Freitag, 13. August 2021

Rezension: Chasing Dreams

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Schon früh musste die Tänzerin Yuna lernen, mit ihrer Andersartigkeit umzugehen. Sie ist athletischer als andere Mädchen, weniger zierlich, und fühlt sich mehreren Kulturen zugehörig. Nur beim Tanzen ist sie vollkommen frei. Am Montana Arts College für künstlerisch Begabte verfolgt Yuna deshalb ihren Traum vom klassischen Ballett – ihre modernen Choreografien behält sie vorerst für sich. Im Campuscafé lernt sie den verschlossenen Barista Miles kennen, der sofort von Yunas Ausstrahlung, ihren kontrollierten, eleganten Bewegungen fasziniert ist. Beide sind auf ihre Weise Außenseiter, denn Miles hat jahrelang unter dem Pflegesystem gelitten, seine Gefühle in Bildern verarbeitet. Miteinander können sie endlich sie selbst sein. Wäre da nicht Milesʼ Vergangenheit, die sie einzuholen droht.

Meine Meinung
"Chasing Dreams" war mein erstes Buch der Autorin und ich habe mich von Anfang an wirklich sehr auf die Geschichte von Yuna und und Miles gefreut. Nicht nur in das wunderschöne Cover habe ich mich sofort verliebt, auch der Klappentext hat mich gleich angesprochen. Meine Vorfreude war groß … meine Enttäuschung dafür am Ende dann aber auch, weil die Geschichte mich leider überhaupt nicht so überzeugen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Angefangen hat es schon damit, dass ich wirklich meine Probleme mit dem Schreibstil hatte. Dieser war mir zu sprunghaft, zu abgehackt und hat mir leider keinen guten Lesefluss ermöglicht. Ich habe gemerkt, wie ich während des Lesens immer wieder ins Stocken geraten bin, was mir mehr und mehr die Freude an diesem Buch genommen hat. Zudem muss ich sagen, dass mich die hier sehr erzwungen wirkende Jugendsprache ziemlich gestört hat. Wörter, die einfach immer wieder eingeworfen wurden und die Jugendliche anscheinend heutzutage so verwenden, die in meinen Augen aber einfach nur ziemlich unangenehm waren, nicht ins Buch gepasst und daher eher gestört haben.

Auch ansonsten muss ich sagen, dass meine Gefühle bezügliches dieses Buches eher gemischt sind - egal, ob es die Charaktere oder die Geschichte an sich betrifft. Was mir wirklich gut gefallen hat, war die Idee mit dem Montana Arts College. Ich bin sowieso ein großer Fan von dieser kreativen Sparte, weshalb ich mich darüber wirklich sehr gefreut habe und ich muss echt sagen, dass das Setting ein Traum war! Hingegen weniger gut gefallen hat mir der Verlauf der Geschichte. Es gab für mich zu viele Längen, dass der Schreibstil mir das Lesen nochmal mehr erschwert hat, habe ich ja bereits erwähnt und auch sonst konnte mich dieses Buch einfach nicht fesseln.

Auch die Protagonisten konnten mich nicht voll und ganz überzeugen, wobei ich vor allem meine Probleme mit Yuna hatte. Sie und Miles waren zwar sehr authentische und an sich gut ausgearbeitete Charaktere, jedoch hat mir die wirkliche Tiefe gefühlt. Ich habe es bei keinem der beiden geschafft, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen, weshalb sie mich auch auf emotionaler Ebene nicht vollkommen erreichen konnten. Was mir an Yuna gefallen hat, war ihre Zielstrebigkeit und dass sie daran festhält, ihren Traum zu verfolgen. Während sie sich zu Beginn des Buches als ziemliche Außenseiterin noch recht verloren fühlt, so beweist sie im Laufe der Geschichte, wie viel in ihr steckt und dass sie eine wahre Kämpferin ist. Miles war für mich eigentlich von Anfang an ein sehr sympathischer Charakter, ich habe seine Liebe und Leidenschaft zur Kunst geliebt und ihn für sein Talent
bewundert. Seinen Perfektionismus konnte ich absolut nachvollziehen, sein großes und gutes Herz hat dafür gesorgt, dass ich ihn ins Herz geschlossen habe und auch sonst war er für mich ein sehr angenehmer Charakter. Jedoch hat mir bei ihm, genau wie bei Yuna, die Tiefe gefehlt. Ich hätte mir mehr von seiner Vergangenheit gewünscht, einen tieferen Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt und mehr Greifbares. Was sie beide für mich im Endeffekt hat anstrengend hat werden lassen, waren sie zusammen, was mich auch gleich zur Liebesgeschichte führt, die mich weder überzeugen noch berühren konnte.

Die Liebesgeschichte hat einen süßen Beginn, aber für mich war mit weiterer Entwicklung der Geschichte deutlich zu erkennen, dass Yuna und Miles einfach nicht zusammenpassen und dass das Ganze zwischen ihnen mehr anstrengend als schön ist. Ich glaube daran, dass ich hier gar nicht recht weiß, was ich schreiben soll, merkt man schon, dass meine Begeisterung und Überzeugung nicht allzu groß ist, aber ich habe zwischen ihnen einfach nichts gespürt. Für mich waren die Gefühle nicht greifbar, die beiden haben sich meiner Meinung nach nicht ergänzt und ich habe sie im Leben des jeweils anderen auch nicht als eine Bereicherung wahrgenommen. Vielleicht liegt es daran, dass mich das Buch emotional generell nicht erreichen konnten und hätte es das doch getan, hätte mir vielleicht auch die Liebesgeschichte besser gefallen und mir mehr zusagen können, aber so war dies leider einfach nicht der Fall.

Zum Ende hin haben sie die Ereignisse nur so überschlagen, nichts wurde richtig geklärt, die wichtigen Dinge haben ihren Fokus verloren und alles ging einfach viel zu schnell. Die Charaktere sind mir mehr und mehr entglitten und wenn ich ehrlich bin, hat sich das Schluss für mich ebenso abgehackt angefühlt wie der Schreibstil der Autorin.

Alles in allem muss ich sagen, dass mich dieses Buch wirklich ein wenig enttäuscht hat, was aber auch an meinen hohen Erwartungen gelegen haben kann. Die Geschichte besitzt einige süße Passagen, das Setting ist wirklich wundervoll und die Charaktere sind - bis auf einige Kleinigkeiten - eigentlich auch echt in Ordnung. Aber will ich Charaktere, die "in Ordnung" für mich sind? Oder möchte ich nicht viel lieber welche, die mich mit sich reißen, mich mitfiebern und mitfühlen lassen und es schaffen, mir unter die Haut zu gehen? Liebesgeschichte, die Umsetzung der Geschichte, einige Aussagen die innerhalb der Geschichte getroffen werden, sowie das Ende haben mir einfach nicht zusagen können. Mir haben die Tiefe, die Beziehung zu den Charakteren und die Gefühle gefehlt und ich hätte mir an den meisten Stellen einfach mehr gewünscht. Außer am Ende - hier war es dann zu viel.
Ich weiß, meine Rezension klingt überwiegend negativ, aber es ist ein schönes Buch für zwischendurch, weshalb es von mir auch trotzdem nicht weniger als 3 Sterne bekommt. Zudem kann ich mir auch vorstellen, dass es mir - besonders was die Liebesgeschichte angeht - besser gefallen hätte, wenn ich mich nicht schon wegen dem Schreibstil so weit von der Geschichte distanziert hätte, dass es für dieses Buch gar nicht mehr möglich war, mich emotional zu erreichen.

Bewertung
⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐



 

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