Donnerstag, 10. April 2025

Rezension: Girl Abroad


( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Als Abbey Bly einen Studienplatz in London erhält, ist sie überglücklich, denn es ist die perfekte Chance, dem scharfen Auge ihres überbehütenden Rockstar-Vaters zu entfliehen. In England angekommen, erlebt sie erst mal eine gehörige Überraschung. Ihre drei »Mitbewohnerinnen« entpuppen sich als Jungs. Ziemlich unwiderstehliche Jungs! Rugbyspieler Jack lässt Abbeys Herz direkt höherschlagen. Es gibt nur zwei kleine Probleme. Zum einen besagen die WG-Regeln: keine Beziehungen unter den Bewohnern. Und zum anderen tritt schon bald auch noch der Musiker Nate in Abbeys Leben, der sie ebenfalls nicht kaltlässt und gehörig ins Gefühlschaos stürzt.

Meine Meinung
Ich bin normalerweise wirklich ein großer Fan der Bücher der Autorin, weshalb ich mich auch wahnsinnig doll auf "Girl Abroad" gefreut habe. Leider muss ich aber sagen, dass mich dieses Buch von ihr nicht nur nicht überzeugen konnte, sondern mich tatsächlich ziemlich enttäuscht hat. Den Schreibstil, den ich sonst total liebe, habe ich als unglaublich sprunghaft, anstrengend und teilweise wirklich unangenehm empfunden. Es wurden so viele Begriffe verwendet, die ich ganz merkwürdig und oft vor allem auch unpassend fand und ich habe mich davon wirklich sehr aus dem Lesefluss reißen lassen, weil ich immer darüber gestolpert bin.

Zur Protagonistin, Abbey, konnte ich das gesamte Buch über keine wirkliche Verbindung aufbauen. Nicht nur, dass sie für mich sehr viel jünger und recht unreif gewirkt hat - ich hatte auch starke Probleme damit, mich in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt zurechtzufinden und ihre Handlungen nachvollziehen zu können. Sie war, genau wie der Schreibstil, super sprunghaft und hat permanent so gewirkt, als würde sie selbst nicht wissen, was sie eigentlich will. Wenn mir die Geschichte am Ende ein Gefühl von Selbstfindung vermittelt hätte, wäre das auch noch in Ordnung gewesen, aber Abbey hat es bis ganz zum Ende hin irgendwie nicht so mit Entscheidungen gehabt und auf mich hat sie auch nicht den Eindruck gemacht, als hätte sie über das Buch hinweg irgendetwas gelernt. Da war keine wirkliche Weiterentwicklung, sondern ein stumpfes Stehenbleiben. 

Die fehlende Verbindung hat sich auch auf die Liebesgeschichte - oder Liebesgeschichten? - im Buch übertragen. Dadurch, dass mir bei ihr generell das Mitfühlen gefehlt hat, konnte ich mich auch nicht in die ganze Jack-und-Nate-Sache reindenken- oder fühlen. Die Chemie mit Abbey hat mir bei beiden gefehlt, ich habe nicht verstanden, woher ihr Verknalltsein kommt und ich finde generell, dass man hier gar nicht wirklich die Chance bekommen hat, sich in irgendeiner Form mit ihr gemeinsam zu verlieben oder die beiden Typen auch nur wirklich näher und tiefer kennenzulernen. Das war alles so auf Anziehung basierend und hat dabei so gewirkt, als würde es um 14- oder 15-Jährige gehen und nicht um Menschen, die Anfang bis Mitte 20 sind. Ich habe Abbey's Hin- und Hergerissenheit zwischen den beiden leider gar nicht nachvollziehen können und als dann auch noch kurzzeitig ein dritter Typ ins Spiel kam, war ich leider wirklich raus. Ich finde auch unglaublich schade, dass Abbey sich beide Typen bis zum Ende so offengehalten hat, um wirklich kurz vorm Ende erst entscheiden zu müssen. Das Ganze hat auf mich auch leider nicht den Eindruck gemacht, als hätte sie einfach nur Zeit gebraucht, um sich über ihre Gefühle im Klaren zu werden, sondern als wäre sie einfach auch hierbei zu sprunghaft gewesen.

