Montag, 10. September 2018

Rezension: i love you heisst noch lange nicht ich liebe dich

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Oetinger Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!


Allgemeines zum Buch
Titel: i love you heisst noch lange nicht
ich liebe dich 
Autor/in: Cleo Leuchtenberg
ISBN: 978-3-7891-0852-5
Verlag: Oetinger
Genre: Jugendbuch 
Seitenzahl: 328
Preis: 17,00€


Klappentext
Mädchen lieben die Liebe. Erst recht, wenn sie echt ist.

Lilly träumt von der großen, ewigen Liebe, so perfekt wie in einem Hollywood-Film. Als sie die weibliche Hauptrolle in einem Hollywood-Blockbuster synchronisieren darf, ist sie überglücklich. Wenn da bloß nicht ihr Synchronpartner Ben wäre! Denn für ihn ist das Ganze nur ein Job, und gegen romantische Liebe ist er allergisch. Zu dumm, dass er mit Lilly eine leidenschaftliche Liebesszene nach der anderen einsprechen muss. Es knallt und knistert gewaltig zwischen den beiden und am Ende sieht auch Lilly ein, dass das echte Leben viel mehr zu bieten hat als Hollywood.


Meine Meinung
Dieses Buch hat mich vor allem wegen seines verwirrenden Covers und Titels angesprochen, aber auch der Klappentext klang für mich nach einer Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Leider konnte es meine Erwartungen nicht ganz erfüllen.

Lilly lernt man als ein Mädchen kennen, das aus sehr reichem Hause kommt und schon immer das Beste vom Besten hatte, ohne es wirklich zu wollen. Sie ist weder schüchtern noch draufgängerisch, hat wie die meisten Teenager auch mit Unsicherheiten zu kämpfen - und doch ist sie nicht wie die meisten Teenager. Sie geht auf eine spezielle Schauspielschule und lernt von den Besten. Man könnte meinen, dass sie in ihrem Leben wunschlos glücklich ist, doch das stimmt nicht. Denn das Wichtigste im Leben fehlt ihr - die Liebe. Und das nicht nur beziehungsmäßig, sondern auch von Seiten der Familie aus. Reiche Kinder können alles von ihren Eltern bekommen und bleiben am Ende doch arm, wenn die Eltern selbst nicht für ihre Kinder da sind. 

Mit Ben habe ich von Anfang an meine Probleme gehabt und das hat sich leider auch während des Verlaufs der Geschichte nicht geändert. Ich habe den Hintergrund seiner Lebensgeschichte zwar verstanden und konnte auch nachvollziehen, wieso er sich so benimmt, wie er es tut, aber irgendwann war ich von seinem Verhalten und seinen schwankenden Launen nur noch genervt. Ich konnte keine Verbindung zu ihm aufbauen und keine Sympathie für ihn aufbringen. Und auch jetzt noch, nach Beenden des Buches, kann ich nicht sagen, wer genau Ben eigentlich ist. Ist er Bad Boy oder Good Guy? Selbstbewusst oder unsicher? Klug oder nicht? Auf all diese Fragen habe ich keine Antwort und das finde ich sehr schade, weil ich dadurch das Gefühl bekomme, dass ich etwas verpasst habe. 

Auch die Liebesgeschichte der beiden konnte mich nur wenig überzeugen. Für mich hat es sich nicht so angefühlt, als hätten sich die beiden wirklich kennengelernt. Mir haben die Schmetterlinge im Bauch und das Herzklopfen gefehlt und ich konnte nicht mit den beiden mitfiebern oder ähnliches. Ich glaube, dass das größtenteils daran gelegen hat, dass ich, wie bereits erwähnt, einfach nicht so gut mit Ben klargekommen bin. Wie willst du dein Herz für eine Liebesgeschichte erwärmen, wenn du einen der beiden Beteiligten nicht leiden kannst?

Was mir aber unglaublich gut gefallen hat, war die Story des Films, für den die beiden synchronisiert haben. Immer mal wieder hat man kleine Szenen aus dem Film zu Lesen bekommen und das Thema, um das es sich bei diesem Film dreht, war super spannend. Jedes Mal, wenn Lilly und Ben im Tonstudio waren und neue Texte zum Sprechen bekommen haben, war ich schon total neugierig darauf, was ich als nächstes über den Film erfahren werde. Und dabei habe ich mir gewünscht, das Buch wäre die Geschichte über den Film. Eine Geschichte in einer Geschichte zu schreiben ist eine wirklich coole Idee und hat mir sehr sehr gut gefallen. Schade dabei ist nur, dass mir diese eben besser gefallen hat als das eigentliche Buch. 

Wir sollen glauben, das Leben trägt uns, aber das erzählen sie uns nur, weil sie es selbst glauben wollen, sie sagen uns nichts von den Löchern, in die wir fallen können, und nichts davon, wie leicht wir über die Ränder der Welt rutschen und verschwinden.

Außerdem gut gefallen hat mir, dass das Buch viel Tiefgang hat. Es spricht einige wichtige Themen an, wie:
Was kann ein schlechtes Elternhaus alles anrichten?
Ist es möglich, dass man alles hat und es sich doch so anfühlt, als hätte man gar nichts?
Und welche Menschen sind es wert, dass man ihnen nachtrauert und welche sollte man besser ziehen lassen? Und wie weiß ich, ob ich die richtige Entscheidung treffe?

Das und einige weitere Themen behandelt dieses Buch und das hat mir echt gut gefallen. Sie wurden super in die Geschichte eingebaut und haben perfekt hineingepasst. Umso trauriger finde ich, dass mir das, worum es hauptsächlich in dem Buch geht, nicht so zusagen konnte. 


Bewertung
⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐ 




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