Samstag, 29. Februar 2020

Rezension: The dreams they stole

( Rezensionsexemplar )

Allgemeines zum Buch
Titel: The dreams they stole
Autor/in: April G. Dark
Genre: New Adult
Seitenzahl: 357
Preis: 12,95€

Klappentext
Sie haben meine Träume gestohlen.
Alles, was ich wollte, war Rache.
Doch dann fand ich dich.

Taylor Grandfields Leben könnte perfekt sein. Er ist klug, sieht gut aus und ist unerhört reich. All das ist ihm jedoch nicht wichtig. Das Einzige, wonach er seit jener Nacht vor acht Jahren strebt, ist Rache. Denn das, was sein Bruder getan hat, kann Taylor einfach nicht vergessen.
Doch als er die Frau endlich findet, für deren Gerechtigkeit er kämpfen will, verändert sich alles. Denn sie ist mehr als nur das Opfer, welches er jahrelang gesucht hat.
Sie ist alles für ihn.

Meine Meinung
"The dreams they stole" hatte ich sehr lange schon im Auge, weil mich nicht nur das wunderschöne Cover und der Titel, sondern vor allem der Klappentext sehr angesprochen haben. Umso glücklicher war ich natürlich dann auch, als ich erfahren habe, dass ich "Dark-Blogger" sein und das Buch lesen und rezensieren darf! Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und es wird mit Sicherheit nicht das Letzte gewesen sein. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und lässt sich unglaublich gut und vor allem schnell lesen, was einem nicht nur den Einstieg in das Buch wunderbar leicht macht, sondern auch dazu führt, dass man während des Lesens komplett in dem Buch versinkt.

»Sie haben uns unsere Träume gestohlen.«

Eine der Besonderheiten an dieser Geschichte ist, dass sie einen gleich von Anfang an super neugierig macht. Es ist von Dingen die Rede, bei denen man unbedingt wissen möchte, was es damit aus sich hat. Man bekommt kleine Informationsfetzen aus Dialogen oder sammelt sie im Fortgang der Geschichte, aber es ist nie genug. Man hat so viele Fragen, wird immer mehr mit hineingezogen und während einige Fragen nach und nach geklärt werden, führen die Antworten wiederum dazu, dass man gleich doppelt so viele neue Fragen hat. Diese Neugier, die hier geweckt wird, hat gleichzeitig auch für Spannung gesorgt. Das Buch hört nie auf spannend zu sein, denn immer wenn man denkt, jetzt kann einen eigentlich nichts mehr überraschen, kommt die Autorin mit etwas Neuem um die Ecke. Das hat des Öfteren für Gefühlschaos bei mir gesorgt, aber ich habe es absolut geliebt und es hat dazu beigetragen, dass ich das Buch kaum weglegen konnte.

Die Geschichte wird aus der Sicht beider Protagonisten - Taylor und Kayla - und sowohl aus der Gegenwart als auch vereinzelt aus der Vergangenheit erzählt. Das finde ich wirklich klasse, weil man so sowohl die Vorgeschichte kennenlernt, als auch hautnah im Hier und Jetzt mit dabei ist. In diesem Buch geht es um ein sehr ernstes und wichtiges Thema und ich finde, dass die Autorin wirklich unglaublich gut damit umgegangen ist und es sehr passend und authentisch mit in die Geschichte eingebaut hat. Vorne im Buch findet man einen Hinweis darauf, dass es hier Szenen gibt, die bei einigen LeserInnen negative Gefühle auslösen könnten und genau diese Szenen waren es, die mich emotional mitreißen konnten. Sie werden sehr echt beschrieben, ohne dass hierbei etwas übertrieben oder weit hergeholt wird, was mich wirklich gefreut hat. Generell ist dieses Buch an einigen Stellen sehr tiefgründig und gefühlvoll, wodurch es mich tatsächlich mehr als nur einmal berühren konnte. 

