Nachdem mir die "One Last" Reihe der Autorin so unglaublich gut gefallen hat, war ich super gespannt auf den ersten Band ihrer neuen Reihe. Wie auch vorher schon, habe ich mich wieder in den wundervollen und gefühlvollen Schreibstil der Autorin verliebt. Man kommt während des Lesens unglaublich schnell durch das Buch hindurch und die bildhaften und detaillierten Beschreibungen machen es einem leicht, während des Lesens Teil der Geschichte zu werden. Ich habe mich mehr und mehr in das wundervolle Setting verliebt und durch die warmen und wohligen Gefühle, die das Buch während des Lesens in mir ausgelöst hat, ist es zu einem absoluten Wohlfühlbuch für mich geworden!
Clay und Parker waren für mich beides Charaktere, die ich sehr ins Herz geschlossen habe, wobei ich aber sagen muss, dass Parker es mir ein kleines bisschen mehr angetan hat. Clay lernt man als ziemlich unnahbar, distanziert und tatsächlich auch zunächst als etwas kaltherzig kennen, aber ich muss sagen, dass ich sowieso ein kleiner Fan von Protagonistinnen bin, die etwas tougher und cooler sind, weshalb ich auch so gut mit ihr klargekommen bin. Was ich ein wenig schade finde ist, dass es mir bei ihr schwerer gefallen ist, eine Beziehung zu ihr aufzubauen und ich deshalb während des Lesens nicht so mit ihr mitgefühlt habe, wie ich es gerne getan hätte. Dafür habe ich die Entwicklung, die sie durchmacht, aber umso mehr geliebt!
An Parker habe ich auf jeden Fall ein kleines Stückchen meines Herzens verschenkt, denn ihn fand ich einfach nur toll. Er war mir von Anfang an unglaublich sympathisch, ich konnte mich super gut in seine Gedanken- und Gefühlswelt hineinfinden und ich fand es toll, dass er so offen war, was seine Gefühle angeht. Zu ihm konnte ich auch eine bessere Bindung aufbauen, was eben auch - wie ich glaube - daran liegt, dass man Wichtiges aus seiner Vergangenheit mitbekommt und ihn dadurch besser kennenlernt und natürlich daran, dass er im Gegensatz zu Clay nicht unnahbar war. Was mich allerdings bei ihm etwas gestört hat war, dass er für mich irgendwie austauschbar gewirkt hat - sympathisch, mit gutem Herzen und diese Offenheit sind alles Dinge, die ich total gerne an ihm hatte, aber mir hat das Besondere / das gewisse Etwas gefehlt. Hier hätte ich mir
einfach ein bisschen mehr von allem - ein bisschen mehr Intensität - gewünscht, aber das ist wirklich kein großer Kritikpunkt.
Die Liebesgeschichte hat mir im Großen und Ganzen ganz gut gefallen. Ich mochte die Themen, die mit dieser verwoben waren und eine wichtige Rolle innerhalb des Buches gespielt haben. Ich fand es toll, dass das zwischen Clay und Parker quasi auf etwas aufbaut, was vor langer Zeit schon da gewesen ist und bei der man nach und nach merkt, dass sie nie ganz verschwunden ist. Dadurch besteht auch eine besondere Verbindung zwischen Clay und Parker, die ich sehr mochte. Die Gefühle zwischen ihnen waren greifbar für mich, allerdings hätte ich mir mehr Momente gewünscht, in denen man die Entwicklung ihrer Beziehung miterleben kann. Das hat mir in den ganzen Gegenwartskapiteln ein wenig gefehlt. Zudem muss ich auch hier sagen, dass mich die Liebesgeschichte der beiden emotional nicht so umhauen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Sie ist, wie der Rest des Buches auch, so … sachte? Sie stupst einen nur an, statt einen mit sich zu reißen. Und da ich ein Mensch bin, der in Büchern gerne komplett zerfetzt wird - emotional! - war mir das hier einfach zu wenig und nicht genug.
Mein Herz gebrochen und mich emotional am meisten mitgenommen hat mich dafür die Art und Weise, wie die Dorfbewohner Parker behandelt haben und dass es lange Zeit so scheint, als würde ihm keine zweite Chance im Leben gewährt werden. Mir hat es unglaublich Leid getan, dass ihn ein Fehler, den er vor langer Zeit begangen hat, so lange verfolgt und dauerhaft schwer auf seinen Schultern lastet. Ich muss hier auch ganz ehrlich sagen, dass ich das Verhalten der Dorfbewohner teilweise wirklich ziemlich übertrieben fand und ich manchmal nur kopfschüttelnd dagesessen habe, weil ich nicht verstanden habe, wie es so schwer sein kann, zu begreifen, dass jeder Mensch Fehler macht, der schlimmste Fehler aber der ist, jemandem deshalb für immer einen Stempel aufzudrücken. Dadurch, dass ich hierbei aber so mitgefühlt habe, sieht man, dass es das Buch eben doch geschafft hat, mich an bestimmten Stellen zu packen, was ein sehr gutes Zeichen und mit Grund dafür ist, dass ich das Buch so gemocht habe, wie es der Fall war.
Alles in allem muss ich sagen, dass mir "Golden Hill - Touches" wirklich gut gefallen hat und für mich - wie am Anfang bereits erwähnt - ein Wohlfühlbuch ist. Aber halt weder mehr, noch weniger. Es hat sich wunderbar lesen lassen, ich habe das Setting wahnsinnig geliebt und konnte die Protagonisten ins Herz schließen. Aber mir hat eben an sehr vielen Ecken etwas gefehlt und zeitweise gab es schon einige Längen im Buch, wodurch es leider kein 5-Sterne-Buch für mich ist. Es ist meiner Meinung nach trotzdem auf jeden Fall empfehlenswert und ich hab es während des Lesens sehr genossen.
✨Bewertung✨
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