Sonntag, 23. März 2025

Rezension: Dance of Thieves


( Rezensionsexemplar )

✨Klappentext✨
Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt sich als Taschendiebin durch. Doch als eines Tages Königin Lia persönlich auf sie aufmerksam wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Von nun an ist Kazi eine Rahtan und gehört der königlichen Leibgarde an. Sie erhält den Auftrag, die Verräter ausfindig zu machen, die für den Großen Krieg verantwortlich sind. Vermutlich haben sie bei einem feindlichen Rebellenvolk an der Landesgrenze Zuflucht gefunden. Doch als Kazi dort eintrifft und den jungen Anführer Jase kennenlernt, bringen Gefühle ihre Pläne durcheinander. Denn auch wenn ihr Kopf weiß, dass der Mann ihr Feind ist, so kann sich ihr Herz nicht gegen ihn wehren …

Meine Meinung
Zu allererst möchte ich anmerken, dass man diese Reihe hier sehr gut beginnen kann, ohne "Die Chroniken der Verbliebenen" gelesen zu haben. Da hier zu Beginn gleich alles Wichtige noch einmal erklärt wird, fehlt einem also kein Wissen aus der vorangegangenen Reihe. Ich bin aber sehr froh, dass ich diese trotzdem vorher gelesen habe, weil sie zu einer meiner liebsten Reihen gehört und ich deshalb umso glücklicher darüber bin, in diesem Buch hier etwas über die Entwicklung der anderen Charaktere erfahren zu haben. 

Ich wurde gleich von der ersten Seite an wieder in der Bann dieser atemberaubenden und faszinierenden Welt gezogen. Den Schreibstil der Autorin habe ich schon vorher geliebt, aber diesmal hat sie sogar noch flüssiger, tiefergehender und fesselnder geschrieben als zuvor. Wie sie das Leben in den verschiedenen Königreichen, Dörfern etc. und die Landschaften, Umgebungen und außergewöhnlichen Orte beschreibt, wie sie die Charaktere darstellt und es mit winzigen Kleinigkeiten schafft, dass man diese in sein Herz lässt und wie sie so wunderbar rätselhaft schreibt, dass man beim Lesen manchmal total perplex ist - genau das sorgt dafür, dass ich so unfassbar begeistert von dieser Autorin und ihren Werken bin.

Diesmal wird man in eine ganz neue Gegend geführt, die einem völlig fremd erscheint. Sie hat nichts mit dem zu tun, was man aus den Chroniken der Verbliebenen bisher kannte, aber wenn man sich darauf einlässt, kann sie einen absolut verzaubern. Man lernte eine ganz andere Urgeschichte kennen und bekommt somit auch eine neue Sichtweise auf einige Dinge. Genauso, wie die Charaktere im Buch zweifeln und nicht wissen, was sie glauben sollen und was nicht, geht es einem als Leser / Leserin auch. Man erfährt von jedem die Geschichte, an die sie glauben und muss für sich selbst entscheiden, welcher "Seite" man glaubt. Sowas liebe ich, weil es einen automatisch weiter in die Tiefen der Geschichte hineinzieht und einen Teil davon werden lässt.

Die Bewunderung, die ich Lia ( aus den Chroniken der Verbliebenen ) gegenüber empfunden habe, ist nichts im Vergleich zu der Bewunderung, die ich gegenüber Kazi empfinde. Gleich vom ersten Moment an hat sie mich total neugierig gemacht und ich hatte das Bedürfnis, mehr über sie zu erfahren. Sie ist eine Kämpferin durch und durch, die vor nichts und niemandem zurückschreckt. Sie ist absolut loyal und treu den Menschen gegenüber, denen sie Loyalität und Treue geschworen hat und wenn sie ein Ziel hat, verfolgt sie dieses auch - egal wer oder was sich ihr in den Weg zu stellen versucht. An ihr fand ich wirklich alles faszinierend - ihre Vergangenheit, wie und wo sie aufgewachsen ist und was sie bereits alles durchmachen musste, wie sie zu einer Rathan geworden ist und was das überhaupt bedeutet und wie sie bis zum Schluss ihrer Aufgabe nachgeht.