Mein liebster Part in diesem Buch war tatsächlich die Nebengeschichte rund um das alte Gemälde. Abbey ist da im Laufe der Geschichte etwas - und vielleicht auch jemandem - auf der Spur und jedes Mal, wenn das gerade im Fokus stand, hat mir das Lesen nicht nur wirklich Freude gemacht, sondern ich fand es auch wirklich super spannend. Ich glaube, "Girl Abroad" ist eines der wenigen Bücher, bei denen ich sagen würde, dass es sehr viel besser ohne seine Liebesgeschichte dran wäre, und das, obwohl ich ein absolutes Romance-Girlie bin.

Finde es wirklich so, so schade, aber das war leider so gar nicht meins. Freu mich natürlich trotzdem auf künftige Bücher der Autorin, weil ich ja weiß, wie sie mich ihre Geschichten sonst fühlen und lieben lassen kann. Aber das hier war jetzt einfach mal eine kleine, nicht so schöne Ausnahme.

Bewertung
⭐/⭐⭐⭐⭐⭐
 

Sonntag, 23. März 2025

Rezension: Quicksilver


( Rezensionsexemplar )

Klappentext
In ihrer dunkelsten Stunde, als sie dem Tod bereits ins Auge blickt, öffnet die junge Saeris unwissentlich ein Quicksilver-Portal – ein Tor zwischen den Welten. Als erster Mensch seit tausenden von Jahren gelingt ihr mithilfe eines Fae-Kriegers die Flucht nach Yvelia. Dabei gerät sie zwischen die Fronten eines jahrhundertealten Konflikts, der nicht nur die Fae, sondern auch die Menschen alles kosten könnte. Saeris hat viele Mythen und Legenden über das Land der Fae gehört – doch keine Überlieferung konnte der Schönheit des Winterpalastes gerecht werden. Oder sie auf den unwiderstehlichen Fae-Krieger vorbereiten, der ihr nicht nur das Leben gerettet hat, sondern ihr auch zeigt, wie sie ihre machtvolle Alchemistenkraft nutzen kann. Doch Fishers Loyalität gilt einzig und allein seinem Volk. Er wird ihre Magie nutzen, um das Land der Fae um jeden Preis zu schützen. Auch wenn es ihn Saeris‘ Herz kostet …

Meine Meinung
Ich habe mich eine halbe Ewigkeit auf dieses Buch gefreut und hatte wirklich super hohe Erwartungen, weil ich aus dem englischsprachigen Raum so, so viel Positives darüber gehört habe. Und jetzt, nachdem ich es gelesen habe, kann ich sagen, dass es auch wirklich fast all das enthält, was ich in Fantasybüchern so liebe. Ich fand die Idee der Geschichte und ihre Umsetzung wirklich großartig. Ich habe das Worldbuilding geliebt und diese neue, magische Welt so gerne nach und nach kennengelernt. Ich fand die Charaktere wirklich toll - sowohl die Protagonisten als auch einige der Nebencharaktere. Ich habe die Spannung und die unerwarteten Wendungen in diesem Buch geliebt. Und ich finde, das Ende in diesem Buch hatte diesem epischen Wow-Effekt. Die einzige Sache in diesem Buch, die mir nicht gefallen und die ich nicht gefühlt habe, war die "Liebes"geschichte zwischen Saeris und Kingfisher und das Problem daran ist, dass sie hier wirklich sehr viel Raum einnimmt.

Ich liebe den richtigen Burn, nach dem Slow. Ich liebe flirty Talk. Ich liebe Schlagabtäusche zwischen den beiden Protagonisten. Und ich habe wirklich so gar kein Problem mit Spice. Aber wenn man mir den Spice und den Dirty Talk in dreifacher Menge um die Ohren haut, ohne dass es irgendeine Basis, Verbindung oder Chemie zwischen den beiden gibt, dann kann ich damit leider gar nichts anfangen und finde, alle Szenen und Gespräche in diese Richtung wirken eher erzwungen und fehl am Platz. Zudem finde ich, dass die Formulierungen hier meist leider sehr unangenehm zu lesen waren und es mir unmöglich gemacht haben, das Ganze irgendwie zu fühlen. Bei Saeris und Kingfisher gab es so viel Potenzial - ich habe sie beide einzeln als Charaktere wirklich toll gefunden und auch das zwischen ihnen hatte dieses Potenzial für MEHR. Aber die Geschichte der beiden hat es von Anfang an verpasst, einen vernünftig an das zwischen ihnen heranzuführen, es einen sehen, verstehen und ebenfalls fühlen zu lassen und hat einem die Chance genommen, sich mit den beiden gemeinsam zu verlieben. Ich weine dem Ganzen wirklich ein wenig nach, weil ich die Romance in Fantasybüchern in den meisten Fällen immer mitunter am besten finde. Aber hier ist es leider wirklich der eine Part, der mir das Buch ein wenig kaputt gemacht hat. Mehr Zeit, mehr Tiefe und weniger unnötiger Spice hätten so viel gerettet.

