Samstag, 14. Dezember 2019

Rezension: Bring Down the Stars

( Werbung, Rezensionsexemplar )
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom LYX Verlag zugeschickt bekommen. Vielen Dank dafür!

Allgemeines zum Buch
Titel: Bring Down the Stars
Autor/in: Emma Scott
ISBN: 978-3-7363-1128-2
Verlag: LYX
Genre: New Adult
Seitenzahl: 384
Preis: 12,90€

Klappentext
"Sie sagt, sie liebt meine Seele. Doch meine Seele ... bist in Wirklichkeit du!"

College-Studentin Autumn ahnt nicht, dass die wunderschönen Gedichte, die ihr der attraktive Connor schickt, von dessen Freund Weston stammen. Und obwohl Autumn sich stark zu Connor hingezogen fühlt, spürt sie auch zu Wes eine unerklärliche, tiefe Verbindung. Während ihre verwirrenden Gefühle Autumn zunehmend in Seelennot bringen, verstricken die beiden Freunde sich immer weiter in ihrer gut gemeinten Täuschung. Und als Connor nach einem Streit mit seiner Familie eine folgenschwere Entscheidung trifft, steht plötzlich noch viel mehr als nur ihre Freundschaft auf dem Spiel ...

Meine Meinung
Ich habe mich schon vor längerer Zeit in den Schreibstil von Emma Scott und die Geschichten, die sie schreibt, verliebt. Und genauso verliebt wie ich in ihren Schreibstil bin, bin ich auch in dieses wunderschöne Cover von "Bring Down the Stars". Als ich es das erste Mal gesehen habe, dachte ich nur: Wow, wie unfassbar schön wird das in deinem Bücherregal aussehen! Und jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, steht es an seinem Platz und strahlt mich wirklich wie ein funkelnder Stern an.

»Weißt du, warum die Morgendämmerung so schön ist? Weil jeder Tag die Möglichkeit von etwas Wunderbarem birgt. Du musst nur bereit sein dafür.«

Es fällt mir wirklich unglaublich schwer, meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, weil beide ein absolutes Chaos sind. Wenn ich dieses Buch als Gesamtheit betrachte, hat es mir wirklich gut gefallen. Etwas anderes zu behaupten, wäre gelogen. Andererseits gibt es einige Dinge, die mich tierisch gestört und während des Lesens aufgeregt haben. Dinge, die ich absolut nicht verstehen und nachvollziehen konnte. Und Dinge, die mich besonders am Verstand der Protagonistin haben zweifeln lassen. Ziehe ich aber anhand meiner Kritikpunkte Sterne bei der Bewertung ab, stimmt diese nicht mehr mit meiner Meinung zur Gesamtheit des Buches überein. Also stellt sich mir die Frage: Wie bewerte ich dieses Buch "richtig"?

»Ich liebe es, wie ein paar sorgfältig ausgewählte Worte so tiefgehende Reaktionen hervorrufen oder dich etwas Echtes fühlen lassen, weißt du?«

Autumn ist, wenn man mal von einigen ihrer Entscheidungen und ihrer Blindheit in diesem Buch absieht, eine wirklich sympathische und offenherzige Protagonistin bei der man meinen könnte, dass man sie einfach gern haben muss. Allerdings habe ich sie die meiste Zeit über einfach nicht verstanden. Sie klammert sich krankhaft an ihrer Vorstellung von Romantik fest und wird dadurch vollkommen blind für die Dinge, die sich vor ihren Augen abspielen. Sie trifft Entscheidungen, die nur sehr schwer nachvollziehbar sind und scheint nicht zu sehen, was für einen selbst als Leser / Leserin vollkommen offensichtlich ist. Deshalb ist es auch so, dass ich sie mehr als nur einmal gerne wachgerüttelt und ihr klargemacht hätte, wie unglaublich richtig sie mit ihrem Bauchgefühl liegt und wie unfassbar falsch dafür ihre Schlussfolgerungen sind. Autumn hat die ganze Zeit über etwas wunderbar Wertvolles vor sich und müsste nur danach greifen, aber leider schaut sie in die vollkommen falsche Richtung und streckt sich nach etwas aus, das nicht ist, was es vorgibt zu sein. 