Ein kleines bisschen verliebt habe ich mich in Jase, der mir anfänglich noch wie ein verwöhnter Schnösel vorgekommen ist und den ich später als einen unglaublich hilfsbereiten und fürsorglichen jungen Mann kennengelernt habe, der alles für die Menschen tut, die er liebt. Er weiß ebenso gut wie Kazi, worin seine Aufgabe besteht und versucht immer das Beste zu geben. Er trifft nicht immer die richtigen Entscheidungen, aber er ist fair, lässt mit sich reden und er gibt Menschen eine zweite Chance. 

Die Geschichte zwischen Kazi und Jase ist eine ganz Besondere. Der Anfang, ist kein wirklicher Anfang und verläuft eher holprig. So wirklich beginnen tut ihre gemeinsame Geschichte unter den Sternen - auf einer Reise, die beide so nicht geplant hatten und mit der sie niemals gerechnet hätten. Was sich zwischen ihnen entwickelt, ist echt - ihre Gefühle, sowie die wunderschönen gemeinsamen Momente sind mehr als das - aber das Fundament, auf dem sich ihre Beziehung entwickelt, besteht aus Lügen und Verrat. Und ist das Fundament nicht stabil, ist jedem klar - dann bricht alles in sich zusammen. Die beiden haben es mir während des Lesens wirklich angetan und ich haben jeden gemeinsamen Moment genossen. Trotzdem war ich die ganze Zeit über dauerhaft angespannt und habe nur darauf gewartet, dass all die Lügen auffliegen und die wunderschönen Wahrheiten überschatten. Selten habe ich so sehr mitgefiebert und gezittert, wie bei Kazi und Jase.

Generell wurde einem das Herz in diesem Buch echt schwer gemacht. Man weiß im Grunde genommen, worauf das Ganze hinauslaufen wird, aber sieht gleichzeitig dabei zu, wie sich Freundschaften und Beziehungen entwickeln, die zum Scheitern verurteilt sind. Zudem wartet an jeder Ecke ein neues Geheimnis, das gelüftet werden will. Es werden immer mehr Lügen aufgedeckt und man als Leser / Leserin wird so tief in dieses Lügen- und Intrigenknäuel mit reingezogen, dass man selbst jederzeit damit rechnet, vom Verrat überrumpelt zu werden. Aber genau das hat das gesamte Buch über für Spannung gesorgt und mich dazu gebracht, dass ich es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe, weil ich es kaum aus der Hand legen konnte.

Urige Geschichten, das Gefühl, frei träumen zu dürfen, die magische Atmosphäre und die mit eingebauten Rätsel haben das ganze einfach perfekt abgerundet. Es gab einige unerwartete Wendungen und auch das Ende ist vollkommen anders verlaufen, als ich es die ganze Zeit über erwartet hatte.
Und genauso, wie die Geschichte an einigen Stellen sehr rätselhaft geschrieben worden ist, so rätselhaft ist auch der Cliffhanger am Ende. Wahrscheinlich werde ich mir bis zum Erscheinen des zweiten Bands immer wieder einen Kopf darüber machen, was es damit auf sich hat, aber genau das ist doch das schöne an Büchern, oder? Wenn sie einen einfach nicht mehr loslassen und auch eine ganze Zeit nach Beenden noch die eigenen Gedanken einnehmen.

Ich kann auf jeden Fall jedem, der auf der Suche nach einer spannendenmagischen und wunderschönen Geschichte ist, diese Reihe, genauso wie "Die Chroniken der Verbliebenen", wirklich nur empfehlen.

Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

 

Mittwoch, 22. Januar 2025

Rezension: Daughter of the Pirate King

 

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Captain Alosa hat nur ein Ziel vor Augen: Im Auftrag des Piratenkönigs Kalligan soll sie das Fragment einer Schatzkarte beschaffen. Ein Kinderspiel für sie, da kein Freibeuter es mit ihr aufnehmen kann. Das brutale Training ihres Vaters Kalligan hat sie zu seiner Geheimwaffe gemacht, denn sie setzt ihren Gegnern nicht nur ihre Kampfkraft, sondern auch die Sirenenmagie ihrer Mutter entgegen. Siegesgewiss beginnt Alosa ihre Mission auf einem Schiff voll verfeindeter Piraten, doch hat sie dabei nicht mit dem unverschämt attraktiven Ersten Maat Riden gerechnet, der gegen all ihre Kräfte immun zu sein scheint …

Meine Meinung
Ich bin vor einer kleinen Weile auf den Geschmack von Piraten-Geschichten gekommen und hab mich daher unglaublich doll auf dieses Buch gefreut. "Daughter of the Pirate King" hat mir während des Lesens wirklich viel Spaß gemacht, ich habe das Buch sehr gerne gelesen und mochte sowohl die Welt als auch die Charaktere, wobei mir beim Worldbuilding ein bisschen was gefehlt hat. Leider hat mich das Buch aber nicht in jedem Bereich so mitfühlen lassen und mich nicht so gefesselt, wie ich es mir gewünscht hätte.


Ich fand die Idee der Geschichte wirklich richtig cool und auch die Umsetzung hat mir echt gut gefallen. Es war spannend, es war zum Teil humorvoll und zum Teil emotional. Und es gab diesen leichten, aber beständigen Sog, der dafür gesorgt hat, dass ich immer weiterlesen wollte.

Alosa ist die Sorte Protagonistin, die ich sehr sehr gerne mag. Klug, badass, nicht auf den Mund gefallen und ohne Scheu davor, sich mit allen Mitteln durch das Leben zu kämpfen, in das sie hineingeboren worden ist. Ich fand ihren Humor und ihre toughe Art genauso toll wie den kleinen Teil der anderen Seite, die man nach und nach von ihr zu sehen bekommt.

Über Riden will ich gar nicht allzu viel verraten, aber ich wurde hier auf jeden Fall nicht enttäuscht. Sein Sarkasmus und die Art und Weise, wie man ihn zu Beginn des Buches sieht und wie sich dies im Laufe der Geschichte dann ändert, haben mir wirklich gut gefallen und sein Auftreten als Love Interest hat ebenfalls zu der Sorte gehört, die ich immer unglaublich gerne lese.

Allerdings hatte ich ein paar Probleme dabei, wirklich nachempfinden zu können, was sich zwischen ihm und Alosa entwickelt, wo es herkommt und warum es da ist. Mir haben Fühlpunkte gefehlt und ein Moment, an dem ich festmachen kann, dass da mehr zwischen ihnen ist - eine Verbindung, tiefere Gefühle. Ich wollte das so, so gerne fühlen, konnte es aber leider nicht so. Alles basiert irgendwie darauf, dass die beiden sich stark zueinander hingezogen fühlen und Alosa ihn unglaublich sexy findet, aber das reicht für mich einfach bei Liebesgeschichten nicht aus. 

Abgesehen davon haben mir der Plot und die Geschehnisse im ersten Band aber wirklich gut gefallen und mich ebenso gut unterhalten. Und ich freu mich jetzt sehr darauf, bald nach dem zweiten Band zu greifen.

Bewertung
⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐

Samstag, 2. November 2024

Rezension: Lessons in Faking

 

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
There’s one thing Athalia Pressley wants more than anything: her twin brother’s affection. Since their parents’ death, Henry hasn’t given her much of it – until a halfway-to-failed class and the need for a tutor land Athalia in his enemy’s lap. Suddenly she’s awarded Henry’s undivided attention, and if she wants to keep it that way, she needs Dylan McCarthy Williams. She’s not fond of her brother’s rival, his slick comments, or that know-it-all attitude. Not even the fluffy hair, dreamy eyes or body of a college soccer player help. But through forced laughs and fake dates, it seems the two can leave their bickering behind to chase one common goal: a Pressley’s attention.

