( Rezensionsexemplar )
✨Klappentext✨
Während eines Work-and-Travel-Aufenthalts in den USA ihren Traum verwirklichen
und Erfahrungen im Craft-Beer-Brauen sammeln – das hat sich die 21-jährige Leonie gewünscht. Doch dann geht schief, was nur schief gehen kann, und Leonie strandet in der Kleinstadt Green Valley, auf der Suche nach irgendeinem Job. Einziger Lichtblick ist der ebenso attraktive wie einfühlsame Barkeeper Sam, dem sie prompt ihr Herz ausschüttet. Keiner von beiden ahnt, dass sie sich schon am nächsten Tag wiedersehen werden: Leonie bewirbt sich als Nanny für die kleine Maya, obwohl sie keinerlei Erfahrung mit Kindern hat – und ohne zu wissen, dass Sam Mayas Vater ist …
✨Meine Meinung✨
Das Cover ist, wie auch schon bei all den Vorgängern, unglaublich schön und alle fünf Bücher der Reihe gemeinsam im Regal wirken wunderbar harmonisch! Ich liebe den Blick zu meinem Regal jetzt, wo sie dort alle vereint stehen, noch ein bisschen mehr!
Nach Green Valley zurückzukehren ist jedes Mal aufs Neue wie nach Hause kommen, weshalb ich das auch in jeder Rezension immer wieder erwähne. Die Bücher dieser Reihe aufzuschlagen ist einfach mit Wohlfühlen, Wärme, Geborgen- und Vertrautheit verbunden und all das weckt auch hier wieder den Wunsch in mir, selbst dort sein zu können. Auch der Schreibstil ist wie immer ganz wundervoll. Die Autorin mixt Gefühl, Humor und Intensität auf eine perfekte Art und Weise und sorgt dafür, dass man nicht nur unglaublich schnell in die Geschichte hineinkommt, sondern dank ihrer bildhaften und greifbaren Beschreibung auch diese einzigartige Atmosphäre vermittelt bekommt, die jeder der fünf Bände besitzt.
Ich habe mich wirklich unfassbar doll auf den fünften und abschließenden Band dieser Reihe, die ich so sehr liebe, gefreut, muss aber tatsächlich sagen, dass dieser mich etwas enttäuscht hat. Denn auch, wenn die Entwicklung der Geschichte an sich anders und neu ist, so ist es ihr Grundgerüst leider nicht. An sehr vielen Stellen erinnert die Geschichte nämlich an die von Lena und Ryan aus dem ersten Band der Reihe und genau das hat mich irgendwie gestört. Denn dort, wo es die anderen vier Bücher es geschafft haben, mich zu fesseln, zu berühren und mich mitfiebern zu lassen, hat diesem Buch hier einfach etwas gefehlt.
Auch mit den beiden Protagonisten hatte ich ein paar Probleme. Normalerweise gehe ich in meinen Rezensionen immer einzeln auf beide Protagonisten ein, hier weiß ich allerdings gar nicht so recht, was ich zu den beiden schreiben soll, weil ich das Gefühle habe, dafür zu wenig von ihnen bekommen zu haben. Meiner Meinung nach lernt man sie leider viel zu oberflächlich kennen, wodurch sie für mich zu blass geblieben sind, um eine Beziehung zu ihnen aufbauen zu können. Leonie's Job als Nanny kam für mich zu kurz, ebenso wie ihre eigene Geschichte. Ich hätte mir mehr Vergangenheit, mehr Gegenwart und einen klareren Blick in die Zukunft von ihr gewünscht. Ganz ähnlich ist es bei Sam. Bei ihm war der Traum gegeben, den er verfolgt und auf dem man hätte wunderbar aufbauen können, weil das Ganze echt Potenzial hatte, jedoch hat es sich einfach viel zu schnell verlaufen und wurde zur Nebensache. Was ich wirklich geliebt habe, waren die kleinen Momente zwischen ihm und seiner Tochter, weil man in diesen einfach etwas mehr von ihm und seiner Gefühls- und Gedankenwelt zu Gesicht bekommen hat. Und hier hat es die Geschichte dann auch mal geschafft, mich emotional zumindest etwas anzustupsen. Ansonsten hat mir aber auch bei ihm die Greifbarkeit ebenso gefehlt wie etwas, wodurch ich hätte eine Beziehung zu ihm aufbauen können.
Ein kleines Highlight war für mich dafür natürlich das Wiedersehen mit all den Charakteren, die ich in den vorherigen Bänden so sehr ins Herz geschlossen habe. Gerade dadurch, dass "New Chances" ja der letzte Band ist, war ich besonders froh, all diese wundervollen Menschen noch einmal wiedersehen zu dürfen. Zudem war es unglaublich schön zu sehen, wie die Mädels Leonie direkt mit in ihre "Clique" aufgenommen und sie Teil davon haben werden lassen. Ich werde sie allesamt wirklich sehr vermissen und der Abschied von ihnen ist mir echt nicht leichtgefallen.
Das Ende ist mit der größte Kritikpunkt, den ich habe. Es war sehr vorhersehbar, wobei das gar nicht das Problem war, sondern das eher Drama, welches hier noch aufgekommen ist und die Art und Weise, wie damit umgegangen wurde. Viel zu schnell war das Thema wieder vom Tisch und das, ohne dass wirklich eine Lösung gefunden und das Problem gelöst wurde. Jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, fühlt es sich so an, als ob ich irgendetwas nicht mitbekommen, als ob ich etwas Wichtiges verpasst hätte. Wo ist die richtige Klärung? Wo die Lösung oder zumindest ein Lösungsansatz für das Problem? Wo ist das zufrieden stellende Ende dieser Reihe, die ich doch so sehr geliebt habe? Wo ist mein perfekter Abschluss mit dem ich die Reihe beruhigt gehen lassen kann? Mit diesem abrupten Ende bin ich wirklich alles andere als zufrieden und leider bin ich auch ziemlich enttäuscht davon.
Insgesamt ist "New Chances" definitiv ein schönes Buch, das vor allem wieder mit seinem Wohlfühlsetting und in diesem Fall mit seinen fantastischen Nebencharakteren punkten kann. Jedoch ist dieser Band meiner Meinung nach nicht der Abschluss, den diese wunderbar Reihe verdient gehabt hätte.
✨Bewertung✨
⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