Abgesehen davon habe ich das Buch aber wirklich unglaublich gerne gelesen. Ich fand die Geschichte so spannend, hab die Charaktere super gerne begleitet und habe es geliebt, wie man nach und nach die Puzzleteile sammelt, die man braucht, um am Ende ein vollständiges Bild daraus zu formen, das einem hoffentlich Antworten auf all die im Laufe der Geschichte aufkommenden Fragen liefert. Ich habe mich dabei in einige der Nebencharaktere verliebt und mich mehr und mehr von der Welt in diesem Buch verzaubern lassen. Ich habe mitgefiebert und bin manchmal ein wenig verzweifelt, es gab viele humorvolle und einige tiefgründige Momente. Und ich habe vor allem die einzelnen Geschichten von Saeris und Kingfisher sehr geliebt. Es war schön, die beiden und ihre Vergangenheiten nach und nach kennenzulernen und mehr über ihre Leben zu erfahren. Und ich fand es unglaublich toll, dass dieses Buch mich mehrfach überraschen konnte.

Die Geschehnisse am Ende hatten den epischen Vibe, den ich bei Büchern dieser Art immer am tollsten finde, hat aber auch viele neue Fragen aufgeworfen, auf deren Antwort ich jetzt ein wenig verzweifelt bis zum ET von Band 2 warten muss. Ich freu mich wirklich darauf, zu erfahren, wie es weitergeht, aber ich weiß nicht, ob ich noch darauf hoffen kann, die Liebesgeschichte zwischen Saeris und Kingfisher wirklich zu fühlen. Ich schätze, ich werde es in der Fortsetzung herausfinden, weil ich an dieser nicht vorbeigehen können werde. Dafür waren die Entwicklungen zum Ende hin dann doch zu krass und der Sog des Ganzen doch zu stark. Minus Liebesgeschichte in der Form, in der sie hier vorkommt, wäre das hier jedenfalls eine absolute Empfehlung.

Bewertung
⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

 

Rezension: Powerful

 


( Rezensionsexemplar )

✨Klappentext✨
Seit ihrer Kindheit sind Adena und Paedyn ein unzertrennliches Gespann. Gemeinsam trotzen sie dem rauen Alltag auf den Straßen Ilyas – bis Paedyn zur Kandidatin für die Säuberungsspiele wird. Adena bleibt allein in den Slums zurück und muss um das Leben ihrer Freundin bangen. Doch dann trifft sie auf Mak. Der geheimnisvolle Mann besitzt eine dunkle Gabe, die Adena helfen könnte, Paedyn zu retten. Auch Mak hat Interesse daran, Zugang zu den Säuberungsspielen zu erhalten, und so schließen die beiden einen Pakt – nichts ahnend, dass dieser ihre Schicksale untrennbar miteinander verbinden wird …

Meine Meinung
Kennt ihr das, wenn man einen Nebencharakter in meinem Buch richtig toll findet und unglaublich gerne einen tieferen Einblick in dessen Gedanken, Gefühle und Geschichte bekommen würdet? So ging es mir von Anfang an mit Adena und ich bin so dankbar, dass uns Lauren Roberts es mit "Powerful" schenkt, Adena ein kleines Stück auf ihrem Weg begleiten zu können. Wenn man Powerless gelesen hat, dann weiß man, wie Adena's Geschichte enden wird, aber genau das Wissen macht ihre Geschichte nochmal so viel bedeutungsvoller und besonderer. Auch besonders schmerzhaft und herzzerreißend, aber all den Schmerz und die Tränen mehr als Wert.

Adena und Mak hier zu begleiten ist der allerschönste Slowburn, das sanfteste Verlieben und die schmerzhaft-schönste Art des Zusammenseins. Ihre Geschichte ist Liebe, Heartbreak, Schmerz und sie ist Wut. Dieses Buch hat wirklich nicht allzu viele Seiten, aber ich habe zwischen all den Seiten ebenso gelacht wie geweint, ebenso gehofft und gelitten und ebenso gehasst wie geliebt. Es hat mich so vieles so tief fühlen lassen und mich emotional auf einer Ebene erreicht, auf der mich nicht viele Geschichte erreichen. 