Meine Meinung
Ich habe mich wirklich auf "Lessons in Faking" gefreut und fand es so cool, dass das Buch gleichzeitig auf Deutsch und auf Englisch erscheint, weil ich mittlerweile sehr viel lieber und auch sehr viel mehr auf Englisch lese. Leider muss ich aber sagen, dass ich sehr schnell gemerkt habe, dass sich das Englisch der Autorin nicht so flüssig und gut lesen lässt, wie erwartet. Ich hatte unglaubliche Probleme dabei, in einen richtigen Lesefluss zu kommen, weil ich während des Lesens oft ins Stolpern geraten bin, sich Sätze und ganze Abätze teilweise sehr holprig haben lesen lassen und ich mich mehrfach gefragt habe, warum manche Formulierungen sich so unnatürlich anfühlen. Weil ich der Geschichte aber unbedingt eine Chance geben wollte, bin ich nach ca. 80 Seiten auf die deutschsprachige Version umgestiegen, in der Hoffnung, dann besser ins Buch finden zu können. Leider wurde es für mich aber auch dann nicht wirklich besser.

Auch auf Deutsch haben viele Szenen beim Lesen sehr willkürlich und so gewirkt, als wären sie nicht wirklich stimmig miteinander verbunden worden. Das hat meinen Lesefluss leider genauso gestört wie das Sprachliche zuvor. Es war einfach die ganze Zeit über ein sehr wackliges Lesen und hat mir dadurch zum Teil irgendwie die Freude am Buch genommen.

Abgesehen vom Schreibstil habe ich auch Probleme damit gehabt, eine wirklich Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Sowohl Athalia als auch Dylan sind für mich das gesamte Buch über sehr blass geblieben. So sehr ich auch versucht habe, sie richtig zu fassen zu bekommen, sie haben mir einfach zu wenig von sich gegeben, um auf tieferer Ebene mit ihnen mitfühlen oder mich in sie hineinversetzen und ihre Gedankengänge und Handlungen wirklich nachvollziehen zu können. Das ist so schade, weil mir besonders die Charaktertiefe in Büchern immer unglaublich wichtig ist, damit die Geschichte die Chance hat, etwas mit mir zu machen, mich wirklich zu erreichen und mir einfach mehr zu geben. Das alles ist hierbei für mich leider weggefallen.

Dadurch, dass alles innerhalb der Geschichte recht oberflächlich bleibt, sehr schnell von einer zur nächsten Szene gesprungen wird und einzelne Themen und Gefühle gar keinen richtigen Platz haben, wirklich begriffen oder gefühlt zu werden, ist es mir dementsprechend auch ziemlich schwergefallen, mich wirklich auf die Liebesgeschichte zwischen den beiden einzulassen. Ich habe nicht verstehen und nachvollziehen können, warum sich überhaupt ein Mehr zwischen Athalia und Dylan entwickelt und woher die Gefühle füreinander kommen. Ich liebe es, wenn man sich gemeinsam mit den Protagonisten verlieben kann und sie einen mit sich mitfühlen lassen, aber die hier beschriebenen Gefühle kamen einfach nicht bei mir an. Es gab zwar sowohl ein paar süße als auch unterhaltsame Momente zwischen den beiden und generell innerhalb der Geschichte, aber leider für mich darüber hinaus einfach nicht mehr. Ich glaube, der Geschichte hätten unter anderem ein paar mehr Seiten sehr gut getan, um den Gefühlen, der Vertiefung mancher Themen und der Entwicklung der Beziehung sowie der Charaktere mehr Raum zu geben.

Ich finde es selber super schade, das sagen zu müssen, aber für mich war dieses Buch leider einfach nichts.

Bewertung
⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐


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