!

Allgemeines zum Buch
Titel: Inmitten von Sternen und Dunkelheit
Autor/in: Chani Lynn Feener
ISBN: 978-3-95967-307-5
Verlag: Harper Collins
Genre: Fantasy / Young Adult
Seitenzahl: 380
Preis: 16,99€

Klappentext
Delaney weiß nicht recht, wie ihr geschieht. Der umwerfende Bodyguard Ruckus entführt sie auf seinen Heimatplaneten, da er sie mit der Prinzessin von Xenith verwechselt. Als ihr Kidnapper seinen Fehler bemerkt, bittet er Delaney inständig, in die Rolle der Thronfolgerin zu schlüpfen, bis er die abtrünnige Adlige gefunden hat. Nur so lässt sich ein intergalaktischer Krieg verhindern. Delaney ist entschlossen, ihr Geheimnis zu hüten – doch dafür darf sie sich nicht in den Intrigen von Xenith verstricken, sondern muss auch den Verlobten der Prinzessin täuschen. Und ihre Gefühle für Ruckus könnten alles gefährden …

Meine Meinung
Dieses Buch hat mich tatsächlich sehr überrascht. Gerade zu Beginn der Geschichte war ich ziemlich skeptisch, weil mir alles ein wenig zu schnell ging. Es wurde kurz angeschnitten, wie es um die Aliens steht und was es mit ihnen auf sich hat, aber die Informationen, die man hier bekommen hat, waren mir zu wenig. Mir hat etwas gefehlt, an dem ich mich festhalten und orientieren kann, weswegen ich anfänglich auch ein paar Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte hineinzukommen.

Eine wirklich positive Überraschung in diesem Buch war für mich Delaney, die Protagonistin. Sie wird entführt und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, findet sie sich auf einem völlig fremden Planeten wieder, auf dem sie vorgeben muss, jemand zu sein, der ihr unähnlicher nicht sein könnte, weil sie nur so einen Krieg verhindern kann. Wer aber glaubt, dass er hier jemanden vor sich hat, der eingeschüchtert ist und sich am liebsten verkriechen würde, der liegt falsch. Denn Delaney ist eine absolute Kämpferin. Sie ist weder auf den Kopf, noch auf den Mund gefallen und beweist in jeder Situation absolute Stärke. Sie lässt sich nicht unterkriegen und stellt sich den Gefahren, die auf sie zukommen. Durch ihre Stärke, ihren Mut und ihre Intelligenz wird sie einem Seite für Seite immer sympathischer und auch die Bewunderung ihr gegenüber wächst immer weiter. 

Auch Ruckus hat sich als völlig anders als erwartet entpuppt. Je näher man ihn kennenlernt, desto mehr Seiten entdeckt man an ihm und desto mehr schließt man ihn ins Herz. Er ist unglaublich loyal und fürsorglich und hat zudem einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt, der Delaney zugute kommt. Mir hat manchmal ein bisschen die Nähe zu ihm gefehlt, ich hätte gerne etwas mehr über ihn und sein Leben erfahren und einen tieferen Einblick bekommen. An einigen Stellen hat ein leider einen etwas langweiligen Eindruck gemacht und ich hätte ich mir etwas mehr Action seinerseits gewünscht. Trotzdem bin ich im Großen und Ganzen super gut mit ihm und seinem Charakter zurechtgekommen und muss sagen, dass seine Zurückhaltung manchmal auch ganz niedlich war.

»Ich habe darüber nachgedacht, was passiert, wenn du gehst. Jedes Mal, wenn ich das tue, ist es, als würde ein Teil von mir herausgerissen.«

Die Liebesgeschichte in diesem Buch war ein süßer Zusatz, aber nichts, was mich jetzt wirklich berühren oder umhauen konnte. Anders, als man wegen des Klappentextes vielleicht erwartet, gibt es keine Dreiecksbeziehung oder einen "Kampf um die Frau". Die Tatsache, dass Delaney nicht die ist, die sie vorgibt zu sein, verkompliziert das Ganze oftmals, bringt dabei aber gleichzeitig auch etwas Spannung mit in die Sache. Ich persönlich fand die Momente zwischen ihr und Ruckus wirklich schön und sie haben auch gut in die Geschichte gepasst, weil sie ein perfekter Ausgleich zu dem chaotischen Drumherum waren, aber mir haben die Schmetterlinge und das Kribbeln im Bauch gefehlt. Es gab zu wenig intensive und emotionale Momente zwischen den beiden und die Gefühle haben mich nur selten erreicht.

