Freitag, 8. Februar 2019

Rezension: Someone New

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom LYX Verlag zugeschickt bekommen - vielen Dank dafür!

Allgemeines zum Buch
Titel: Someone New 
Autor/in: Laura Kneidl
ISBN: 978-3-7363-0829-9
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 517
Preis: 12,90€

Klappentext
Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein. 

Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ... 

Meine Meinung
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es bei diesem Buch ziemlich schwer finde, es "richtig" zu beurteilen / zu bewerten. Allgemein denke ich schon eine Weile darüber nach, was ich in diese Rezension schreiben soll. 
Durch den krassen Hype um dieses Buch, habe ich mich beim Lesen irgendwie unter Druck gesetzt gefühlt. Ich hatte das Gefühl, es wird von mir erwartet, dass ich dieses Buch genauso liebe wie die Mehrheit - aber so war es leider nicht. 

Der Anfang der Geschichte hat sich für mich ziemlich gezogen, aber danach hat es mir an sich wirklich gut gefallen. Ich mochte die Atmosphäre im Buch, ich  fand die Charaktere toll - manche Nebencharaktere habe ich dabei tatsächlich mehr ins Herz geschlossen als die Protagonisten - und der Schreibstil war super flüssig.

»Die Wahrheit zu sagen ist nie ein Fehler.«

Mit der Protagonistin, Micah, hatte ich hin und wieder meine Probleme. Sie war mir manchmal zu aufdringlich und in einigen Situationen auch zu naiv. Allerdings ist das nichts, was für mich jetzt als mega Kritikpunkt gelten würde. Ansonsten fand ich nämlich, dass sie ein sehr erfrischender Charakter war. Sie ist definitiv nicht auf den Mund gefallen und hat mich mit ihren Sprüchen oft zum Schmunzeln gebracht. Vor allem auf die Problematik in ihrer Familie bezogen, fand ich ihre Denkweise und ihr Handeln sehr authentisch und gut nachvollziehbar.  

Julian, den Protagonisten, habe ich von Anfang an als sehr authentisch empfunden. Ich mochte seine ruhige und zurückhaltende Art und natürlich hat ihn sein oftmals merkwürdiges Verhalten in gewisser Weise auch interessant gemacht. Ich muss allerdings sagen, dass ich vor allem auf der ersten Hälfte des Buches das Gefühl hatte, zu wenig von ihm mitzubekommen. Dafür, dass sein Geheimnis eine wirklich wichtige Rolle in diesem Buch spielt, ist er oft zu kurz gekommen.

Selbst wenn man glaubte, eine Person zu kennen, gab es doch immer diesen Funken Ungewissheit. Niemand konnte alles über einen anderen Menschen wissen.

Dazu beigetragen hat auch, dass die Autorin meiner Meinung nach zu viele "Themen" in ein Buch gequetscht hat. In diesem Buch sind so gut wie alle  Diversitäten ( eigentlich mag ich das Wort nicht so gerne, aber ich kann es kaum anders formulieren ) vertreten. Ganz oft lag dadurch der Fokus auf den Nebencharakteren und das eigentliche "Thema" in diesem Buch, was im Mittelpunkt stand, ist in den Hintergrund gerückt. Zudem hat das Ganze auch ziemlich erzwungen gewirkt, so als ob die Autorin bloß unbedingt alles mit in diesem Buch unterbringen wollte. Das fand ich sehr schade, weil ich es schöner gefunden hätte, den Fokus beim Hauptthema zu lassen. Die Tiefe hat hierbei leider einfach gefehlt.

Zudem muss ich auch sagen, dass ich die Umsetzung der "Thematik" in diesem Buch als nicht ganz so gelungen empfunden habe. Versucht bitte, mich nicht falsch zu verstehen - ich finde es super, dass sich die Autorin damit auseinandergesetzt und beschlossen hat, diese "Thematik" in ein Buch mit einzubauen, gerade weil ich zuvor noch keine Geschichte gelesen habe, die wie diese hier ist. Allerdings finde ich persönlich es sehr schwer, dies in einem Buch zu tun, indem das Ganze dann quasi als Plottwist gilt. Das ist in meinem Augen nicht richtig und verfehlt dadurch irgendwie den Sinn dieses Buches. Auch ziemlich schade fand ich, dass in diesem Buch alle Eltern als "die Bösen" dargestellt wurden. Ich hätte mir gewünscht, dass hier gezeigt worden wäre, dass es zweierlei Sorten von Eltern gibt - nämlich auch diese, die ihr Kind immer bedingungslos lieben und für die diese Liebe und das Glück ihrer Kinder an allerster Stelle steht.

»Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. ... Aber nicht bei dir. Wenn ich bei dir bin, kann ich ganz ich selbst sein.«

Die Liebesgeschichte hat mir aber wirklich gut gefallen und konnte mich auch überzeugen. Sie hat sich langsam entwickelt, hat ihre Probleme mit sich gebracht und konnte diese schließlich wieder überwinden. Das hat auf mich sehr echt gewirkt und ich habe den Großteil der Momente zwischen Micah und Julian als wirklich schön empfunden. 

Wie bereits erwähnt, habe ich vor allem einige Nebencharaktere besonders in mein Herz geschlossen. Dazu gehören Cassie und Auri ( Julian's Mitbewohner ), sowie die beiden besten Freundinnen von Micah. Für mich haben diese Charaktere der Geschichte mehr Leben und Farbe verliehen und es war für mich unmöglich, sie nicht zu lieben. Daher finde ich es natürlich auch total klasse, dass Cassie und Auri ihr eigenes Buch bekommen werden, denn auf die Geschichte der beiden freue ich mich wirklich sehr. 

Du bereust nicht die Dinge, die du getan hast, sondern die Dinge, die du nicht getan hast.

Naja, was soll ich sonst noch sagen? Meine Gefühle sind hierbei wirklich total gemischt. Dieses Buch ist für mich keineswegs schlecht - im Gegenteil. Mir hat es gut gefallen, aber es konnte mich leider nicht voll und ganz überzeugen. Ich hätte mir einen besseren Umgang mit der "Thematik" ( ich setze dieses Wort bewusst immer in Anführungszeichen ;) ) und weniger Wichtigkeit der ganzen nebensächlichen Dinge gewünscht. Eine Bewertung hierbei finde ich unglaublich schwer. Ich schwanke zwischen 3,5 und 4 Sternen, wobei ich aber etwas mehr zur 3,5 tendiere. 

Bewertung
⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐

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