Sonntag, 14. März 2021

Rezension: New Horizons

 

( Rezensionsexemplar )

Klappentext
Als hätte das Leben sie zurück auf Los geschickt – so fühlt sich Annie, als sie nach einem schweren  Unfall aus dem Koma erwacht und alles neu lernen muss. Dabei möchte sie so schnell wie möglich wieder als Automechanikerin in Green Valley arbeiten. Dort versteckt sich Netflix-Star Cole Jacobs nach einem peinlichen Fehltritt vor der Presse und langweilt sich zu Tode. Nur widerwillig übernimmt er die Inszenierung des alljährlichen Laientheaterstücks. Bei den Proben trifft er auf Annie, die ganz anders ist als all die Frauen, die ihn anhimmeln. Es kommt, wie es kommen muss: Annie und Cole geraten kräftig aneinander – und dann knistert es gewaltig ...

Meine Meinung
"New Horizons" ist genau das, was ich gebraucht habe - nämlich ein Buch, bei dem sich das Lesen anfühlt wie nach Hause zu kommen. Ein Buch, das einen wunderbar sanft durch die Seiten hindurchträgt. Ein Buch mit einem Ort, der einem das Gefühl von Wärme, Vertrautheit und Geborgenheit vermittelt. Und ein Buch mit Charakteren, die einem innerhalb kürzester Zeit ans Herz wachsen, die zu Freunden werden und bei denen man sich wünschen würde, dass es möglich wäre, sie in Green Valley zu besuchen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Ich bin absolut verliebt in diese Reihe und mit jedem Band erobert sie mein Herz noch ein Stückchen mehr.

»Manchmal ist es schön, wenn ich einfach nur ich sein kann. Ohne Geschichte. Ohne Ballast.«

Sowohl Annie als auch Cole konnte man bereits in den vorherigen Bänden schon etwas kennenlernen, weshalb ich auch super gespannt auf ihre gemeinsame Geschichte war. Was Annie, die Protagonistin angeht, war ich die ganze Zeit über ein wenig hin und hergerissen. Auf der einen Seite habe ich sie wirklich unglaublich doll gemocht - ihre Ausstrahlung, ihre Direktheit und auch die kleine Kratzbürste in ihr, die immer dann zum Vorschein kommt, sobald Cole in der Nähe ist. Aber auf der anderen Seite habe ich ihr Verhalten allerdings auch manchmal als wirklich anstrengend empfunden. Die Art und Weise, wie sie mit Cole umgeht - auch dann noch, als man meinen müsste, dass sie etwas weicher ihm gegenüber sein müsste. Ihre Vorurteile, die sie ihm gegenüber hat und die Tatsache, dass sie es eine ziemlich lange Zeit einfach nicht schafft, Cole einfach Cole sein zu lassen, sondern immer meint zu wissen, was er denkt und was er will, ohne wirklich mal einen Moment inne zu halten und ihn selbst entscheiden zu lassen. Allerdings muss ich hierbei auch sagen, dass man erfährt, warum sie sich so verhält, was ihre Gedanken und Gefühle mit ihrer Vergangenheit zu tun haben und dass sie manchmal vermutlich einfach gar nicht anders kann, als sich so zu verhalten - aus reinem Selbstschutz. Dadurch konnte ich mich zwar besser in sie hineinversetzen und nachvollziehen, woher ihr Verhalten rührt - aber für Cole tat es mir trotzdem wirklich leid und mir selbst deshalb echt weh.

»Du bist anders als jede Frau, der ich jemals begegnet bin.«
»Ist das was Schlechtes?«
»Nein. Nur etwas, das ich nicht erwartet hatte.«

An Cole habe ich bereits im zweiten Band der Reihe mein Herz verloren und in der Sekunde, in der ich ihn dort kennengelernt habt, war für mich klar, dass ich auf jeden Fall ein Buch mit ihm brauche und dass ich ihn näher kennenlernen und ein Stück auf seinem Weg begleiten möchte. Und die Chance dazu habe ich hier nun bekommen. Cole kann man unmöglich NICHT lieben. Er ist charmant, humor- und liebevoll, aufmerksam, hilfsbereit und kann in den richtigen Momenten unglaublich sanft und gefühlvoll sein. Ich habe seine Ehrlichkeit und Offenheit unglaublich doll geliebt, ebenso wie seine niedliche Unsicherheit, die er versucht hat, mit lockeren Sprüche zu überspielen. Er besitzt weder diese typische Schauspielerarroganz - jedenfalls nicht länger als zu Beginn der Geschichte für eine kurze Zeit - noch strahlt er in irgendeiner Weise Bad Boy Vibes aus. Seine unglaublich Natürlichkeit ist mituner ein Grund dafür, dass man meiner Meinung nach gar nicht anders kann, als sich in ihn zu verlieben und ich habe genau das getan.