Kennt ihr das, wenn es zwei tolle Typen in Büchern gibt und ihr könnt euch einfach nicht zwischen ihnen entscheiden? Ja, so ist es in diesem Buch nicht.
Connor konnte ich tatsächlich von Anfang an nicht leiden. Er war für mich absolut nicht tiefgründig genug. Er ist beliebt, er scheint 24/7 ein Lächeln zu lächeln, in dem man "sich sonnen" möchte und steht ansonsten unter enormen Druck seiner Eltern. Zusammengefasst sind das die drei Dinge, die Connor ausmachen und das war mir einfach zu wenig. Besonders im Bezug auf Autumn war er mir viel zu oberflächlich und auch sonst muss ich sagen, dass ich in ihm nie den wunderbaren besten Freund sehen konnte, den Weston in ihm sieht.
In diesen habe ich mich dafür umso mehr selber verliebt. Er ist ein mehr als tiefgründiger und gut durchdachter Charakter. Er ist poetisch, gefühlvoll, hilfsbereit und hat ein unfassbar großes Herz. All diese Dinge versteckt er zwar hinter einer Mauer aus Distanz und Mürrischkeit, aber sie sind da. Und je näher man ihn kennenlernt, desto mehr Einblick bekommt man in sein wahres Ich. Zudem ist er in meinen Augen viel zu gut für Connor gewesen. Die Loyalität und Selbstlosigkeit, die Wes in die Freundschaft der beiden eingebracht hat, hat Connor meiner Meinung nach nicht verdient und hätte sie selber, wäre die Situation andersherum gewesen, Wes in diesem Maße auch niemals so entgegengebracht.

Wir nehmen die Liebe an, von der wir glauben, dass wir sie verdienen.

Die Liebesgeschichte in diesem Buch hat für mich die meiste Zeit über nur in meinen eigenen Hoffnungen stattgefunden. In Hoffnungen, die sich mit jeder wunderschönen Nachricht, die Wes in Connor's Namen an Autumn geschrieben hat, immer weiter in Luft aufgelöst haben. Dadurch, dass man als Leser / Leserin ja weiß, dass all die schönen Worte von Wes stammen, baut man automatisch eine Beziehung zu ihm und nicht zu Connor auf. Und deshalb sagen einem die eigenen Gefühle auch ganz eindeutig, dass nicht Connor zu Autumn gehört, sondern eben Wes. Ich war während des Lesens mindestens genauso hin- und hergerissen wie er und konnte die "schönen" Momente zwischen Connor und Autumn leider überhaupt nicht genießen. Weil es sich für mich eben einfach falsch angefühlt hat und mein Herz sich bereits an eine andere Liebesgeschichte gehangen hat. 

»Das Gute fühlt sich unerreichbar an. Ich hatte mal etwas Gutes und habe es verloren.«

Warum ich am Anfang der Rezension sage, dass ich dieses Buch gut fand, obwohl ich doch so viel zu kritisieren habe? Gute Frage. Ich glaube, eine wichtige Rolle spielt dabei, dass ich gefühlsmäßig so sehr in der Geschichte drin war. Ich habe gehofft und bin verzweifelt gewesen. Ich habe mich unfassbar aufgeregt und fast den Verstand verloren. Ich bin bei Wes Worten dahingeschmolzen und habe mit ihm zusammen geliebt. Und ich war innerlich manchmal echt zerrissen. Emotional hat mich die Geschichte einfach total mitgenommen. Nicht die Liebesgeschichte die da ist, sondern die Liebesgeschichte, die eine hätte werden können. Zudem habe ich habe die Momente und Gespräche zwischen Wes und Autumn geliebt und meine Highlights waren die Kapitel aus seiner Sicht. Weil diese so unglaublich gefühlvoll und vor allem echt geschrieben sind und es somit schaffen, einen zu berühren.

Naja, und dann ist da noch das Ende. Das Ende mit einem ganz schrecklich fiesen Cliffhanger, bei dem man sich nur denkt: Ich brauche den zweiten Band und das am besten gestern schon! Keine Ahnung, was mich in der Fortsetzung erwarten wird und keine Ahnung was ich selbst erwarte. Ich bin mir nicht mal mehr sicher ob ich irgendwelche Hoffnungen haben oder mich einfach vollkommen erwartungs- und hoffnungslos drauf einlassen soll. Klar ist nur, dass ich wahnsinnig gespannt darauf bin, in welche Richtung die Autorin diese Geschichte von nun an lenken wird und ich es kaum erwarten kann, dass "Light up the Sky" endlich erscheint, damit ich weiterlesen kann.

Bewertung
⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐

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