Es ist unmöglich, Adena nicht zu lieben und ebenso unmöglich ist es, sich während des Lesens nicht ebenfalls in Mak zu VERlieben. Die beiden zusammen waren meine liebste Form von Grumpy x Sunshine und ich habe jeden einzelnen Moment zwischen ihnen hier so endlos genossen. Beiden hätten etwas so viel Besseres verdient, als diese Geschichte für sie bereithält, aber was beide mehr als verdient haben, ist die Zeit, die sie zusammen verbringen durften - so kurz sie auch gewesen sein mag. Aber was sie einander in dieser geben und was sie füreinander sind ist einfach nur wunderschön und ich bin so dankbar, dass wir bei diesem Teil von Adena's Geschichte dabei sein durften. Auch, wenn mir dadurch am Ende das Herz noch mehr gebrochen wurde als in Powerless. Es ist eben nochmal etwas anderes, bestimmte Dinge als "Zuschauerin" am Rand zu beobachten oder aber im Kopf und Herz der Person zu stecken, die sich gerade in dieser Situation befindet.

Das Ende ist wirklich ein bisschen wie eine sich nicht mehr auflösende, dunkelgraue Gewitterwolke und ich weiß nicht, wie ich mein Herz jetzt wieder zusammengepuzzelt bekomme, aber auch, wenn ich von Anfang an gewusst hätte, WIE schmerzhaft das hier wirklich wird, hätte ich immer wieder zu diesem Buch gegriffen. Für Adena. Für Mak. Und für all diese besonderen Gefühle.

Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐


Rezension: Dance of Thieves


( Rezensionsexemplar )

✨Klappentext✨
Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch als eines Tages Königin Lia persönlich auf sie aufmerksam wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Von nun an ist Kazi eine Rahtan und gehört der königlichen Leibgarde an. Sie erhält den Auftrag, die Verräter ausfindig zu machen, die für den Großen Krieg verantwortlich sind. Vermutlich haben sie bei einem feindlichen Rebellenvolk an der Landesgrenze Zuflucht gefunden. Doch als Kazi dort eintrifft und den jungen Anführer Jase kennenlernt, bringen Gefühle ihre Pläne durcheinander. Denn auch wenn ihr Kopf weiß, dass der Mann ihr Feind ist, so kann sich ihr Herz nicht gegen ihn wehren …

Meine Meinung
Zu allererst möchte ich anmerken, dass man diese Reihe hier sehr gut beginnen kann, ohne "Die Chroniken der Verbliebenen" gelesen zu haben. Da hier zu Beginn gleich alles Wichtige noch einmal erklärt wird, fehlt einem also kein Wissen aus der vorangegangenen Reihe. Ich bin aber sehr froh, dass ich diese trotzdem vorher gelesen habe, weil sie zu einer meiner liebsten Reihen gehört und ich deshalb umso glücklicher darüber bin, in diesem Buch hier etwas über die Entwicklung der anderen Charaktere erfahren zu haben. 

Ich wurde gleich von der ersten Seite an wieder in der Bann dieser atemberaubenden und faszinierenden Welt gezogen. Den Schreibstil der Autorin habe ich schon vorher geliebt, aber diesmal hat sie sogar noch flüssiger, tiefergehender und fesselnder geschrieben als zuvor. Wie sie das Leben in den verschiedenen Königreichen, Dörfern etc. und die Landschaften, Umgebungen und außergewöhnlichen Orte beschreibt, wie sie die Charaktere darstellt und es mit winzigen Kleinigkeiten schafft, dass man diese in sein Herz lässt und wie sie so wunderbar rätselhaft schreibt, dass man beim Lesen manchmal total perplex ist - genau das sorgt dafür, dass ich so unfassbar begeistert von dieser Autorin und ihren Werken bin.

Diesmal wird man in eine ganz neue Gegend geführt, die einem völlig fremd erscheint. Sie hat nichts mit dem zu tun, was man aus den Chroniken der Verbliebenen bisher kannte, aber wenn man sich darauf einlässt, kann sie einen absolut verzaubern. Man lernte eine ganz andere Urgeschichte kennen und bekommt somit auch eine neue Sichtweise auf einige Dinge. Genauso, wie die Charaktere im Buch zweifeln und nicht wissen, was sie glauben sollen und was nicht, geht es einem als Leser / Leserin auch. Man erfährt von jedem die Geschichte, an die sie glauben und muss für sich selbst entscheiden, welcher "Seite" man glaubt. Sowas liebe ich, weil es einen automatisch weiter in die Tiefen der Geschichte hineinzieht und einen Teil davon werden lässt.