Was mir wiederum unglaublich gut gefallen hat, war die Welt bzw. der Planet auf dem diesem Buch spielt. Die Idee hinter dem Ganzen finde ich super interessant und genial umgesetzt. Es gibt durchgehend Spannung und Action während ein Ereignis das Nächste jagt. Orte, Bräuche und Rituale werden so bild- und lebhaft dargestellt, dass man sich sehr gut in diese Welt dort hineinfinden und sie sich in Gedanken problemlos vorstellen kann. Es gab einiges, was mich hierbei überrascht und wirklich fasziniert hat, aber von dem ich euch natürlich nichts erzählen kann, weil ihr euch ja auch überraschen lassen sollt! ;)

Da ich am Anfang davon ausgegangen bin, dass dieses Buch ein Einzelband ist, hat mich das Ende völlig unerwartet getroffen und umgehauen. Der Cliffhanger ist schlimm und die Tatsache, dass man nicht weiß, wann Band 2 erscheinen wird, macht ihn noch einmal schlimmer. Das Ende lässt viele Fragen offen und einen als Leser / Leserin absolut verwirrt zurück. Wenn ihr also dieses Buch lest, stellt euch innerlich schonmal auf ein offenes Ende ein! Vielleicht ist es etwas weniger schlimm, wenn man vorgewarnt ist.

Alles in allem hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Es gab ein paar Mängeln, aber ebenso viele Überraschungen. Zudem habe ich Hoffnungen, dass es in der Fortsetzung vielleicht etwas mehr in die Tiefe gehen und man mehr erfahren und erleben wird. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und werde diese Reihe definitiv weiterlesen - sobald der zweite Band dann endlich erscheint!

Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

Sonntag, 5. Mai 2019

Rezension: Wenn Donner und Licht sich berühren

( unbezahlte Werbung )

Allgemeines zum Buch
Titel: Wenn Donner und Licht sich berühren
Autor/in: Brittainy C. Cherry
ISBN: 978-3-7363-0830-5
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 375
Preis: 12,90€

Klappentext
Elliot und Jazz könnten unterschiedlicher nicht sein. Eigentlich passen sie nicht zusammen, doch was sie verbindet ist Musik - und ihre Einsamkeit. Mit Jazz fühlt sich das Leben für Elliot das erste Mal unbeschwert und leicht an. Doch ausgerechnet dann, als Elliot Jazz am meisten braucht, ist sie plötzlich verschwunden. Als sie sich Jahre später in New Orleans wieder begegnen, hat Jazz sich verändert. Genau wie Elliot. Das Leben hat sie härter gemacht. Eiskalt. Doch die zerbrochenen Scherben ihrer Seelen erkennen noch immer die Traurigkeit des anderen - und die Liebe zueinander. Und Elliot weiß, dass er seinen Fehler nicht noch einmal machen wird, dass er Jazz diesmal nicht mehr gehen lassen wird!

Meine Meinung
Bücher wie dieses sind der Grund dafür, dass ich das Lesen so sehr liebe. Es gab bisher kein Buch von Brittainy C. Cherry, was mich nicht ganz tief berührt und emotional komplett mitgenommen hat. Ihre Worten gehen einem einfach unter die Haut und fesseln einen an die Seiten, sodass es eigentlich unmöglich ist, sich jemals wieder davon zu lösen. Jedes ihrer Bücher ist ein Meisterwerk für sich und ich werde sehr wahrscheinlich niemals damit aufhören, über sie zu schwärmen.

"Wenn Donner und Licht sich berühren" ist in zwei Teile aufgeteilt, wie der Klappentext auch schon erahnen lässt. Der erste Teil spielt zu der Zeit, in der die beiden Protagonisten ca. 16 Jahre alt sind, der zweite Teil dann einige Jahre später. Was ich hierbei echt super fand war, dass man trotzdem ein paar Schnipsel aus den Jahren mitbekommt, in denen sich die beiden nicht sehen und man so nicht das Gefühl bekommt, irgendetwas zu verpassen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive beider, was ich ja immer besonders toll finde, weil man so die Chance bekommt, zu beiden eine engere Bindung aufzubauen.

»Wie können mich alle lieben, wenn sie keine Ahnung haben, wer ich bin?«

Jasmine gehört für mich zu der Sorte Protagonistinnen, die man von der ersten Seite an liebt und in deren Gefühls- und Gedankenwelt man sich sehr gut hineinfinden kann. Sie hat es in ihrem Leben alles andere als einfach und trotzdem ist sie ein unglaublich aufgeschlossener, herzlicher und hilfsbereiter Mensch. Sie selbst versucht immer ihr Bestes zu geben und strebt danach, endlich "genug" zu sein. Doch während sie das tut, verliert sie dabei ihr eigenes Glück aus den Augen und das, was man als Leser / Leserin vielleicht schon sehr früh bemerkt, wird ihr selbst erst viel später bewusst. Was ich an ihr so geliebt habe ist, dass sie Menschen, die sie nicht kennt, grundsätzlich nicht verurteilt und sie auch nicht zwischen beliebt und unbeliebt unterscheidet. Es ist unmöglich, sie nicht sympathisch zu finden und in sein Herz zu schließen. Und gerade weil man sie so sehr ins Herz schließt, tut einem das, was später passiert, umso mehr weh. Gleiches gilt auch für Elliott.

