Mittwoch, 10. April 2019

Rezension: Writers in New York - Jedes Wort ist für dich

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Allgemeines zum Buch
Titel: Writers in New York -
Jedes Wort ist für dich 
Autor/in: G. S. Lima
ISBN: 978-3-492-50194-1
Verlag: Piper
Genre: New Adult
Seitenzahl: 474
Preis: 18,99€

Klappentext
Als India Thomson von Alabama nach New York zieht, begegnet sie bereits bei ihrer Ankunft ihrem Nachbarn Alec Carter: Alec, der jeden Tag eine andere Frau zu sich einlädt, Alec, der lieber Geschichten über fiktive Charaktere schreibt als seine eigene zu erleben. Alec, in dessen Augen India sich für immer verlieren könnte. Alec, der darauf besteht, dass India und er Freunde werden müssten. Alec, von dem India sich fernhalten sollte, weil sie weiß, dass sie ihr Herz an ihn und seine Worte verlieren könnte...

Meine Meinung
Dankeschön!✿
Als mich die liebe Gabi angeschrieben und gefragt hat, ob ich gerne ihren neuen Debütroman lesen würde, habe ich nicht nur innerlich einen kleinen Freudentanz vollführt, sondern natürlich auch sofort mit "Ja" geantwortet. "Writers in New York" stand von Anfang an weit oben auf meiner Wunschliste, weil ich mich sowohl in den Klappentext als auch in dieses wunderschöne Cover verliebt habe. Ich hatte zuvor noch nichts von der Autorin gelesen, weswegen ich auch überhaupt nicht auf diesen wunderschönen, emotionalen und intensiven Schreibstil vorbereitet war, der mich gleich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Es ist wirklich so, dass du dieses Buch beginnst und danach einfach nicht mehr aufhören kannst und es auch gar nicht willst. Die Geschichte wird sowohl aus India's als auch aus Alec's Sicht erzählt, was ich wirklich super fand, weil man so einen Einblick in die Gedanken & Gefühle beider bekommen hat und sich umso besser in sie und die einzelnen Situationen hineinversetzen konnte.

»Ist nicht jeder Moment unseres Lebens eine Lektion? Lernen wir nicht in jeder Sekunde mehr dazu? Und wenn wir das nicht tun, sollten wir unser Leben dann nicht ändern?«

Ich konnte mich selten so gut mit einer Protagonistin identifizieren wie mit India. Sie ist ein Mensch, der sich nach Freiheit und etwas Neuem in ihrem Leben sehnt. Sie will nicht einfach das Leben leben, welches anscheinend für sie vorbestimmt ist, sondern raus in die Welt und ihrem Bedürfnis nachgehen, all die Ideen und Gedanken und ihrem Kopf auf Papier zu bringen. Sie liebt Bücher, Lesen und das Schreiben und dies zeigt sich in allem, was sie tut, denkt oder sagt. Wenn sie geschrieben hat, konnte ich das Geschriebene voll und ganz nachempfinden. Wenn sie sich inspiriert gefühlt hat und den Drang hatte, ihre Gefühle niederzuschreiben, konnte ich mich komplett in sie hineinversetzen. Und wenn sie gelesen und über das Lesen nachgedacht hat, war es, als wären ihre Gedanken meine eigenen. Ganz oft war es wirklich so, dass ich dachte, die Autorin hätte in mein Innerstes geschaut und sich von dem, was sie dort finden konnte, hat inspirieren lassen. Mir war nicht klar, dass ein anderer Mensch meine Gedanken und Gefühle besser erklären kann als ich selbst - bis ich dieses Buch gelesen habe.

Indiana Thomson sollte meinem Leben Farbe einhauchen, indem sie mir von Worten erzählte, die ich noch nie gehört hatte, obwohl ich ein verdammter Experte in Sachen Worte war.

Für Alec hingegen ist das Schreiben schon lange nicht mehr einfach etwas, das er liebt, sondern etwas, das er tun muss. Was in seinem Kopf ist, muss raus, bevor es ihn zu überwältigen droht und er kann gar nicht anders, als alles in seinem Leben mit dem Schreiben zu verbinden. Weil das Schreiben sein Leben und sein Leben das Schreiben ist. Er ist für mich jemand, den man liebt und gleichzeitig manchmal hasst. Man liebt ihn, weil seine Gedankenwelt einen selbst fasziniert und inspiriert. Weil alles was er sagt und tut, einen Sinn hat und eine ganz besondere Intensität besitzt. Und weil er mit Worten so gut umgehen kann, wie sonst keiner. Aber man hasst ihn auch, weil er sich ganz leicht in diesem Strudel aus Ideen und Inspirationen verliert. Weil er nur über seine Protagonisten nachdenkt und die Menschen um sich herum dabei aus den Augen verliert. Weil er irgendwann nicht mehr unterscheiden kann, welche Gefühle ihm und welche seinen fiktiven Charakteren gehören und damit Menschen verletzt.

