Die Liebesgeschichte der beiden konnte mich nicht nur voll und ganz überzeugen, sondern emotional auch wesentlich mehr erreichen als die von Roxy und Shaw im ersten Band - wobei ich hier sagen muss, dass das vermutlich einfach darin liegt, dass Cain und Warden nur ein Buch bekommen haben und Roxy und Shaw ja noch zwei Bücher mehr Zeit haben, ihre Geschichte zu erzählen. Das zwischen den beiden ist eine Mischung aus den zwei Kategorien von Liebesgeschichten, die ich am meisten liebe: nämlich „Best Friends to Lovers“ und „Enemies to Lovers“. Dass die beiden Jahre zuvor beste Freunde gewesen sind, sich einander alles - ihr eigenes Leben eingeschlossen - anvertraut haben und sich dort bereits eine tiefe Verbidnung zwischen ihnen aufgebaut hat, hat die Gefühle hinten raus noch einmal verstärkt. Und die Tatsache, dass sie eine lange Zeit über genau das Gegenteil von besten Freunden - nämlich zwei Menschen, die einander nicht mal mehr in die Augen sehen, geschweige denn sich im selben Raum wie der andere aufhalten konnten - waren, hat alles zwischen ihnen so viel intensiver gemacht. Denn egal, was die beiden einander oder auch sich selbst versucht haben einzureden - die Verbindung zwischen ihnen von damals ist nie unterbrochen worden, ebenso wenig wie sich ihre Gefühle füreinander in Luft aufgelöst haben. Und die Kombination aus den damaligen Gefühlen, gepaart mit der Anspannung, die sich die Jahre über aufgebaut und die ganze Zeit nur darauf gewartet hat, frei zu kommen, hat dafür gesorgt, dass mich ihre gemeinsame Geschichte absolut umgehauen hat. Ich konnte voll und ganz mit den beiden mitfühlen, habe die Intensität und die Tiefe ihrer Gefühle sehen und spüren können und habe mich über jeden gemeinsamen Moment - selbst über die, in denen sie sich scheinbar gehasst haben - wahnsinnig gefreut!
Was natürlich wieder zu meinen Highlights in diesem Buch gehört hat, ist alles rund um die Hunter. Hier ist von Anfang an eine Spannung, die sich Seite für Seite weiter aufbaut. Es gibt Momente, in denen man den Atmen anhält, absolut mitfiebert, vollkommen angespannt und unruhig ist und einen wahnsinnigen Nervenkitzel verspürt. Man ist während des Lesens immer auf der Hut, wartet auf die nächste Gefahr, die überall lauern könnte und ist ständig am Miträtseln und Mitüberlegen. Man versucht Verbindungen herzustellen, sucht den Sinn, will den Durchblick haben. Und auch, wenn es hier einige Dinge gab, die sehr vorhersehbar waren, gab es wiederum aber auch einige Überraschungen, die auf mich gewartet haben und über die ich mich sehr gefreut habe. Einiges hat mich teilweise wirklich verzweifeln und mein Herz ordentlich leiden lassen - aber genau das ist es ja, was ein wirklich gutes Buch ausmacht. Dass es einen mit sich reißt und einen alles gemeinam mit den Charakteren fühlen und durchleben lässt!
„Midnight Chronicles - Blutmagie“ hat mich mit seiner wunderbaren Mischung aus starken und wundervollen Charakteren, einer wahnsinnigen Menge Spannung und genau der richtigen Portion an Liebe, die einem eine kleine Verschnaufpause von all den nervenaufreibenden Dingen in diesem Buch hier gegeben hat, absolut überzeugen und begeistern können. Ich liebe die Welt der Hunter und freue mich sehr darauf, im nächsten Band Roxy und Shaw wieder weiter auf ihrem Weg begleiten zu können, wobei ich natürlich hoffe, dass Cain und Warden dort auch nochmal den ein oder anderen Auftritt haben werden. Denn wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich noch nicht bereit dazu, mich komplett von ihnen verabschieden zu müssen.
✨Bewertung✨
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