Elliott macht zunächst einen sehr unscheinbaren und schüchternen, aber gleichzeitig auch unglaublich lieben Eindruck. Doch während man mit "lieb" absolut richtig liegt, täuscht man sich in den anderen beiden Dingen gewaltig. Denn in ihm steckt so viel mehr. Elliott ist ein Mensch, der niemals aufgibt und der alles für die Menschen tut, die er liebt. Je näher man ihn kennenlernt, desto mehr kommt er aus sich heraus und Stück für Stück entdeckt man völlig unerwartete Eigenschaften an ihm. Auch, wenn er es alles andere als leicht in der Schule hat, lässt er sich davon nicht unterkriegen. Weder verliert er seine Herzlichkeit, noch seinen Humor. Und auch, wenn es auf den ersten Blick so scheint, als würden Jasmine und er überhaupt nicht zusammenpassen, haben die beiden eine Gemeinsamkeit, die stärker ist als jeder Unterschied: nämlich ihre Liebe zur Musik.

Wie die Musik mit in die Geschichte eingebaut worden ist, fand ich total faszinierend und absolut wunderschön. Sie ist ein sehr wichtiger Teil des Ganzen und wurde in so gut wie alles integriert. Auch Dialoge wurden oft in der "Sprache der Musik" geführt. Bewundernswert fand ich hierbei, wie die Autorin es geschafft habe, dass ich alles rund um die Musik so unglaublich gut nachvollziehen und nachempfinden konnte, obwohl ich selbst weder singe noch ein Instrument spiele. 

»Stark zu sein bedeutet, die Scherben der Menschen zu lieben, die einem etwas bedeuten.«

Die Liebesgeschichte der beiden beginnt wirklich unglaublich süß und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto deutlicher spürt man die besondere Verbindung, die Jasmine und Elliott zueinander haben. Man schließt die beiden immer mehr ins Herz, verliebt sich mit ihnen zusammen und dabei gleichzeitig auch immer mehr in die Geschichte - bis zu dem Punkt, an dem sich alles ändert und nichts mehr ist, wie es einmal war.

Die beiden werden auseinandergerissen und treffen erst Jahre später wieder aufeinander. Doch was die Jahre mit ihnen gemacht haben, beeinflusst nicht nur, was aus ihnen geworden ist, sondern auch ihre Beziehung zueinander. Denn das Leben hat sowohl sie als auch ihn gebrochen. Während die eine sich schon immer in der Nähe der Dunkelheit aufgehalten hat, in die sie dann nach und nach hineingezogen worden ist, wurde der andere durch einen schlimmen Schicksalsschlag urplötzlich hineingeschmissen. Und hierbei stellt sich jetzt die Frage: Schaffen es die beiden, sich in dieser Dunkelheit wiederzufinden und sich gemeinsam auf die Suche nach dem Licht zu machen? Und können sie sich gegenseitig heilen oder ist dafür einfach zu viel passiert? 

»Ich sehe ein Gewitter, das dich innerlich zerreißt, während du so tust, als hättest du niemals auch nur einen Regentropfen gespürt.«

Dieses Buch hat mein Herz wirklich komplett auseinandergerissen. Ich habe während des Lesens so unglaublich viel gefühlt, habe mit den beiden gelacht und auch geweint. Ich habe mit ihnen zusammen gelitten und war verzweifelt. Und irgendwie bin ich selbst ein wenig zerbrochen. Denn wie willst du es schaffen, nicht auch selbst zu zerbrechen, wenn du zwei Menschen dabei zuschaust, wie genau das ihnen passiert?! Die Autorin hat innerhalb der Geschichte perfekte Zusammenhänge hergestellt, die mich wirklich überrascht und sprachlos gemacht haben. Durch Wiederholungen einiger Passagen hat sie den Worten eine ganz besondere Bedeutung verliehen, wodurch beim Lesen mehr als nur ein paar Tränen bei mir geflossen sind. Brittainy C. Cherry zeigt in diesem Buch, wie Menschen unser Leben prägen können - auf unterschiedlichste Weise. Sie zeigt, worauf es im Leben wirklich ankommt und wie wichtig es ist, Menschen zu haben, die einen auch dann nicht alleine lassen, wenn man genau das von ihnen verlangt. Und sie zeigt, dass es immer einen Funken Hoffnung in der Hoffnungslosigkeit und einen kleinen Lichtstrahl in der Dunkelheit gibt. Und dann tut sie etwas, mit dem du nicht mehr gerechnet hättest - sie setzt dein Herz liebevoll wieder zusammen.

Was soll ich sonst noch dazu sagen? Dieses Buch gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights 2019 und ich kann die Geschichte von Jasmine und Elliott wirklich jedem nur ans Herz legen. Geschichten wie diese sind es, die die Welt der Bücher so wunderbar machen.

Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐ 


Rezension: Final Offer

  ( Rezensionsexemplar ) ✨ Klappentext ✨ Eine zweite Chance aufs Glück   Callahan Kane ist frustriert. Um sein milliardenschweres Erbe antre...