Die Bewunderung, die ich Lia ( aus den Chroniken der Verbliebenen ) gegenüber empfunden habe, ist nichts im Vergleich zu der Bewunderung, die ich gegenüber Kazi empfinde. Gleich vom ersten Moment an hat sie mich total neugierig gemacht und ich hatte das Bedürfnis, mehr über sie zu erfahren. Sie ist eine Kämpferin durch und durch, die vor nichts und niemandem zurückschreckt. Sie ist absolut loyal und treu den Menschen gegenüber, denen sie Loyalität und Treue geschworen hat und wenn sie ein Ziel hat, verfolgt sie dieses auch - egal wer oder was sich ihr in den Weg zu stellen versucht. An ihr fand ich wirklich alles faszinierend - ihre Vergangenheit, wie und wo sie aufgewachsen ist und was sie bereits alles durchmachen musste, wie sie zu einer Rathan geworden ist und was das überhaupt bedeutet und wie sie bis zum Schluss ihrer Aufgabe nachgeht.

Ein kleines bisschen verliebt habe ich mich in Jase, der mir anfänglich noch wie ein verwöhnter Schnösel vorgekommen ist und den ich später als einen unglaublich hilfsbereiten und fürsorglichen jungen Mann kennengelernt habe, der alles für die Menschen tut, die er liebt. Er weiß ebenso gut wie Kazi, worin seine Aufgabe besteht und versucht immer das Beste zu geben. Er trifft nicht immer die richtigen Entscheidungen, aber er ist fair, lässt mit sich reden und er gibt Menschen eine zweite Chance. 

Die Geschichte zwischen Kazi und Jase ist eine ganz Besondere. Der Anfang, ist kein wirklicher Anfang und verläuft eher holprig. So wirklich beginnen tut ihre gemeinsame Geschichte unter den Sternen - auf einer Reise, die beide so nicht geplant hatten und mit der sie niemals gerechnet hätten. Was sich zwischen ihnen entwickelt, ist echt - ihre Gefühle, sowie die wunderschönen gemeinsamen Momente sind mehr als das - aber das Fundament, auf dem sich ihre Beziehung entwickelt, besteht aus Lügen und Verrat. Und ist das Fundament nicht stabil, ist jedem klar - dann bricht alles in sich zusammen. Die beiden haben es mir während des Lesens wirklich angetan und ich haben jeden gemeinsamen Moment genossen. Trotzdem war ich die ganze Zeit über dauerhaft angespannt und habe nur darauf gewartet, dass all die Lügen auffliegen und die wunderschönen Wahrheiten überschatten. Selten habe ich so sehr mitgefiebert und gezittert, wie bei Kazi und Jase.

Generell wurde einem das Herz in diesem Buch echt schwer gemacht. Man weiß im Grunde genommen, worauf das Ganze hinauslaufen wird, aber sieht gleichzeitig dabei zu, wie sich Freundschaften und Beziehungen entwickeln, die zum Scheitern verurteilt sind. Zudem wartet an jeder Ecke ein neues Geheimnis, das gelüftet werden will. Es werden immer mehr Lügen aufgedeckt und man als Leser / Leserin wird so tief in dieses Lügen- und Intrigenknäuel mit reingezogen, dass man selbst jederzeit damit rechnet, vom Verrat überrumpelt zu werden. Aber genau das hat das gesamte Buch über für Spannung gesorgt und mich dazu gebracht, dass ich es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe, weil ich es kaum aus der Hand legen konnte.

Urige Geschichten, das Gefühl, frei träumen zu dürfen, die magische Atmosphäre und die mit eingebauten Rätsel haben das ganze einfach perfekt abgerundet. Es gab einige unerwartete Wendungen und auch das Ende ist vollkommen anders verlaufen, als ich es die ganze Zeit über erwartet hatte.
Und genauso, wie die Geschichte an einigen Stellen sehr rätselhaft geschrieben worden ist, so rätselhaft ist auch der Cliffhanger am Ende. Wahrscheinlich werde ich mir bis zum Erscheinen des zweiten Bands immer wieder einen Kopf darüber machen, was es damit auf sich hat, aber genau das ist doch das schöne an Büchern, oder? Wenn sie einen einfach nicht mehr loslassen und auch eine ganze Zeit nach Beenden noch die eigenen Gedanken einnehmen.

