Montag, 26. August 2019

Rezension: The Light In Us

( unbezahlte Werbung )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom LYX Verlag zugeschickt bekommen - vielen Dank dafür!

Allgemeines zum Buch
Titel: The Light In Us
Autor/in: Emma Scott
ISBN: 978-3-7363-1044-5
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 412
Preis: 12,90€

Klappentext
Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem Unfall verloren hat. Noah Lake war Fotograf und Extremsportler, immer auf der Jagd nach dem nächsten Adrenalinrausch. Nun stößt er alle Menschen von sich, unfähig, sein Schicksal anzunehmen. Doch Charlotte ist entschlossen, ihm zu beweisen, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat ...

Meine Meinung
Da die beiden "All In" Bände der Autorin zu meinen absoluten Lesehighlights gehören und ich mich bereits da schon in ihren emotionalen und packenden Schreibstil verliebt habe, war meine Vorfreude auf "The Light In Us" besonders groß. Das Cover und seine Farben sind wunderschön und nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass der Inhalt es auch ist. 

Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Charlotte, als auch aus der Sicht von Noah erzählt, was meiner Meinung in diesem Buch besonders in wichtig ist, da Noah die meisten Dinge wegen seiner Blindheit ganz anders wahrnimmt. Und daran als Leser / Leserinnen teilhaben zu können, war eine ganz neue und vor allem intensive Erfahrung, die mir besonders gut gefallen hat. 
Beide Protagonisten haben ihr Päckchen mit sich zu tragen und bei beiden überschattet ein vergangenes Ereignis ihr gegenwärtiges Leben. 

»Manchmal müssen wir im Leben tun, was das Beste ist. Und das Beste ist oft nicht das Leichteste.«

Mit Charlotte bin ich von Anfang an sehr gut klargekommen. Sie ist ein unfassbar lieber, geduldiger und herzensguter Mensch, der eine unglaubliche Wärme ausstrahlt und in dessen Gegenwart man sich automatisch wohl fühlt. Sie macht es einem sehr leicht, sie in sein Herz zu schließen und es ist unmöglich, sie nicht zu mögen. Trotzdem wird einem schnell klar, dass sie das, was in der Vergangenheit passiert ist, immer noch stark belastet und ihr jegliche Freude am Leben nimmt. Charlotte besitzt ein wunderbares Talent und ihre Leidenschaft für die Musik, in der sie aber nicht mehr voll aufgehen kann, weil sie irgendwie verloren scheint und ihren Weg zurück einfach nicht findet. Ich konnte ihre Gedankengänge wirklich sehr gut nachvollziehen und ihre Emotionen nachempfinden. Ihre Gedanken und Gefühle wurden so echt dargestellt, dass ich jedes Wort beim Lesen selber fühlen konnte. Das gilt aber nicht nur für sie, sondern vor allem auch für Noah.

»Denn nur, wenn man kurz davor steht, alles zu verlieren, begreift man, was man hat.«

Noah scheint auf den ersten Blick ein recht schwieriger Mensch zu sein, aber wenn man weiß, was er durch den Unfall durchmachen musste, kann man sein Verhalten durchaus verstehen. Er selbst kann mit seinem alten Leben nicht abschließen und ist auch nicht bereit dazu, sich seinem neuen Leben zu stellen. Er ist verbittert, wütend und genau wie Charlotte ist er auch total verloren. Ich muss sagen, dass besonders die Kapitel aus seiner Sicht sehr emotional und ergreifend waren. Zu lesen, wie er sich - gefangen in der Dunkelheit - fühlt, all sein Schmerz und der Verlust von Dingen, die er geliebt hat und seine Verzweiflung und Hilflosigkeit haben mich oftmals wirklich selbst runtergezogen. Ich glaube, man kann sich überhaupt nicht vorstellen, wie sich ein Mensch fühlen muss, der sein Augenlicht verloren hat, doch Emma Scott hat Noah's Gefühle und Gedanken unglaublich realistisch und gut nachvollziehbar dargestellt.

»Die Euphorie angesichts dieser endlosen Fülle von Möglichkeiten war für immer verloren.
Und dann traf ich Charlotte.«

Die Liebesgeschichte der beiden hat mich unglaublich berührt und ist in meinen Augen eine ganz Besondere. Zwei verlorene Menschen treffen aufeinander und retten sich gegenseitig. Da ist Charlotte, die hinter Noah's Fassade blickt und versucht, dort den Menschen zu finden, der hinter all der Verbitterung und dem Schmerz versteckt ist. Charlotte, für die es überhaupt nicht in Frage kommt, dass Noah sich selbst aufgibt und für die es auch keine Option ist, ihn aufzugeben. Und Charlotte, die es tatsächlich schafft, Noah wieder auf den richtigen Weg zu verhelfen - und das, indem sie einfach nur sie selbst ist. 

Und Noah, der dank Charlotte auf einmal wieder neue Hoffnung verspürt, obwohl er diese für immer verloren geglaubt hat. Noah, dessen Welt sich auf einmal nicht nur um ihn selbst dreht, sondern dem Charlotte's Leben wichtiger als sein eigenes zu sein scheint und für dessen Glück er zu kämpfen bereit ist. Und Noah, der Charlotte dabei hilft, ihre Musik wiederzufinden. Ich muss sagen, dass die Geschichte der beiden alles andere als einfach ist. Sie ist verbunden mit viel Schmerz, mit Verzweiflung und auch mit Enttäuschungen. Es gibt viele Tiefs, aber auch einige Hochs. Und es gibt Hoffnung, Freude, Glück und vor allem gibt es Liebe. Und davon eine Menge. 

Was ich hierbei besonders schön fand war, dass es mal überhaupt nicht darum geht, wie die Protagonistin aussieht. Es spielt keine Rolle, ob sie wunderschön ist oder nicht und wie ihre Haare, ihre Augen, ihre Figur oder ihr Gesicht aussehen. Dadurch, dass Noah blind ist, konzentriert er sich voll und ganz auf Charlotte's Persönlichkeit, auf ihren Charakter und die Art und Weise, wie sie sich verhält. Er entdeckt ihre Schönheit im Inneren, und nicht ihre Äußerliche. Das sorgt dafür, dass die Gefühle zwischen den beiden noch intensiver sind und man noch viel mehr mit den beiden mitfühlen kann. 

Ich bin blind, aber ich bin nicht länger verloren in der Dunkelheit.

Ich finde, "The Light In Us" ist eine wunderschöne und zugleich tieftraurige Geschichte. Es ist eine Geschichte über Verlust und Schmerz, aber auch über Hoffnung und Glück. Sie ist emotional, sie ist einzigartig und sie berührt einen beim Lesen. Sowohl Haupt- als auch Nebenhandlung haben mir mehr als gut gefallen, ich habe die Charaktere in mein Herz geschlossen und Seite für Seite mit ihnen mitgefiebert. Emma Scott weiß, wie sie Gefühle in Worte zu fassen hat, um ihre Leser / Leserinnen tief zu berühren - in Worte, die einem wirklich unter die Haut gehen. Ich habe dieses Buch mit all seinen schönen und weniger schönen Fassaden geliebt und für mich ist es auf jeden Fall ein ganz große Leseempfehlung

Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

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