Mit beiden Protagonisten bin ich sofort sehr gut klargekommen. Taylor führt ein scheinbar perfektes Leben und hat alles, was man sich nur wünschen kann, doch er ist nicht glücklich mit dem Leben, das er führt und würde sich gerne daraus befreien. Jedoch geht das nicht, solange er den Plan verfolgt, zu rächen, was vor Jahren passiert ist. Sein oberstes Ziel ist es, Gerechtigkeit für das zu schaffen, was ihn seit Jahren belastet und wovon er sich nicht lösen kann. Und genau auf diesem Weg begleitet man ihn das gesamte Buch über.
Taylor wirkt nach außen hin ruhig und etwas distanziert, aber es wird schnell klar, dass er ein großes Herz besitzt und für die Menschen, die er liebt, alles tun würde. Er zeigt sich im Laufe der Geschichte immer wieder unglaublich einfühlsam, fürsorglich und emphatisch, wodurch er es einem sehr leicht man, ihn mehr und mehr ins Herz zu schließen.

»Weil die Sonne aufgeht, wenn ich dich ansehe.«

Kayla, die man als sehr selbstbewusste und kecke junge Frau kennenlernt, fand ich gleich auf Anhieb sehr sympathisch. Sie ist definitiv nicht auf den Mund gefallen, weiß genau was sie will und steht auch offen dazu. Sie lässt sich nicht unterkriegen und ist meistens diejenige, die die Zügel in der Hand hält, weil sie die Kontrolle braucht. Sie hatte es in der Vergangenheit nicht leicht und auch ihr Leben heute ist alles andere als perfekt. Trotz alledem strahlt sie etwas aus, das einem das Gefühl gibt, sich in ihrer Nähe nur wohlfühlen zu können. Sie habe ich wirklich sehr bewundert, weil sie eine absolute Kämpferin ist. Ich kann hierauf nicht viel näher eingehen, ohne euch zu spoilern, aber was ich sagen kann ist, dass mich die Art und Weise, wie sie mit bestimmten Dingen in ihrem Leben umgeht, wirklich fasziniert und beeindruckt hat. Sie ist ein unglaublich authentischer Charakter, bei dem es die Autorin geschafft hat, dass man sich sehr gut in sie hineinzuversetzen und ihre Gedanken- und Gefühlswelt wunderbar nachvollziehen kann. 

Die Liebesgeschichte in diesem Buch ist eine weitere Besonderheit. Sie steht nicht im Mittelpunkt des Ganzen, ist aber trotzdem von unglaublicher Wichtigkeit. Sie entwickelt sich langsam, geht dabei einige Umwege, bekommt Steine in den Weg gestellt, die am Ende aber dazu führen, dass sie umso stärker aus diesen problematischen Situationen wieder hervorgeht und bei ihr liegt der Fokus wirklich auf den Gefühlen. Es gibt keine einzige Sexszene und die Autorin beweist damit, dass diese in einem New Adult Roman auch nicht zwingend notwendig sind. Mir haben sie nämlich überhaupt nicht gefehlt. Das Einzige, was mich hier jedoch gestört hat war, dass ich nicht richtig nachvollziehen konnte, warum von seitens Taylor her so starke Gefühle vorhanden sind. Es wird hier zwar erzählt, wodurch diese hervorgerufen werden und warum sie da sind, jedoch hat das für mich an dieser Stelle und im Zusammenhang mit den äußeren Umständen keinen wirklich Sinn gemacht. Hier hat mir etwas gefehlt, an dem ich festhalten und wodurch ich diese Gefühle wirklich nachempfinden kann. Die Verbindung, von der hier die Rede ist, habe ich weder sehen noch spüren können, was ich etwas schade finde. Ansonsten war die Liebesgeschichte von den Emotionen und der Echtheit her aber unglaublich schön und hat mir sehr sehr gut gefallen. 

Auch das Ende habe ich, bis auf eine kleine nebensächliche Übertreibung, als sehr passend und wirklich sehr schön empfunden. Es wirkt nicht erzwungen, es passt super zu den beiden Protagonisten und es ist weder klischeebeladen noch "zu viel". Das Ende rundet die Geschichte super ab und lässt einen mit einem guten Gefühl zurück. 
Alles in allem ist "The dreams they stole" ein wirklich tolles Buch, in dem mit einem ernsten Thema wunderbar authentisch umgegangen wird, man mit den Charakteren mitfühlen kann und eines, das beweist, dass New Adult nicht zwingend bedeutet, dass die Liebesgeschichte auf Sex aufbauen muss. Ich kann die Geschichte von Taylor und Kayla auf jeden Fall weiterempfehlen und hoffe darauf, bald mehr von der Autorin lesen zu können.

Bewertung
⭐⭐⭐⭐/⭐⭐⭐⭐⭐

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