»Ich mag diese Narbe.«

»Ich nicht. Sie steht für den schlimmsten Tag in meinem Leben.«

»Für mich steht sie dafür, dass du überlebt hast.«


Die Liebesgeschichte der beiden ist eine sehr leichte und süße, die aber an genau den richtigen Stellen auch Tiefe besitzt. Ich bin ja ein absolut Fan von Neckereien und einer anfänglichen Hassliebe - und genau das ist es, was zwischen Annie und Cole zu Beginn herrscht. Die beiden können sich nicht gemeinsam in einem Raum aufhalten, ohne sich anzuzicken und dem anderen auf die Nerven zu gehen, aber das Schöne hierbei ist, dass man deutlich spürt, dass da eben auch dieser Funke zwischen ihnen ist. Eine Anziehung und Anspannung, die die beiden zunächst zwar nicht wahrhaben wollen, die sie aber nicht weniger real macht. Was mir bei der Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden besonders gut gefallen hat, waren das Tempo und die vielen kleinen besonderen Momente, die aufeinander aufgebaut haben. Die Autorin gibt nicht nur den beiden Zeit, einander wirklich in Ruhe kennenzulernen, sondern auch einem als LeserIn die Möglichkeit, das, was zwischen ihnen ist, erst einmal zu fassen zu bekommen und es nach und nach immer mehr nachempfinden zu können. Was mir hierbei immer wieder ein wenig wehgetan hat war - wie oben bereits schon einmal erwähnt - Annie’s Verhalten Cole gegenüber, auch wenn ich es ja wirklich in gewisser Weise verstehen konnte. Trotzdem gab es Momente, in denen ich gerne in das Buch hinein gekrabbelt wäre und zuerst Annie einmal geschüttelt und im Anschluss Cole umarmt hätte. Aber auch, wenn der Weg zum Ziel für die beiden nicht ganz einfach ist, so lohnt sich das Kämpfen auf jeden Fall - sowohl für die beiden, als auch für mich. Ich habe komplett mit den beiden mitgefühlt, habe mitgelacht und gelitten, habe die gemeinsamen Momente unglaublich doll genossen und mich total verliebt.


Ein kleines Highlight für mich war, die Charaktere der vorherhigen Bände wiedersehen zu dürfen. Sie nach wie vor ein Stück auf ihrem Weg begleiten und an ihren Leben teilhaben zu dürfen, ist wirklich unfassbar schön gewesen und war für mich etwas total Kostbares. Denn all die wunderbaren Protagonisten, die in späteren Büchern zu Nebencharakteren geworden sind, haben einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und werden diesen auch immer haben. Und Gleiches gilt auch für diesen wundervollen und vertrauten Ort - Green Valley - bei dem ich mir nach wie vor wünsche, ich könnte dort einmal eine Zeit lang Urlaub machen, um ihn mit eigenen Augen sehen und erleben zu dürfen.


Ein wenig schade fand ich in diesem Buch nur, wie schnell alles zum Ende hin ging. Hier haben vor allem die letzten 20-30 Seiten sehr abgehakt und unvollständig auf mich gewirkt und ich hätte mir gewünscht, dass das Buch hier genauso authentisch und wunderbar geblieben wäre, wie es die ganze Zeit über davor gewesen ist. Es war, als hätte man der Geschichte an einem bestimmten Punkt den Wind aus den Segeln genommen und als hätte sie sich von da an nur noch schleppend und mit Mühe vorwärts bewegen können.


Trotzdem ist es so, das jeder einzelne Band dieser Reihe bisher ein absolutes Wohlfühlbuch gewesen ist und das gilt auch für "New Horizons" wieder. Ich liebe es, mich jedes Mal aufs neue in den Ort, seine Atmosphäre und die Menschen, die dort leben, zu verlieben und bin sehr dankbar dafür, dass ich mich noch immer nicht vollkommen von all dem verabschieden muss, sondern im fünften Band der Reihe - "New Chances" - noch einmal nach Green Valley zurückkehren und meine Freunde ein weiteres Mal besuchen darf. Ich freue mich schon jetzt unwahrscheinlich doll darauf!


Bewertung

⭐⭐⭐⭐,✩/⭐⭐⭐⭐⭐



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