Ich kann auf jeden Fall jedem, der auf der Suche nach einer spannendenmagischen und wunderschönen Geschichte ist, diese Reihe, genauso wie "Die Chroniken der Verbliebenen", wirklich nur empfehlen.

Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

 

Mittwoch, 22. Januar 2025

Rezension: Daughter of the Pirate King

 

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Captain Alosa hat nur ein Ziel vor Augen: Im Auftrag des Piratenkönigs Kalligan soll sie das Fragment einer Schatzkarte beschaffen. Ein Kinderspiel für sie, da kein Freibeuter es mit ihr aufnehmen kann. Das brutale Training ihres Vaters Kalligan hat sie zu seiner Geheimwaffe gemacht, denn sie setzt ihren Gegnern nicht nur ihre Kampfkraft, sondern auch die Sirenenmagie ihrer Mutter entgegen. Siegesgewiss beginnt Alosa ihre Mission auf einem Schiff voll verfeindeter Piraten, doch hat sie dabei nicht mit dem unverschämt attraktiven Ersten Maat Riden gerechnet, der gegen all ihre Kräfte immun zu sein scheint …

Meine Meinung
Ich bin vor einer kleinen Weile auf den Geschmack von Piraten-Geschichten gekommen und hab mich daher unglaublich doll auf dieses Buch gefreut. "Daughter of the Pirate King" hat mir während des Lesens wirklich viel Spaß gemacht, ich habe das Buch sehr gerne gelesen und mochte sowohl die Welt als auch die Charaktere, wobei mir beim Worldbuilding ein bisschen was gefehlt hat. Leider hat mich das Buch aber nicht in jedem Bereich so mitfühlen lassen und mich nicht so gefesselt, wie ich es mir gewünscht hätte.


Ich fand die Idee der Geschichte wirklich richtig cool und auch die Umsetzung hat mir echt gut gefallen. Es war spannend, es war zum Teil humorvoll und zum Teil emotional. Und es gab diesen leichten, aber beständigen Sog, der dafür gesorgt hat, dass ich immer weiterlesen wollte.

Alosa ist die Sorte Protagonistin, die ich sehr sehr gerne mag. Klug, badass, nicht auf den Mund gefallen und ohne Scheu davor, sich mit allen Mitteln durch das Leben zu kämpfen, in das sie hineingeboren worden ist. Ich fand ihren Humor und ihre toughe Art genauso toll wie den kleinen Teil der anderen Seite, die man nach und nach von ihr zu sehen bekommt.

Über Riden will ich gar nicht allzu viel verraten, aber ich wurde hier auf jeden Fall nicht enttäuscht. Sein Sarkasmus und die Art und Weise, wie man ihn zu Beginn des Buches sieht und wie sich dies im Laufe der Geschichte dann ändert, haben mir wirklich gut gefallen und sein Auftreten als Love Interest hat ebenfalls zu der Sorte gehört, die ich immer unglaublich gerne lese.

Allerdings hatte ich ein paar Probleme dabei, wirklich nachempfinden zu können, was sich zwischen ihm und Alosa entwickelt, wo es herkommt und warum es da ist. Mir haben Fühlpunkte gefehlt und ein Moment, an dem ich festmachen kann, dass da mehr zwischen ihnen ist - eine Verbindung, tiefere Gefühle. Ich wollte das so, so gerne fühlen, konnte es aber leider nicht so. Alles basiert irgendwie darauf, dass die beiden sich stark zueinander hingezogen fühlen und Alosa ihn unglaublich sexy findet, aber das reicht für mich einfach bei Liebesgeschichten nicht aus. 

Abgesehen davon haben mir der Plot und die Geschehnisse im ersten Band aber wirklich gut gefallen und mich ebenso gut unterhalten. Und ich freu mich jetzt sehr darauf, bald nach dem zweiten Band zu greifen.

Bewertung
⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐

Rezension: Girl Abroad

( Rezensionsexemplar ) ✨ Klappentext ✨ Als Abbey Bly einen Studienplatz in London erhält, ist sie überglücklich, denn es ist die perfekte Ch...