Ich starrte ihr in die Augen, und verlor mich in ihrem Blick, aber verlieren fühlte sich plötzlich so gut an, dass ich mich fragte, wieso wir Menschen eigentlich immer gewinnen wollten.

Die Liebesgeschichte und die Geschichte generell hat etwas mit mir gemacht, sie hat etwas in mir berührt. Alles in diesem Buch ist mit dem Schreiben, mit Worten und allem was damit zu tun hat, verbunden. Wenn India und Alec über Charaktere sprechen und diese Gespräche irgendwann so intensiv werden, dass man sich nicht mehr sicher ist, ob die beiden nicht mittlerweile doch über sich selbst reden. Wenn sie Situationen im Leben mit Momenten während des Schreibens vergleichen und wenn sie ihre Gedanken und Gefühle dadurch so bild- und lebhaft darstellen, dass man als Leser / Leserin selbst das Gefühl bekommt, von ihnen überwältigt zu werden. Oder auch wenn es darum geht, wie die Charaktere und Welten entstehen, die die beiden erschaffen. Wie sie die Charaktere zum Leben erwecken und sie unglaublich viele Dinge fühlen lassen.

All das und so viel mehr hat mich während des Lesens selbst inspiriert. Durch dieses Buch habe ich selber das Bedürfnis bekommen, zu schreiben. Meine Gedanken und Gefühle auf Papier zu bringen. Die Methoden den Schreibens, die die beiden in ihren Alltag eingebaut haben, selbst auszuprobieren. 
Ich war wirklich dauerhaft fasziniert und inspiriert, die Autorin hat mich mit dem, was sie geschrieben hat, unglaublich berührt und meine Gedanken angeregt. Sie hat mich Dinge hinterfragen und aus einer anderen Perspektive sehen und mich so unfassbar viel fühlen lassen. Ich habe das Gefühl, als hätte ich während des Lesens alle Emotionen die es gibt, einmal durchlebt.

»Der Leser will sich nicht mit der Handlung, sondern mit deinem Protagonisten identifizieren können; wir lesen wegen der Menschen, nicht wegen der Handlung.«

Dieses Buch beschreibt, wieso Menschen überhaupt lesen. Was das Lesen mit Menschen macht und machen kann, wie es etwas in einem drin verändern kann. Es zeigt, wie wundervoll es ist, in eine andere Welt, ein anderes Leben zu schlüpfen und sich darin für eine Weile zu verlieren. Und es zeigt, wie viel ein Satz oder auch nur ein Wort bewirken kann - Worte können zerstören, aber sie können auch heilen. Dieses Buch zeigt aber auch, dass man fiktive Welt und Realität voneinander unterscheiden können muss. Es zeigt, wie wundervoll das echte Leben ist und dass man es in vollen Zügen genießen sollte. Es zeigt, wie ein anderer Mensch etwas in einem selbst bewegen und verändern kann und wie schön das Gefühl ist, verstanden zu werden. Nicht von irgendwelchen Charakteren in Büchern, sondern von Menschen, die einem am Herzen liegen und denen man selbst auch am Herzen liegt.

»Ich verliebte mich in die Art, wie du mich berührst, ohne mich anzufassen.«

Ich habe mich wirklich Hals über Kopf in dieses Buch, in die Charaktere und das Feeling während des Lesens verliebt. Die Geschichte hat mich so viele Dinge fühlen lassen, sie hat mich unglaublich inspiriert, sie hat mich träumen lassen und sie konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen. Die Liebesgeschichte ist super intensiv, es gibt so viele tiefgründige und wunderschöne Momente und die Geschichte gibt einem einiges zum Nachdenken mit auf den Weg. Für mich ist das Buch wirklich ein Jahreshighlight und etwas, das ich jedem nur empfehlen kann. Lest es!✿

»Du hast mich in meinem Herzen berührt und ich denke, nach dieser Berührung gibt es kein Zurück mehr. Außer dem Zurück zu dir.«

Bewertung
⭐⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐


  


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